Psychisch Kranke Mutter als Nachbarin?
Hallo
ich bin vor ca einem halben Jahr mit meinem Sohn in das selbe Mietshaus wie meine psychisch kranke Mutter gezogen , da sie angab eine Pflegeperson wegen ihrer Ms zu brauchen ( Es stellte sich heraus dass sie eigentlich keine Hilfe braucht und möchte aber das wusste ich vorher nicht). Vor kurzer Zeit hat sie nun angefangen den Nachbarn in unserem und den Umliegendem Häusern falsche oder private Geschichten von mir preiszugeben , berichtet mir immer wie die Leute so über mich denken bzw was sie sagen über mich . Mich schockiert und belastet das sehr , da ich keine dieser Personen kenne und eigentlich auch nie mit ihnen spreche . Sie sagt dann immer der eine war wieder schockiert über mich wegen ABC oder der andere denkt dies oder das (wegen den Sachen die sie denen erzählt hat , keiner der Leute kennt mich und ich bin stets höflich ) .
Ich möchte sie nicht im Stich lassen da sie wirklich (diagnostiziert) psychisch krank ist aber es belastet mich persönlich wirklich sehr . Ich erwarte bald mein zweites Kind und habe Sorgen wie weit das in Zukunft noch geht und ob ich mich dann hier noch wohl fühlen kann ...
Hat jemand ähnliches erlebt ? Würdet ihr euer psychisches Wohl über das eurer tatsächlich kranken Mutter stellen ?
Danke !
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5 Antworten
Sie ist manipulativ. Sie hat dich bereits unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu ihr gelockt.
Nun ist mir klar, dass schwere psychische Erkrankungen ja auch genau zu so einem Verhalten wie das deiner Mutter führen können, aber es ist nicht tragbar, dass es auf deine Kosten und die deiner Kinder geht.
Ich würde wirklich noch einmal das Gespräch suchen und wenn das dann nicht fruchtet, ausziehen und den Kontakt auf das absolute Minimum reduzieren.
Tut mir wirklich leid für dich / euch.
Wegziehen wäre das Beste und einfachste.
Zusätzlich empfehle ich, alles was die Mutter sagt vollständig zu ignorieren und ihr immer wieder zu sagen, das interessiert mich nicht und Du phantasierst Du wieder. Mit Manipulation versucht sie Einfluß zu nehmen. Wenn Du sie fragst was sie macht, wenn die Dich weggeekelt hat, vielleicht hat sie dann Einsicht. Professionelle Pfleger können im Anschluss an die Pflege nach Hause gehen. Alternative wäre ein Pflegeheim.
Bring so viel räumliche Distanz zwischen euch, dass dein zu Hause für dich wieder ein Rückzugsort zum Krafttanken wird!
Damit sie die Hilfe, die sie im Alltag vermutlich schon braucht, bekommt, stell Anträge - Pflegestufe, Haushaltshilfe und so weiter. Hierfür kann der Gang zu einer Sozialberatung (kostenlos über Hilfsorganisationen, z. B. Caritas) sehr sinnvoll sein! Dort wirst du beraten, welche Anträge in ihrem Fall möglich wären und wie und wo du die stellen musst. Sprich, Unterstützung bei dem Berg an Bürokratie.
Du selbst solltest dich nur so weit auf Unterstützung, Hilfe und Pflege ihr gegenüber einlassen, wie du es auch aushalten und leisten kannst. Mach dir dabei eins bewusst: Unsere Eltern haben sich entschieden, uns zu bekommen - nicht anders herum! Somit schulden wir Kinder unseren Eltern nichts. Nein, auch nicht dafür, dass sie uns großgezogen haben. Das war IHRE Entscheidung, das tun zu wollen, nicht unsere! Alles, was du für sie tust, ist also in keinster Weise deine Pflicht, sondern Entgegenkommen, Nettigkeit, Freundlichkeit.
