Pflegeltern: Was wird für das Gesundheitszeugnis alles untersucht?
Hallo zusammen,
Habe gelesen, dass man wenn man Pflegeeltern werden möchte ein Gesundheitszeugnis vorlegen muss indem drinsteht, dass man geeignet wäre. Meine Frage wäre, ob das einfach der Hausarzt ausstellen darf und was da alles untersucht wird. Sprich, ob da beispielsweise Erkrankungen eine Rolle spielen, die jahrelang zuliegen oder ob die Pflegestelle beispielsweise das Recht hätte Arztbriefe anzufordern.
Danke schonmal und schöne Weihnachten noch.
1 Antwort
Der Hausarzt stellt lediglich ein Attest aus, dass du physisch und psychisch geeignet bist, Pflegekinder aufzunehmen. Er wird nicht von der Schweigepflicht entbunden.
Pflegemutter bzw - Vater zu sein, gehört zu den anstrengendsten Jobs, die es gibt. Bedenke, dass die Kinder meist aus desolaten Verhältnissen kommen. Viel Geld gibt es auch nicht.
Auf der anderen Seite ist es toll, diesen Kindern ein neues Zuhause zu geben. Leider gibt es noch viel zu wenige Eltern, die dazu bereit sind.
Viel Erfolg.
Psychische Erkrankungen wie zb Depressionen oder Borderline. Physische Erkrankungen, die deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Pflegeeltern sollten körperlich und geistig fit sein, wenn sie diese Aufgabe übernehmen wollen. Darüber sollten du und dein Partner hundertprozentig sicher sein.
Danke dir. Was ist denn mit psychischen Erkrankungen in der Vergangenheit? Sprich wenn jemand vor zehn Jahren mal eine Therapie wegen einer Angststörung gemacht hat.
Wenn du wieder gesund bist, interessiert das nicht. Frage dich aber selbst, ob du wirklich gesund bist oder ob die Angststörung noch latent vorhanden ist.
Als Pflegemutter wirst du jeden Tag bis aufs äußerste gefordert. Außerdem hast du noch regelmäßigen Umgang mit den Behörden und der Herkunftsfamilie. Das Jugendamt in seiner unendlichen Weisheit ist nämlich der Meinung, dass die Kids regelmäßig ihre leiblichen Eltern sehen sollen.
(Allerdings nicht, wenn sie schwer misshandelt wurden.)
Allerdings nicht, wenn sie schwer misshandelt wurden.)
Doch auch dann…
Unsere damaliges Pflegekind kam mit knapp 18 Monaten völlig vernachlässigt, krank und misshandelt zu uns. Sein gesundheitlicher Zustand war derart kritisch das wir den Bub direkt aus einer Kinderklinik zu uns nahmen.
Seine Mutter durfte mit der Zustimmung der Pflegschaft das Sorgerecht behalten, das nutzte sie ganz bewusst die gesamte Zeit über (4 Jahre) lang als Druckmittel gegen das JA. Das JA ist grundsätzlich angehalten die Rückführung zu leiblichen Mutter zu unterstützen.
Wollte sie ihn sehen wurde das in die Wege geleitet. Wir konnten den patholog. Umgang nur mit Hilfe eines Richters nach knapp 2 Jahren unterbinden. Er Junge ist Autist und leidet unter juv. Diabetes Typ1 und dem fetalem Alkoholsyndrom.
Ja, das kommt leider vor. Manchmal ist das JA zu eifrig, manchmal leider gar nicht.
Die meisten leiblichen Eltern behalten bei Abgabe ihre Rechte, meine Frau konnte nur mit Hilfe eines Richters die medizinische Vormundschaft übernehmen. Ohne müsste die Mutter jeder Therapie zustimmen. Kein Arzt dürfte den Bub ohne entsprechende Unterlagen behandeln.
Für derartige zusätzliche Probleme braucht es gute Nerven…
Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort. Welche Erkrankungen würden denn beispielsweise gegen die Ausstellung eines solchen Attests sprechen?