Pharmaziestudium nach FOS - eure Erfahrungen?
Ich würde mich für ein Pharmaziestudium nach meinem Abitur interessieren. Allerdings habe ich gehört, das dieser Studiengang sehr zeitintensiv und lernaufwendig ist.
Ich besuche momentan die 12. Klasse auf einer FOS. Leider finde ich es jetzt schon auf der FOS ziemlich anstrengend. Fast jeden Tag von 8-16 Uhr Schule, danach noch lernen... da hat man so gut wie keine Freizeit.
Bei einem Pharmaziestudium soll das ja dann noch schlimmer werden. Das Problem ist, mir ist es jetzt schon manchmal zu stressig, wenn wir viele Tests schreiben - ich habe zwar gute Noten, dennoch ist mein einziges Ziel während der Schulzeit die Ferien.
Ist so ein Pharmazuestudium wirklich viel stressiger als die Oberstufe?
War vielleicht jemand von euch auf der FOS und hat danach (Pharmazie) studiert? Was sind eure Erfahrungen?
2 Antworten
Hi.
Also wenn Dich die normale FOS schon stresst, dann solltest Du da noch mal drüber nachdenken. Du wirst noch FOS13 machen müssen, Du wirst nen phantastischen Schnitt brauchen (NC Pharmazie lag glaube ich mal bei 1,1) und wirst dann verflucht viel lernen müssen.
Ne Bekannte hat das gemacht. Gut, die ist sehr fleißig, aber die meinte, dass sie sehr sehr viel lernen muss. Und, dass sie 3 Staatsexamen braucht (wolle Apothekerin werden, ist sie jetzt).
Ich selber komme vom Gymnasium, G9, Bayern. Also so ziemlich das Schwerste, was Deutschland zu bieten hat, wenn man nicht auf dem Jesuitenkolleg ist. Und meine Erfahrung sagt, dass Schule lern- und stresstechnisch Kindergarten war im Vergleich zum Studium. Gut, ich hab jetzt auch nicht Soziale Arbeit oder so nen vergleichsweise einfachen Studiengang studiert, aber auch Keinen mit nem Ruf wie Pharmazie!
Sach mal, wer bist Du, Dir Objektivität anzumaßen, ne Antwort als "Dämlich" einzustufen. Vor Allem, weil solch schwächliches Gekläffe nicht zu Deiner Restantwort passt, die ja wirklich sinnvoll ist. Mei, ist halt mein Eindruck, kann der Deine ja anders gewesen sein. Oder ist es wirklich so, wie man sagt, dass es bei Medizin vor Allem schwer ist, reinzukommen. Dass Dich die Oberstufe also wegen des NCs so gestresst hat?
Neid? Geh mal an ne Uni, da wirst Du sehen, was das für nen Unterschied macht. Aber freu Dich, Du schaffst leichter nen guten NC!
Nun gut, ich entschuldige mich für meine falsche Wortwahl. Ich bin es nur echt leid ständig zu lesen, wie manche User versuchen andere herabzuputzen statt sie zu bestärken. Muss das sein?
Oder ist es wirklich so, wie man sagt, dass es bei Medizin vor Allem schwer ist, reinzukommen. Dass Dich die Oberstufe also wegen des NCs so gestresst hat
Das ist vermutlich ein Grund. Dennoch solltest du bedenken, dass die Auswahlgrenzen für Pharmazie nicht viel niedriger sind ;)
Weiterhin gibt es verschiedene Lerntypen, welche diese Einschätzung ebenfalls beeinflussen. Ich bin z.B. froh, dass ich nun über meine Zeiteinteilung frei entscheiden darf und nicht mehr verpflichtet bin, irgendwo sinnlos meine Zeit abzusitzen.
Neid? Auf keinen Fall. Bayern hält sich eh für was besseres in allen Belangen und rühmt sich mit dem auch so schweren und deshalb tollen Abi. Das nervt mich seit Jahren. Nur dort ist es was wert, alle anderen BL sind lächerlich blabla.
