Psychiatrische Behandlung verweigern?
Hallo,
eine Freundin von mir wird seit 2 Jahren in einer Institutsambulanz aufgrund schwerer Depressionen behandelt. Des Öfteren kam auch mal der Verdacht auf Borderline, jedoch wurde sie nicht mit dieser Störung diagnostiziert.
Folgendes Problem stellt sich nun dar:
Es gab einen Konflikt zwischen ihr und ihrer Ärztin, meine Freundin hat in ihrer Wut nicht sehr nette Mails geschrieben und sie hart kritisiert. Zudem ist ihre Mutter gegen die Behandlung und wollte, dass sie sie abbricht hat sie teilweise, soweit ich es von Außen betrachten kann ziemlich beeinflusst. Die Ärztin hat meine Freundin jetzt rausgeschmissen und sie darf weder dort in das Krankenhaus aufgenommen werden noch in die Ambulanz, nur noch die Akutstation, wovon ihr die Ärzte aber abgeraten haben. Meine Freundin hat ihr Fehlverhalten eingesehen und einen langen Brief geschrieben, wo sie sich entschuldigt hat und ihr Verhalten reflektiert hat und auch versichert hat, dass es nicht mehr vorkommen wird. Nun sind 4 Wochen vergangen und niemand hat sich gemeldet. Wenn sie in der Ambulanz oder im Krankenhaus anruft wird entweder aufgelegt oder gesagt, dass sie nur auf die Geschlossene darf.
Einmal vor drei Wochen hat sie mit dem Chefarzt gesprochen, der ihr noch zugesagt hat, dass ein Abschlussgespräch stattfinden soll und die Ärztin ihr helfen soll eine neue Anbindung zu finden. Das ist bis jetzt leider nicht erfolgt.
Nun habe ich mir ihr probiert in einer anderen Ambulanz unterzukommen, das geht allerdings nicht, die sagten uns, dass sie nur aus dem Einzugsgebiet nehmen.
Wir wissen nicht mehr, wo sie Hilfe herbekommen soll, hat da vielleicht jemand eine Idee? Sie ist wieder total in ihre Depressionen gerutscht und liegt nur noch im Bett.
LG
4 Antworten
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Wenn deine Freundin vom Schicksal so schwer gebeutelt ist, sollte sie sich vielleicht auch mal fragen, was in ihrer Denk- und Fühlweise nicht stimmt oder in welcher Richtung Korrekturen in Bezug auf ihr Weltbild, ihre Haltung zum Leben und den Ahnen und der Ernährung erforderlich sind.
Psychiatrien gehen grundsätzlich von organischen Ursachen der psychischen Erkrankungen aus. Sie bieten kaum Heilung, sondern bestenfalls eine bessere Stabilität innerhalb der Belastungen.
Wenn deine Freundin weiterkommen will, sollte sie den Kontakt zu Psychiatrien auf das notwendige Mindestmaß beschränken und sich in hilfreiche Psychotherapie begeben. Die Medikamnete sollen zunächst nur ihre Beziehunsfähigkeit wieder herstellen, die sie für eine anschließende Psychotherapie braucht.
Psychiatrien heilen nicht, Heilung erfolgt, falls möglich über Therapien. Die Ärztin, die ihr die Behandlung verweigert ist ein lehrreiches Abbild der gesamten Situation.
Neben der Psychotherapie sollte sich deine Freundin um einen ganzheitlich orientierten Arzt oder noch besser Heilpraktiker bemühen, der ihr hilft, die organische´bedingten Ursachen ihrer Depressionen abzustellen. Da wäre z.B. eine gute Beziehung zu deren Ahnen dringend anzuraten.
Alles Gute für deine Freundin...
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Findet jemanden bzw. eine Einrichtung, wo man sich mit Borderline auskennt.
Erst lange wütende und dann lange Entschuldigungsmails zu schreiben, wäre ein klassisches Symptom und ist daher nichts, was der Betroffene sich aussucht bzw. in dem Moment rational entscheiden kann.
Als Arzt daraufhin jeden Kontakt rigoros zu verweigern, hilft da nicht weiter. Natürlich muss es Grenzen geben. Aber eine Entschuldigung nach einem einmaligen Vorfall nicht annehmen zu wollen, zeugt eher von Inkompetenz im Umgang mit der Krankheit und dass jetzt eine willkommene Ausrede gefunden wurde, um sich das Problem vom Hals zu schaffen.
Das sagt aber gleichzeitig auch, dass deine Freundin sowieso nicht viel davon hätte, dort weiter hinzugehen.
Wohin ihr euch wenden könnt, müsst ihr wohl Google fragen. Eine Klinik, die eine Borderline-Station hat oder ein Therapeut, der mit DBT arbeitet, wären gute Anlaufstellen.
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Lösung steht doch im Text: sie kann in die geschlossene.
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Super Lösung, wenn die Ärzte des Krankenhauses davon abraten...
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Wie alt ist die Dame denn? Was spricht gegen eine freiwillige Aufnahme in der Geschlossenen? Wenn sie nur im Bett rumliegt, kann sie auch in der Klinik rumliegen.
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Definitiv persönlich in die Klinik gehen. Du kannst sie begleiten. Das muss jetzt geklärt werden. Wenn die andere Klinik sie nehmen soll, müssen die Ärzte untereinander kommunizieren. Dann sollen die da anrufen und sagen, dass die sie aufnehmen müssen. Es gibt einen Behandlungsauftrag.
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Danke für die Antwort. Leider bin sowohl ich als auch eine andere Freundin schon des Öfteren mit ihr in den letzten Wochen persönlich dort vorstellig geworden und sie hat halt dann das Angebot der Geschlossenen unterbreitet bekommen, wovon dann aber dann gleichzeitig angeraten wurde, da es nicht zu verantworten wäre, der Chefarzt allerdings die Anweisung gegeben hätte. Alles sehr verwirrend. Klar hat sie nicht ganz so nette Mails geschrieben, allerdings ist sie auch sehr reflektiert und zudem extrem belastet. Hat ja auch alles dafür getan es wieder gerade zu biegen zumal sie da ja nicht nur diese eine Ärztin haben. Schwierig als Außenstehender dort zuzuschauen. Zu Not werden wir eben sagen, dass sie sie aufnehmen sollen oder eben eine andere Klinik.
Sie ist 21 und die Ärzte sagten, dass sie sich nicht bei Schwerstkranke tun möchten. Verstehe das zwar auch nicht so wirklich, aber statt keine Aufnahme würde ich das auch eher befürworten