Proargumente für geschlechtertrennung in schulen?

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  1. Förderung der Konzentration: Geschlechtergetrennte Schulen können die Konzentration der Schülerinnen und Schüler erhöhen, indem sie Ablenkungen durch das andere Geschlecht minimieren.
  2. Vermeidung von Stereotypen: Geschlechtergetrennte Schulen können helfen, stereotype Rollenbilder und Verhaltensmuster zu vermeiden, da Mädchen und Jungen in einer geschlechtergetrennten Umgebung in der Regel freier sind, ihre Interessen zu verfolgen.
  3. Bessere Leistungen: Geschlechtergetrennte Schulen können zu besseren schulischen Leistungen führen, da sich die Lehrmethoden besser an die spezifischen Bedürfnisse jedes Geschlechts anpassen lassen.
  4. Weniger Geschlechterdiskriminierung: Geschlechtergetrennte Schulen können helfen, Geschlechterdiskriminierung zu reduzieren, indem sie Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, ihre Fähigkeiten und Interessen zu entwickeln, unabhängig von ihrem Geschlecht.
  5. Stärkung des Selbstbewusstseins: Geschlechtergetrennte Schulen können dazu beitragen, das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu stärken, indem sie eine Umgebung schaffen, in der sie sich sicher fühlen und frei sind, ihre Meinungen und Gedanken auszudrücken.

die Nachteile dürfen aber auch nicht außer Acht gelassen werden.

  1. Begrenzte soziale Interaktion: Geschlechtertrennung in Schulen kann die soziale Interaktion zwischen Schülern verschiedener Geschlechter einschränken und somit die Möglichkeit begrenzen, Erfahrungen im Umgang mit Geschlechterdiversität zu sammeln.
  2. Geschlechterstereotype: Geschlechtertrennung in Schulen kann dazu beitragen, Geschlechterstereotype zu verstärken, indem sie Schülerinnen und Schüler in traditionelle Rollenbilder drängen und geschlechtsspezifische Fächer betonen.
  3. Eingeschränkte Wahlmöglichkeiten: Geschlechtertrennung kann dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler eingeschränkte Wahlmöglichkeiten in Bezug auf Fächer und Aktivitäten haben, da sie nicht aufeinander abgestimmt sind.
  4. Mangelnde Vorbereitung auf die Gesellschaft: Die Welt ist gemischtgeschlechtlich, und Schülerinnen und Schüler, die in einer geschlechtergetrennten Umgebung aufgewachsen sind, könnten sich möglicherweise nicht gut auf eine gemischte Arbeitsumgebung oder Gesellschaft vorbereitet fühlen.
  5. Möglicherweise höhere Kosten: Geschlechtertrennung kann höhere Kosten für Schulen bedeuten, insbesondere wenn separate Einrichtungen oder Lehrkräfte benötigt werden, um die Geschlechter getrennt zu halten.
Woher ich das weiß:Recherche

Nein, wirklich nicht. Ich (70+) bin nie in einer Mädchenschule gewesen und hätte mir das auch nicht vorstellen können und wollen. Im gesamten Leben ist man von zwei (und heute von noch mehr) Geschlechtern umgeben. Warum sollte das in der Schule anders sein?

Außerdem denke ich, dass Jungen von Sehweisen der Mädchen profitieren, wie es umgekehrt auch gut ist, wenn Mädchen hören, wie sich Dinge aus dem Blickwinkel von Jungen darstellen. Dies betrifft vor allem Diskussionen im Deutschunterricht wie auch in gesellschaftskundlichen Fächern.

Das Einzige, womit ich mich nicht so sehr anfreunden kann, ist der gemeinsame Sportunterricht heute. Ich könnte mir vorstellen, dass es für Übergewichtige auf beiden Seiten (und heute gibt es so viele!) unangenehm ist, vor dem anderen Geschlecht nur in Turnhosen und T-Shirt herumzulaufen. Ich denke da an Mädchen, die evt. schon in der Pubertät einen sehr großen Busen haben, der beim Bockspringen o.ä. hin und her schwabbelt, oder an Jungen, die entweder ziemlich schmächtig sind oder aber zu fett und dann, wie ein Walross schnaufend mit Schweiß vor der Stirn, Anlauf nehmen, um dann gegen den Kasten zu donnern, statt darüber zu hechten. Das kann besonders in der Pubertät, wo beide Geschlechter sehr unsicher sind, sehr peinlich sein.

Kein Herumposen der Jungs vor den Mädchen, keine Ablenkung durch leicht bekleidete Mädchen, weniger Lungenerkrankungen und Niesen durch in Parfüm gebadete Mädchen und südländische Jungs und abbröckelnden Schminkestaub