Plümerant?

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Stammt wohl aus der französischen Studentensprache des 17. Jahrhunderts.

„bleu mourant (blassblau; ‚sterbend blau‘)

(matt oder schwindlig fühlen)


mbmama  17.12.2010, 14:59

Danke fürs Sternchen :-)

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Ich kenn´ den Ausdruck. Ist mir selbst ein- oder zweimal rausgerutscht, liegt evtl. am vielen Lesen. Meine Großeltern und meine Mutter benutzen ihn auch, aber gleichfalls selten. Im Sächsischen gibt es dafür noch andere Ausdrücke, auf die greifen sie eher zurück. Er klingt französisch; vielleicht ein Rest der Vornehmtuerei mittels französischer Worte? So wie Portemonnaie oder Trottoir? Ich glaube, in der Zeit des 30-jährigen Krieges war das groß in Mode; und das Wort "Trottoir" ist zumindest in Frankfurt/Main heute noch gebräuchlich...

Könnte allerdings auch eine Anleihe aus dem Rotwelsch sein, das ja auch ein kunterbunter Mix ist...

Hi, in der Kurpfalz und in Rheinhessen war der Ausdruck nebst vielen anderen Frankozismimen (Waschlavoir, Chaiselongue, Cannape, Chaussee, Gendarm usw.) sehr lebendig. Stammt lt. Grimms Wörterbuch von "bleu mourant" (sterbendes Blau), wird auch blimerant oder blümerant geschrieben. Bezeichnete vorwiegend ein flaues unwohles Gefühl bspw. vor Klassenarbeiten, vor kritischen Situationen usw. Gruß Osmond

Meine Mutter benutzte das Wort "plümerant" oft, wenn wir Kinder krank waren, und sie uns das schon ansehen konnte, wenn wir blass aussahen und wir um die Augen so glasig aussahen. Sie war Jahrgang 1918 und stammte aus der Gegend um Stettin.

Norddeutsch:blümerant! Sagt man wenn man sich nicht ganz wohl fühlt,z.B. wenn man leichte Schwindelgefühle hat.