Pferd mit Bachblüten behandeln wegen Hängerfahrten

7 Antworten

Es gibt keinerlei verlässlichen Nachweis einer Wirkung von Bachblüten. Sie wirken ausschließlich über den Placebo-Effekt. Das kann manchmal sehr hilfreich sein, wenn man nämlich keine Medikamente braucht aber trotzdem irgendetwas schlucken will. Dahinein interpretiert man dann so allerhand, meistens das, was man halt sehen möchte. Wirkstoffe sind keine darin enthalten. Wenn man sie Tieren gibt, spürt das Tier die Hinwendung des Besitzers. Auch hier kann das helfen, wenn es krank ist und keine wirklichen Medikamente braucht. Meistens wirken die Tropfen allerdings beim Besitzer mehr als beim Tier. Er hat das Gefühl, dem Tier etwas verabreicht zu haben, also muss ja irgendetwas besser werden. Meistens tritt das als ganz normaler Krankheitsverlauf nach einiger Zeit sowieso ein. Du schadest deinem Tier also nichts, du hilfst ihm aber damit auch nicht. Und in diesem Fall schon gar nicht, das Pferd ist ja nicht krank. Es wäre gut, du würdest dir zu den ganzen Geschichten und Anekdoten aus der Werbung auch einmal ansehen, was es mit diesem Bachblüten denn genau so auf sich hat:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/teil-bach-bluetentherapie-blueten-gegen-alle-leiden-1.927071-2

Eine tatsächliche Wirkung hat sich also noch nie belegen lassen. Auch ich empfehle dir deshalb, dir das zu sparen und stattdessen mit einem Menschen zusammen zu arbeiten, der sich mit solchen Fragen bei Pferden auskennt. Die gibt es doch bestimmt in deinem Umkreis. Damit kommst du besser weiter. Viel Erfolg!


xKirena 
Beitragsersteller
 23.07.2014, 14:50

Okay ich schaue mal, danke :)

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Hast du denn schon mal versucht, den Hänger wieder positiv zu verknüpfen? An Bachblüten kann man glauben oder auch nicht, aber zunächst würde ich doch die offensichtliche Sache angehen. Also ohne Druck einfach jede freiwillige Annäherung des Pferdes an den Hänger bestärken, alles schrittweise steigern, aufhören wenn es gerade gut geklappt hat... Dein Pferd lernt so mit der Zeit, dass es keine Angst haben muss und wird irgendwann auch wieder entspannt mitfahren. Bis dahin solltest du auf längere Fahrten verzichten, ich finde es auch ehrlich gesagt grenzwertig, das Pferd einem solchen Stress auszusetzen (den es offensichtlich hat), nur weil du auf ein Turnier willst...


xKirena 
Beitragsersteller
 23.07.2014, 13:39

Wie gesagt, er verbindet Hängerfahrten zwar mit Turnieren, jedoch hat er überhaupt keine Probleme mit Turnieren! Er geht ja auch ohne Probleme und ohne Zögern auf den Hänger, das Problem ist nur während der Fahrt :/ Und ich weiß nicht ob der Stallbesitzer uns irgentwohin fahren würde, nur damit mein Pferd mal was anderes sieht :/

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Biene862  24.07.2014, 19:12
@xKirena

Wenn es problemlos in den Hänger geht, dann könntest du ja damit anfangen: Pferd rein, Belohnung, Pferd wieder raus. Wenn's gut klappt, Pferd rein, Hänger schließen, Belohnung, Pferd raus und dann langsam die Zeit erhöhen, die es im Hänger bleibt, dazu müsstest du noch gar nicht fahren.

Anschließend würde ich den Stallbesitzer einfach mal fragen. Schildere dein Problem, sag, dass dein Pferd furchtbaren Stress beim Hängerfahren hat und ob es möglich wäre, das Pferd einfach mal einzuladen, 5 Minuten zu fahren, zu belohnen und es anschließend wieder aussteigen zu lassen? Vielleicht lässt er sich ja darauf ein, du könntest auch anbieten, als Gegenleistung Arbeiten im Stall zu übernehmen, die sonst nicht zu deinen Aufgaben zählen.

