Putzzwang und Perfektionszwang?

3Brunnen  16.11.2021, 09:54

Leben deine Eltern auch in der Wohnung?

Laura294 
Beitragsersteller
 16.11.2021, 11:03

Nein ich wohne alleine

6 Antworten

Spontan ist mir jetzt Zwangsstörung eingefallen. Ob das wirklich eine Zwangserkrankung ist, oder vielleicht nicht doch einfach eine sehr schlechte Angewohnheit wage ich zu bezweifeln. Wirklich feststellen kann das aber nur ein Experte beziehungsweise Fachmann, aber informiere Dich doch mal ein wenig im Internet zu Zwanghandlungen. Wenn die Symptomatik passt, weißt Du zu mindest, worunter Du leidest. Dann gilt es natürlich Hilfe zu organisieren.

Diagnostische Kriterien sind:

  • Am Anfang einer Zwangshandlung steht ein Gedanke.
  • Die Gedanken sind wiederkehrend.
  • Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
  • Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
  • Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
  • Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.

Um die Gedanken zu neutralisieren, werden die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."

Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:

  1. Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
  2. Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
  3. Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten.
  4. Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.

Ich wünsche Gottes Segen und alles Gute.

Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."

Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du solltest dich in Behandlung begeben.

Ja, begib dich in Behandlung und geh deine Zwänge an.

Leider hört sich das stark nach Zwangshandlung an. Da hilft nur eine (Psycho-)Therapie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da es sich nur auf deine eigene Wohnung bezieht, würde ich erst einmal ausprobieren, ob es sich wirklich um einen Zwang handelt.

Vom Maler wurde es gemalt. Gibt es bestimmte Ecken, wo dich etwas besonders stört? Vielleicht hilft dir auch kräftige Farbe. Möbel umstellen, ersetzen, Zimmer verlagern, so dass die Wohnung von Grund auf Dein ist und nicht mehr deine Kinderwohnung. Dein Freund hat hilft dir bestimmt dabei.

Wenn das alles nicht zutrifft, woher soll ich es wissen, und die Wohnung ist schon Dein, würde ich mir beim Arzt Hilfe holen.


Laura294 
Beitragsersteller
 16.11.2021, 12:58

Grundsätzlich ist alles komplett neu eingerichtet aber zb sind die Türen abgeschlagen oder der Boden nicht mehr so schön und das triggert das Bedürfnis zu putzen nur noch mehr und ich mache dort fast nichts anderes mehr schlafe deswegen auch kaum zuhause aber das ist halt auch kein Dauerzustand aber die Gedanken hören nicht auf sobald ich woanders bin

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