Raumsonde ohne antrieb wird nicht langsamer? Wieso?

9 Antworten

Erstes Newtonsches Gesetz:

Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Translation (nicht beschleunigte Bewegung), sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird.

Um deine Frag zu beantworten könnte man sagen dass eine Raumsonde keinen äußeren Kräften ausgesetzt ist und sich daher ungehindert weiterbewegt. Ein Auto auf der Erde kommt in erster Linie durch Reibung zum Stillstand (Luftreibung und Gleitreibung in de Achsen).

Tatsächlich ist eine Raumsonde schon äußeren Kräften ausgesetzt. Zum Einen gibt es eine sehr geringe Reibung durch Staubteilchen die es im Weltraum gibt denn auch der Raum zwischen den Planeten ist nicht völlig leer und zum anderen wirkt die Schwerkraft der Planeten auf die Raumsonde und beschleunigen oder bremsen sie in die eine oder andere Richtung ab. Im Resultat bewegt sich eine Raumsonde nicht gleichförmig und je nach Geschwindigkeit und Richtung wird sie wahrscheinlich irgendwann irgendwie zum Stillstand kommen (in die Sonne, Jupiter oder einen anderen Planeten einschlagen) oder das Sonnensystem verlassen.

Auf der Erde gibt es Widerstand durch Reibung (Luft, Boden etc.) im Weltall sind diese Faktoren meist nicht vorhanden. Daher kann eine Sonde ab einem gewissen Schwung nahezu ohne Einfluss und Widerstand theoretisch unendlich lang sich in eine Richtung bewegen.

Stelle dir mal vor, es gibt keinen Wiederstand. Du swebst förmlich in einem Raum. Natürlich brauchen Raumsonden vorher den Antrieb. Diese Geschwindigkeit wird durch spezielle Flugmanöver verfielfacht, da eine Raumsonde die Anziehungskraft eines Planeten benutzt, um weiter und schneller in den Weltraum eindringen zu können. Ich hoffe, du kannst dir darunter was vorstellen.

Es gibt in einem Vakuum kein Widerstand, der die Raumsonde bremsen könnte.

Bei richtiger Ausnutzung der Gravitation von anderen Himmelskörpern kann die Sonde sogar schneller werden.