Physikstudium - Fragen

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Hilfreich dürfte für dich die Broschüre der TU BS sein. Durch die Vereinheitlichung der Bachelor/Master-Studiengänge und die Austauschbarkeit der Ergebnisse dürfte der Unterschied zu anderen Unis gering sein.

https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/eitp/studieninfo_physik.pdf

Leider ist durch das Bachelor-Studium die Freiheit der Fächerwahl ziemlich beschnitten. Wenn du zum Stoff ein wenig lesen willst, dann nimm dir die Bücher von Gerthsen/Kneser oder Pohl mal zur Hand. Das ist etwa der Stoff der ersten Semester.
Es macht keinen großen Sinn hier irgendwelche Aufgaben zu präsentieren, man müsste das ganze Spektrum sehen. Geh man in eine (Uni-)Bücherei und schau nach Aufgabensammlungen.

Physik ist mit allen naturwissenschaftlichen Studien gleich einzuschätzen. Wenn man was lernen will, dann muss man arbeiten und das mit mehr als 50 Wochenstunden, wenn man es ernst nimmt. Es gibt Studierende, denen fliegt alles zu und die kommen mit erheblich weniger aus. Andere lernen es nie. Der schlechte Ruf der Physik und Mathematik kommt immer noch daher, dass sich Lehrer, Journalisten und Politiker (Physiker wie Merkel und LaFontaine mal ausgeschlossen) rühmen dürfen, in diesen Fächern schlechte Noten gehabt zu haben. Das ist allerdings ein sehr zweifelhafter Ruhm. Genau diese Leute bestimmen nun die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland gegen den Rest der Welt. Als Kommentar sende ich noch ein Link zu Übungsaufgaben an der HS Heilbronn (Bachelorstudium).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors

Hallo,

einfach ist es sicherlich nicht. Besonders am Anfang ist der "Schock" relativ groß, da das Niveau und das Tempo mit der Schule nichts mehr zu tun haben. Wenn man sich allerdings reinhängt ist auch das zu schaffen. Wenn dich die Physik also wirklich interessiert kann ich es nur empfehlen, einfach wird es aber nicht (und wenn du in der Schule noch so gut warst, die Umstellung wird hart ;) )

Hm, Beispielsaufgaben. In der Schule sollte man auf jeden Fall alle aktuellen Aufgaben in Mathematik und Physik können und möglichst weit auch verstanden haben (hierauf kommt es im Studium vor allem an). Bestimmte Aufgaben kann ich dir da jetzt nicht geben, aber wenn du im Unterricht gut mitkommst unds auch in den Klausuren hinhaut dann ist das schonmal ein gutes Zeichen. Noch wichtiger wäre aber meiner Meinung nach, dass dich die Sachen auch interessieren (also: Cool, so rechnet man das mit dem Pendel anstatt: Böh, naja, jetzt hab ichs endlich einigermaßen drauf für die Klausur).

Wenn du mal ein bisschen in die Aufgaben an der Uni reinschnuppern möchtest dann google einfach mal nach "experimentalphysik übungsblätter" oder "theoretische physik übungsblätter" und schau dir die Aufgaben aus dem ersten Semester an oder such gleich mal nach einem entsprechenden Skript.

Wenn du etwas Geld ausgeben willst kannst du dir auch die verbreitetsten Lehrbücher kaufen. Für Experimentalphysik wäre das der Demtröder, für Theoretische Physik der Nolting oder der Fließbach. Für die Mathematischen Grundlagen empfehle ich dir Rechenmethoden für "Studierende der Physik im ersten Jahr" von Markus Otto. Das bildet sozusagen die Brücke von der Schule zum Studium und ist zum einen relativ billig, zum anderen aber auch enorm hilfreich, gerade im ersten Semester. Da vorher schon mal reinzuschauen (gegen Ende der Oberstufe, sonst fehlen dir einige Grundlagen) kann sicher nicht schaden ;)

mfg,
Ennte

In einer Fachbuchhandlung findest du Aufgabensammlungen und Lösungsbücher.

Das Physikstudium ist schwer weil es sehr Arbeitsintensiv ist und sehr viel Disziplin und Aufmerksamkeit erfordert. Besonders auf der mathematischen Seite, und die Mathematik ist eine der wichtigsten Ausdrucksmittel in der Physik, ist vieles sehr exakt, aber auch sehr knapp ausgedrückt.

Meine Theorie dabei ist ja, dass die Physik- und Mathestudenten schwer am eigenen Mythos vom Superhirn basteln...


Schuhwichse  10.10.2012, 10:44

nein, das erledigen die anderen, die davon überhaupt keine ahnung haben

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DeepThought42  10.10.2012, 10:56
@Schuhwichse

Nein, das erledigen die, die das mal studiert haben, die Lehrer, die in der Schulzeit ständig verkünden, wie wahnsinnig schwer das alles sei, bis sich im Endeffekt kaum einer traut es ihnen nachzutun.

Stattdessen darf man wohl davon ausgehen, wem diese Fächer liegen, der kommt auch gut durch Studium, wenn er nicht all zu faul ist. Genau wie bei allen anderen Studienrichtungen auch. Überdurchschnittliche Intelligenz schadet sicher nicht, aber ich habe so einige Physiker kennengelernt, die nicht die hellste Kerze im Kronleuchter sind, das Gegenteil natürlich auch. Aber ausnahmslos alle halten sich selbstverständlich für die Cème der Intelligenzia

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Ennte  10.10.2012, 12:30
@DeepThought42

Also um ehrlich zu sein hat mein Physiklehrer sich nie dahingehend geäußert. Auch wenn ich mit Physikstudenten oder schon abgeschlossenen Physikern geredet habe haben diese mich nie entmutigt. Habe ich andererseits mit "nicht-Physikern" über meinen Studienwunsch geredet haben diese mich oft gleich für verrückt erklärt...

Letztlich war der Anfang des Studiums dann trotz aller Vorwarnungen sehr heftig und deutlich schwerer als ich es mir vorgestellt habe. Wie es allerdings im Vergleich zu anderen Studiengängen aussieht kann ich nicht wirklich sagen, da ich nur den Vergleich zwischen Physik, Mathematik und Informatik habe.

Jedenfalls sehe ich bisher nicht wirklich Physiker, die irgendeinen Mythos pflegen, allenfalls welche die Schüler vor falschen Vorstellungen warnen...

Aber ausnahmslos alle halten sich selbstverständlich für die Cème der Intelligenzia

och, ich habe an der Uni so viele intelligentere Personen kennengelernt...

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