Ich will doch niemand runterputzen! Ist halt so, dass nicht jeder Lerntyp für n Viellernstudium geeignet ist. Und ich bin auch nicht so toll, weil ich Abi und studiert habe, ich hatte einfach Glück vom Lerntyp. Und ich will dem FS sicher nicht den Mut nehmen, nur kritisch Stellung nehmen. Meiner Bescheidenen nach tut sich halt jemand im Studium sehr schwer, der sich an der Schule schon schwer getan hat. Ich hab mir an der Schule nicht schwer getan, im Studium schon. Trotz dessen, dass mich das Meiste und definitiv mehr als in der Schule interessiert hat.
Du, ganz ehrlich, das Abi ist lächerlich mittlerweile. Ist nix mehr wert, auch Meines nicht. Nicht mehr so wie als Mark Twain drüber geschrieben hat. Und wie gesagt, Ihr habt nen großen Vorteil: NC!
Also ich beziehe mich jetzt nicht auf Menschen, aber rein von den Zahlen her ist Bayern was Besseres (wohne da nicht mehr).
Das Pharmaziestudium ist nicht zu unterschätzen.
In der Regel hat man morgens Vorlesungen (im Grundstudium z.B. Biologie, Chemie, Physik, Toxikologie, Physiologie, Geschichte der Pharmazie) oder anwesenheitspflichtige Seminare.
Über das Semester verteilt hat man dann verschiedene Praktika in den naturwissenschaftlichen Fächern und gerade für die Praktika muss man vorbereitet sein. Je nach Uni gibt es Antrittsklausuren, die man bestehen muss um überhaupt für das Praktikum zugelassen zu werden oder auch Kolloquien zu den einzelnen Versuchen. Man wird also dazu angehalten, sich mit der Theorie zu den einzelnen Versuchen auseinanderzusetzen. Erwartet wird ebenso, dass man zeitnah ein Versuchsprotokoll zu den Arbeiten im Labor erstellt. Alleine schon mit den beiden Dingen ist man in den Mittagspausen, Abends und am Wochenende sehr gut beschäftigt.
Unerwähnt bleiben sollten nicht die Abschlussklausuren zu den Lehrveranstaltungen, denn auch die haben es in sich. Terminlich liegen diese nach dem abgeschlossenen Praktikum der jeweiligen Veranstaltung, so dass man noch etwa zwei Wochen zur Vorbereitung hat.
Selbst wenn man als Student nach dem Motto lebt "Vorlesungen brauche ich nicht", hat man im Pharmaziestudium noch genug Verpflichtungen und wenig Freizeit.
Im Gegensatz zum Bachelor/Master-System ist das Pharmaziestudium mt dem Abschluss Staatsexamen sehr schulisch aufgebaut. Wahlmöglichkeiten hat man keine, man kann sich auch keine Kurse aussuchen sondern hat jedes Semester einen festen Stundenplan.
Auch wenn sich die Beschreibung jetzt abschreckend anhört sollte man auch bedenken, welche beruflichen Möglichkeiten man mit dem Abschluss des Studiums hat.
Generell ist die Apotheke als Arbeitsplatz bei Frauen sehr beliebt. Als Apothekerin kann man in einem Angestelltenverhältnis arbeiten, eine Filialleitung übernehmen oder sich mit einer eigenen Apotheke selbständig machen. Auch mit der Familienplanung lässt sich der Beruf gut vereinbaren. Möchte man nicht unbedingt in die öffentliche Apotheke, kann man auch in die Krankenhausapotheke, Verwaltung, Forschung oder in die Industrie.
Ein weiterer, positiver Aspekt ist die Weiterbildungsmöglichkeit. Von einer Promotion, über ein Diplom bis hin zum Fachapotheker gibt es viele Möglichkeiten.
Dämliche Antwort.
Ich empfand die Oberstufe ebenfalls als sehr stressig. Ich studiere zwar nicht Pharmazie, aber Medizin, was bekanntlich ebenfalls sehr lernintensiv ist und ich empfinde das Studium als deutlich entspannter. Gründe dafür gibt es viele.