Ich weiß, das klingt hart und wird gerne gesellschaftlich anders kommuniziert, sogar in Gesetzesform impliziert, wenn man sich die Regelungen rund um Pflegeversicherungsbeiträge anschaut. Aber es ist eben einfach super unlogisch, dass aus der Entscheidung unserer Eltern und den Konsequenzen aus dieser Entscheidung irgendwie eine Pflicht oder Schuld bei uns Kindern entstehen soll, oder :)?
Übrigens, um für dich selbst mit der Gesamtsituation besser klarzukommen, kannst du auch nach Selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch Kranker schauen! Ist nämlich auch so ein Faktor, der gerne unterschätzt, ignoriert und kleingeredet wird - die Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf das Umfeld der Betroffenen...
Ja und an ein sozialpsychiatrisches Zentrum kann sich die Tochter auch wenden zwecks Beratung und an Pflegeberatungsstellen und an die Krankenkasse auch.
Vorab: Ich bin Neuropsychologe und Psychotherapeut. Es wäre schön wenn ich die Diganose kennen würde. Außerdem wünsche ich dir alles Gute und viel Stärke! Ähnliches erleben viele Menschan tagtäglich.
Ich gehe davon aus, dass du bereits mehrfach das Gespräch gesucht hast und sie sich nicht verändert hat. Des Weiteren gehe ich davon aus, dass sie in Behandlung war/ist, ablehnt und der Erfolg bisher zwar zum selbstständigen Leben gereicht hat, das Verhalten aber dennoch beeinflusst ist.
Selbstverständlich stelle ich mein eigenes Wohl über das meiner kranken Mutter. Meiner Mutter ist nicht geholfen wenn ich auch krank bin und dadurch ihr noch weniger helfen kann. Auch mit einer Krankheit kann man gut alleine selbstständig leben. Falls dies nicht geht, ist ein BeWo mit regelmäßigem besuch ggf. sinnvoller, als sich eine Granate ins Nest zu legen, die sehr negativ auf meine Kinder abfärbt.
Wie du siehst hast du ihr bisher durch den Umzug nicht geholfen und sie will deine Hilfe nicht. Anscheinend kann sie ganz gut alleine selbstständig leben und wollte dich nur in ihrer Nähe, "unter Kontrolle" haben. Sie beeinflusst dein Leben und das deines Kindes stark negativ weil dich die Situation so stark belastet. Es kann Euch helfen wenn ihr auszieht. Ihr hast du durch den Umzug nicht geholfen, bzw. du kannst ihr ja auch helfen, wenn du ein paar km weiter weg ziehst, außerhalb ihres Einflussbereiches. Außerdem würde ich ihr wenig von deinem Privatleben erzählen (insbesondere Wohn-, Arbeits und Schulort), wenn sie fragt immer sagen dass du nicht möchtest dass sie es weiter tratscht und du sicher sien kannst, dass sie es möchte. Wenn Sie wieder hilft braucht kannst du ihr anbieten, dass du entweder z.B. mit ihr einkaufen fahren kannst, ihr eine Reinigungskraft/Haushaltshilfe organisieren kannst. Wenn sie zu stark meckert, dann kann sie gerne stationär oder ins BeWo gehen. Zur Not kannst du oder sie ja den Krankenwagen rufen. Mit dem Hinweis darauf hilfst du ihr genug! Sie weiß welche Knopfe sie bei deinem Gewissen drücken muss damit du einknickst.
Es ist bei mir ähnlich und auch ich habe meiner Mutter vor Jahren einen häuslichen Pflegedienst organisiert, der für sie jede Woche jetzt immer einkauft und ihr täglich die Kompressionsstrümpfe anzieht und auszieht und 3 mal die Woche Wunden am Bein versorgt und 1 Hausnotrufknopf habe ich ihr auch organisiert und ich beschränke auch meine Kontakte und Besusche bei meiner ebenfalls so stressigen, nörgeligen, streitsüchtigen Mutter auf das Nötigste, auf ,wenn möglich, einen Besuch alle 14 Tage.
Aber nicht mit deiner offenbar nicht gesunden Mutter, sondern lieber mit den Nachbarn, damit sie wissen, mit wem oder was sie sich da einlassen.
Sollte sich die Situation zuspitzen, kann man immernoch darüber nachdenken, wegzuziehen.