Pro/Contra Entwicklungszusammenarbeit!

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Entwicklungshilfe ist dann sinnvoll, wenn an erster Stelle eigene Ideen und nicht die Fremdförderung stehen. In den Genuss unserer Solidarität sollten nur noch Länder gelangen, die nachweislich alle Anstrengungen unternehmen, ihre Schwierigkeiten selbst zu beseitigen. Bestes Beispiel Ruanda. Es muss eine Kultur der Selbsthilfe und Eigenverantwortung herrschen. Die Regierungen sollten mehr Stolz zeigen und selbst Antworten auf die unzähligen Probleme ihrer Länder finden. Klare Einsichten in das eigene Handeln, Realitätsnähe und ein Wille zum tatkräftigen Handeln. Erfolg ist die Summe richtiger Entscheidungen. Erst wenn die weithin vernachlässigten Möglichkeiten der Selbsthilfe ausgeschöpft sind, sollten Wege für zeitlich begrenzte Hilfen beschritten werden. Solange wir daran nichts ändern, werden die Probleme Afrikas nur noch größer werden. Es ist meine Überzeugung, dass es der Kontinent selber schaffen kann. Afrika braucht Hilfe bei humanitären Katastrophen, aber keine Entwicklungsgelder, die beliebig und ziellos ausgegeben werden. Die ständig wachsenden Geldströme von außen lösen die Armutsprobleme nicht, im Gegenteil. Gegen Entwicklungshilfe:Eine kleine Auswahl afrikanischer Stimmen:"Man muss den Afrikanern nicht helfen, weil sie ja ach so arm sind. Es würde schon reichen, wenn man sie in Ruhe lässt." Entwicklungshilfeorganisationen haben in vielen Fällen "das freie Unternehmertum zerstört und Afrikaner zu Bettlern gemacht."sagte kürzlich Jean-Marie Téno Filmemacher aus Kamerun. "Entwicklungshelfer halten politische und korrupte Systeme aufrecht, es ist eine Form des Spätkolonialismus." meint der Autor und Regisseur Aristide Tarnagda aus Burkina Faso.Zu den schärfsten Kritikern gehören auch der nigerianische Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka, der ugandische Journalist Andrew Mwenda, die Publizistin Akua Djanie aus Ghana, der nigerianische Schriftsteller Chika Onyeani sowie der ghanaische Wirtschaftswissenschaftler George Ayittey. Sie wenden sich gegen eine abhängige Opfer-und Bittstellerrolle.Die afrikanischen Länder haben bisher stets eine Politik der Sammelbüchse betrieben und immer nur gebettelt: mehr Hilfe, mehr Hilfe, mehr Hilfe. Genau das muss sich ändern, kann sich aber nicht ändern, solange die großen Länder in Europa und anderswo selbst die Bedeutung der Entwicklungshilfe betonen sagte Themba Sono, Wirtschaftswissenschaftler aus Südafrika. Afrika braucht keine Entwicklungshilfe sondern mehr Selbstbewußtsein.

Wir sollten beim Helfen darauf achten, dass wir unsere afrikanischen Partner nicht zu Objekten der Hilfe machen, dass sie vielmehr selbst entscheiden, ob und wie sich entwickeln. Auch Benediktiner-Abtprimas Notker Wolf hat sich im Juli 2013 kritisch zur staatlichen Entwicklungshilfe geäußert. Der Fehler von Deutschland bestehe darin, "dass wir immer meinen zu wissen, was den anderen gut tut", sagte Wolf . Besser wäre es seiner Ansicht nach zu fragen, was die Menschen in Afrika wirklich bräuchten, vor allem was sie selbst dafür tun könnten. Volker Seitz, Botschafter a.D. und Autor "Afrika wird armregiert"


akesipalisa  26.10.2018, 10:52

Notker Wolf hat völlig recht. Hnizu kommt (eigene Erfahrung), dass sich die Menschen in Drittweltländern schnell daran gewöhnen, bei Problemen immer Hilfe von außen zu bekommen, und dann weniger tun, um ihre Probleme selbst zu lösen.

Hier meine ich natürlich nicht Katastrophenhilfe.

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Hallo,

Ich kann mir gut vorstellen, dass es so aus der Ferne schwierig ist Argumente für das eine oder das andere zu finden. Zumal vieles von der Perspektive abhängt und Ihr in der Schule ja eher einen Blick von Außen auf das Thema habt. Wie wäre es, wenn Ihr Euch einen ehemaligen Entwicklungshelfer in Eure Schule einladet und mit Ihm die Dinge mal diskutiert. Solche Angebote findest Du z. B. auf der Webseite http://www. archeprojekt.de

Das kann u.U. auch zeitnah passieren. Frag doch mal Deine Lehrerin/Lehrer. Vielleicht klappt es ja!

Viele Grüße,