Ansonsten würde ich mir wirklich überlegen, ob du das noch weiter machen willst. Ich meine, wenn das Tier nassgeschwitzt ist nach 30min fahren, ist das ja schon mehr als nur etwas Nervosität. Da stellt sich die Frage, ob man dann nicht einfach auf Turniere verzichten kann, das Pferd würde es sicher nicht stören.

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Die Bachblüten-"Therapie" ist ein pseudomedizinisches Verfahren, das keine spezifische Wirksamkeit hat.

Allen esoterischen Behauptungen zum Trotz, kann man nur dieses Fazit ziehen:

"Entgegen aller Behauptungen Scheffers und ihrer Anhänger tragen die Bach-Blüten-Essenzen außer dem Alkohol keinerlei Wirkstoff in sich. Es lässt sich nicht der geringste Unterschied zwischen den einzelnen Präparaten feststellen. Die einzelnen "stockbottles" enthalten Wasser und ein wenig Alkohol, sonst gar nichts."

http://www.sueddeutsche.de/wissen/teil-bach-bluetentherapie-blueten-gegen-alle-leiden-1.927071

Da ist der Vorschlag von Biene 862 tausendmal besser.

Ich habe da ein Problem.

Die Alternativmedizin und -veterinärmedizin hat doch solchen Zulauf, weil sie so schön 'ganzheitlich' ist, wirklich alle Aspekte der Persönlichkeit betrachtet, und sowas.

Und hier?

Mein Pferd funktioniert nicht, wie es soll - Pülverchen oder Kügelchen rein bis es funktoiniert. Das ist übelstes materialistisches Denken in Funktionen, das überhaupt nicht auf die Bedürfnisse des Tieres eingeht. (Und das uns Naturwissenschaftlern immer gerne vorgeworfen wird).

Suche Hilfe - allerdings bei jemandem, der etwas von der Psyche von Pferden versteht.


xKirena 
Beitragsersteller
 23.07.2014, 16:38

Tut mir Leid wenn es bei dir so rüber kommt als wäre es so aber es ist nicht so! Ich bin einfach nur total ratlos warum er seit 5 Jahren so unruhig beim Hängerfahren ist und da es nicht an den neuen Orten liegt wo wir hinfahren und auch nicht daran das wir selten fahren wollte ich einfach fragen ob es beruhigende NATÜRLICHE Mittel gibt! Wie würdest du denn bitte vorgehen?

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NorbertAust  23.07.2014, 20:22
@xKirena

Also, vorweg, ich habe eigentlich keine Ahnung von Pferden. Und von Pferdeanhängern schon gar nicht.

Ich würde erst einmal ausprobieren, woran es liegen könnte, d. h. was es ist, was das Tier so aufregt.

Bring das Pferd doch einmal in den Wagen und hole es, ohne dass man damit gefahren wäre, nach einer halben Stunde wieder raus.

Dann an einem anderen Tag, fahre ein paar Runden über die Wiese oder über die Feldwege.

Dann eine kurze Strecke durch Euren Ort.

Was ist es, was das Pferd nervös macht? Das Eingesperrtsein in der Enge des Wagens? Die Schaukelei des Wagens? Der Verkehrslärm draußen?

Bietet so ein Pferdetransporter die Möglichkeit, dass Du gefahrlos dort mitfahren und dem Tier gut zureden kannst? Kann ein zweites Pferd probeweise mal mitfahren, einfach nur um zu wissen, was dann passiert?

Was immer Du dabei rausfindest, versuche Dein Pferd dann langsam daran zu gewöhnen. Mit kurzen Episoden beginnen dabei ein paar Leckereien zu fressen geben. Dann die Episoden länger werden lassen.

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von Pferden. Aber so ähnlich, mit viel persönlichem Einsatz, würde ich bei Kindern vorgehen, die vor irgendetwas Angst haben.

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