Partner nimmt heimlich Drogen (THC / LSD) - wie reagieren?

4 Antworten

Hey Annae989,

Es ist verständlich, dass du dir in dieser Situation Sorgen machst. Wenn dein Partner heimlich Substanzen konsumiert und dies abstreitet, stellt das eine große Belastung für dich und eure Beziehung dar. Deshalb sind deine Bedenken auf jeden fall ernst zu nehmen, besonders wenn Kinder im Haushalt sind, die indirekt betroffen sein könnten.

Ein erster wichtiger Schritt kann sein, deine eigenen Grenzen und Gefühle zu klären. Es ist legitim, dass du diese Situation nicht tolerieren möchtest und dass du dich durch das Verhalten deines Partners verletzt und enttäuscht fühlst. Ich kann mir vorstellen, dass die Art der Substanzen dabei nicht einmal so eine große Rolle spielt. Vielmehr ist es die Heimlichkeit, die einen „Keil“ zwischen Euch treibt. Darum ist es wichtig, dass du dir darüber klar wirst, was du noch akzeptieren kannst und wo deine Grenzen liegen.

Ansonsten ist ein Gespräch mit deinem Partner unumgänglich, auch wenn er aktuell offenbar nicht dazu bereit ist, das Problem anzuerkennen. Vielleicht hilft es, das Gespräch in einem ruhigen Moment zu führen, in dem du ihm ohne Vorwürfe deine Sorgen mitteilst. Statt ihn zu konfrontieren, kannst du ihm zum Beispiel erklären, warum sein Verhalten dich und die Familie belastet. Ein solides „Grundwissen“ über die Wirkungsweisen von THC und LSD kann dabei eventuell hilfreich sein, um seine Perspektive ein Stück nachvollziehen zu können. Ansonsten kann es gut funktionieren, deine Gefühle in Ich-Botschaften zu formulieren, wie zum Beispiel: „Ich mache mir große Sorgen um dich und um unsere Familie“. Damit ist es vielleicht leichter, eine gute Gesprächssituation entstehen zu lassen, als wenn man ihn quasi „ertappt“ und „zur Rede stellt“.  

Wenn direkte Gespräche nicht weiterhelfen, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das kann z.B. in Form von Beratung oder einer Paartherapie erfolgen. Dort ist eine dritte Person involviert, die ggf. vermitteln kann. Und auch für dich selbst könnte eine Beratung hilfreich sein, um Unterstützung im Umgang mit der Situation zu erhalten und um herauszufinden, wie du dich in dieser schwierigen Lage verhalten kannst. Kontakt zu Stellen, die Angehörigenberatung im Onlinesetting oder vor Ort in eurer Nähe anbieten, findest du z.B. auf der kostenlosen und anonymen Beratungsplattform DigiSucht

Ich wünsche Dir und Euch alles Gute,

viele Grüße,

sandro von mudrastreetwork / DigiStreet 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite als Drogen- und Suchtberater

Man könnte eine dritte neutrale Instanz hinzuziehen, z.B. einen Mitarbeiter einer Drogenberatungsstelle oder Paar-Therapeuten. Vielleicht kommt man so weiter in der Beziehung.

Ansonsten kann sich auch als Angehöriger eines Menschen mit problematischem Substanzgebrauch an eine Beratungsstelle wenden. Gibt es bestimmt auch in deiner Nähe: https://mindzone.info/beratung/

Alles Gute!

Ja aber wie wäre es wenn du dich mal mit diesen Themen mehr beschäftigst. Vielleicht nutzt er Cannabis als Medizin und LSD ist eine Droge mit vielen Vorteilen, sowas nimmt man nicht zum Spaß, sondern um sich weiterzuentwickeln. Du solltest dein Bild von Drogen vielleicht etwas überdenken.

Natürlich ist Manipulation und lügen nicht okay, aber die meisten raffen nicht, dass die meisten Drogenkonsumenten keinen problematischen Konsum haben und wir Menschen sind eben dafür gemacht, dass wir eine Veranlagung zu Sucht haben.

Ich würde wie gesagt versuchen mal ihn zu verstehen und sich empathisch in in reinzuversetzen.


Trennung! - ist der einzige Weg er wird sich nicht ändern und schon gar nicht so lange zu es akzeptierst und mit deinem nicht Handlen akzeptierst du es!

Die Abwärtsspirale hat schon lang begonnen - und du UND DEINE KINDER! sind mitten drinnen.

Wenn du es nicht für dich tust - dann rette wenigstens deine Kinder.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Trainerin & psych.soz. Berat. - : Persönlichkeitsentwicklung