Plattentektonik: Wie sah die Rückseite der Erde aus, als Afrika und Amerika zusammenhingen?
Man zeigt uns in der Schule ja gern, wie die Landmassen von Afrika und Südamerika ineinander passen. Nur muss man bei gleichem Erddurchmesser dann annehmen, dass auf der "pazifischen" Rückseite NOCH mehr Wasser war - oder der Gegengewichtkontinent (Wie auf der Scheibnwelt). Könnte man solch einen abgetauchten Kontinent heute noch nachweisen?
Wer sich mit der Schwerkraft auskennt, dürfte mir zustimmen, dass auf einem Planeten nicht eine Seite schwerer sein kann als die andere, wenn eine Seite flüssig ist. Das Schwere wandert nach innen und das Wasser umhüllt den ganzen Kern.
Wenn allerdings auf der pazifischen Seite auch Kontinente ineinander passen, haben wir ein Problem: dann muss die Erde einen kleineren Durchmesser gehabt haben! Was ich ausdrücklich nicht behaupte (bevor die Entrüstung los geht)!
1 Antwort
Kontinentale Kruste bestehen aus leichterem Material als der Erdmantel.
In dem Maße, wie sich Kontinte über den Wasserspiegel erheben, reichen ihre "Wurzeln" in den Mantel hinein. Das sind 50 km und mehr. Die Kontinente schwimmen also ähnlich wie Eisberge im Wasser, großteils unter der Oberflächen.
Selbst in Zeiten, in denen nur ein Superkontinent besteht, hat die Erde keine leichtere oder schwerere Seite, sodass die schwerere Seite untergehen könnte.
Leichter Unrundheiten können allerdings vorkommen. So ist m.W. einmal die gesamte Erdkruste um einige zig Grad gegen die Rotationsrichtung gekippt, unabhängig von der Bewegung der Kontinente zueinander.