Pfand bezahlt , im Internet Shop , Einweg Bierflasche 0,25€. Leider ist da kein Pfandlogo drauf . Was kann ich machen . Für mich ist das Pfandbetrug?
5 Antworten
Auf Glasflaschen ist eigentlich nie das DPG-Logo drauf, denn es sind normalerweise keine Einwegflaschen. Nicht jede Pfandflasche ist auch mit dem DPG-Logo versehen.
Pfandflaschen ohne DPG-Logo (z.B. Glaspfandflaschen) sind automatisch Mehrwegpfandflaschen (schon alleine, weil jede Einwegpfandflasche mit dem DPG-Logo versehen sein müsste) und werden normalerweise bei dem Händler wieder abgegeben, wo man sie gekauft hat (bzw. bei jedem Händler, der die Marke ebenfalls verkauft).
Somit musst Du Dich für die Pfandrückgabe erstmal an den Betreiber des Shops wenden.
Genau: Einweg-Getränkeverpackung. Nur diese tragen das DPG-Logo. Üblicherweise sind Glasflaschen (wenn mit Pfand) aber Mehrweg-Getränkeverpackungen, und diese tragen eben nicht das DPG-Logo. Und dass es Mehrweg-Flaschen sind, heißt nicht zwangsläufig, dass das Pfand nur 8ct beträgt. Der Abfüller darf den Betrag frei festlege.
Üblicherweise sind Glasflaschen (wenn mit Pfand) aber Mehrweg-Getränkeverpackungen
Überwiegend, aber nicht ausschließlich.
und diese tragen eben nicht das DPG-Logo.
Hat ja auch niemand behauptet. Aber eben Einweg-Glasflaschen tragen es.
Hier ein Beispielbild aller drei bepfandeten Einweg-Materialien:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/80/DPG-Einwegpfand-Rohstoff-Sorten.jpg
Ja, aber das steht ja auch alles schon in meiner Antwort:
Pfandflaschen ohne DPG-Logo (z.B. Glaspfandflaschen) sind automatisch Mehrwegpfandflaschen (schon alleine, weil jede Einwegpfandflasche mit dem DPG-Logo versehen sein müsste)
Ist aber nicht richtig, dass Flaschen ohne DPG-Logo automatisch Mehrwegflaschen sind. Siehe den Fall vom FS, wo ihm offenbar Pfand für illegale Importe ohne entsprechende Kennzeichnung abgeknöpft wurde.
Es ist eher andersrum. Also alles was kein Mehrweg ist, ist automatisch Einweg und muss entsprechend bepfandet werden.
Siehe den Fall vom FS, wo ihm offenbar Pfand für illegale Importe ohne entsprechende Kennzeichnung abgeknöpft wurde.
Wer sagt das denn? Der Händler hat ihm Pfand abgezogen. Also muss der Händler auch die Flasche wieder zurücknehmen. "Illegal" wird es erst, wenn der Händler sich weigert, das zu tun. Bisher haben wir aber ja gar keine Info, ob er das getan hat.
Bis dahin liegt einfach nur der FS falsch, wenn er davon ausgeht, dass auf jeder Pfandflasche auch das DPG Logo sein muss. Das ist nämlich nicht der Fall.
Der Händler hat ihm Pfand abgezogen.
Für eine Einweg-Flasche, die er ohne entsprechende Kennzeichnung gar nicht hätte verkaufen dürfen.
§ 31 VerpackG (Auszüge):
Die Einweggetränkeverpackungen sind vor dem Inverkehrbringen dauerhaft, deutlich lesbar und an gut sichtbarer Stelle als pfandpflichtig zu kennzeichnen.*
(...)
Im Versandhandel hat der Letztvertreiber die Rücknahme durch geeignete Rückgabemöglichkeiten in zumutbarer Entfernung zum Endverbraucher zu gewährleisten.
* Das ist offenbar nicht geschehen.
** Das ist bei fehlendem DPG-Logo nicht möglich.
"Illegal" wird es erst, wenn der Händler sich weigert, das zu tun.
Aus den o. g. Gründen ist hier bereits der Verkauf illegal.
Bis dahin liegt einfach nur der FS falsch, wenn er davon ausgeht, dass auf jeder Pfandflasche auch das DPG Logo sein muss.
Er liegt aber richtig, wenn er davon ausgeht, dass auf einer pfandpflichtigen Einwegflasche ein DPG-Logo drauf sein muss, was jedoch, laut seiner Aussage, nicht der Fall ist.
OK - woher weiß er denn, dass es keine Mehrweg-Pfandflasche ist.
Da er in seiner Frage explizit Einweg-Bierflasche für 25 Cent schreibt, gehe ich einfach mal davon aus, dass es im Online-Angebot auch so gekennzeichnet war. Denn auch das schreibt das Verpackungsgesetz in § 32 (Abs. 1 & 3) so vor:
Letztvertreiber von mit Getränken befüllten Einweggetränkeverpackungen, die gemäß § 31 Absatz 1 Satz 1 der Pfandpflicht unterliegen, sind verpflichtet, die Endverbraucher in der Verkaufsstelle durch deutlich sicht- und lesbare, in unmittelbarer Nähe zu den Einweggetränkeverpackungen befindliche Informationstafeln oder -schilder mit dem Schriftzeichen „EINWEG“ darauf hinzuweisen, dass diese Verpackungen nach der Rückgabe nicht wiederverwendet werden. (...) Im Versandhandel sind die Hinweise nach den Absätzen 1 und 2 in den jeweils verwendeten Darstellungsmedien entsprechend zu geben.
Andernfalls hätte dort MEHRWEG (lt. Abs. 2) stehen müssen.
Also mit anderen Worten und wie schon gesagt: Wir wissen nichts und Kommunikation mit dem Händler steht an.
Wir wissen nur was der FS schrieb. Inwiefern das alles korrekt so ist, ist ein anderes Thema.
Und der Kontakt zum Händler sollte ohnehin immer der erste Schritt sein.
Ist es eine ausländische Marke oder besondere Flaschenform (d)? Dann muss der Shop Pfand kassieren, das ist nun mal Gesetz. Falls es in der Nähe einen Laden gibt, der solche Flaschen im Sortiment führt, kannst du sie da abgeben, ansonsten klopp sie in den Glascontainer.
Schreibe den Händler an, bitte ihn um Zusendung eines Retourelabels, damit du die Flaschen zurücksenden kannst um das Pfand erstattet zu bekommen. Das möchte der Händler garantiert nicht. Wenn du Glück hast, bietet er dir an das Pfand auch ohne Rücksendung zurückzuerstatten. Das wäre zwar verboten, aber auch nicht mehr als der Verkauf ohne DPG-Logo. Dann das wäre in diesem Fall tatsächlich Betrug.
Darauf solltest du den Verkäufer dann auch hinweisen, wenn er sich quer stellen sollte. Wie gesagt, es ist Betrug und ein Verstoß gegen das Verpackungsgesetz.
Das Pfandlogo ist nur bei Einwegflaschen drauf.
Wenn das ne Standard-Bierflasche ist, dann kannst Du sie praktisch überall zurück bringen. Wenn das ne spezielle Flasche ist musst Du nen Händler suchen, der die annimmt, oder Du haust die 8 Cent in den Altglascontainer.
Oder halt mehr als 8 Cent. Nicht jede Mehrwegglasflasche kostet nur 8ct Pfand.
finde ich auch.
Es sei denn, es handelt sich halt doch um Einweg-Glasflaschen. Dann haben sie genauso das DPG-Logo zu tragen wie jede andere pfandpflichtige Einweg-Getränkeverpackung auch.