Partner nimmt heimlich Drogen (THC / LSD) - wie reagieren?
Hallo,
Wie reagiert man am besten, wenn der Partner heimlich Drogen kauft und konsumiert? Ich mache mir Sorgen um ihn. Wenn ich ihn darauf anspreche, streitet er alles ab und sagt, das wären haltlose Unterstellungen, eine Frechheit, für mein Misstrauen könne er nichts- dabei habe ich sowohl die Drogen als auch die Bestellungen dazu gesehen. Er lässt die immer zu seinem Kumpel schicken, damit ich das nicht mitkriege. Wir haben Kinder, und er nimmt das immer heimlich wenn ich nicht da bin.
Er gibt nur zu, was sich gar nicht leugnen lässt, sagt dann aber immer, das war das letzte mal. Ist es aber nie.
Also man kann mit ihm nicht darüber reden, tolerieren möchte ich es nicht, aber die Beziehung möchte ich wegen so nem Mist nicht wegwerfen. Er ist uneinsichtig. Es passiert immer öfter und es wird immer stärkeres Zeug gekauft. Ich habe Angst vor einer Abwärtsspirale. Sein Lügen und manipulieren, dazu die Sorge um ihn, macht mich fertig.
4 Antworten
Hey Annae989,
Es ist verständlich, dass du dir in dieser Situation Sorgen machst. Wenn dein Partner heimlich Substanzen konsumiert und dies abstreitet, stellt das eine große Belastung für dich und eure Beziehung dar. Deshalb sind deine Bedenken auf jeden fall ernst zu nehmen, besonders wenn Kinder im Haushalt sind, die indirekt betroffen sein könnten.
Ein erster wichtiger Schritt kann sein, deine eigenen Grenzen und Gefühle zu klären. Es ist legitim, dass du diese Situation nicht tolerieren möchtest und dass du dich durch das Verhalten deines Partners verletzt und enttäuscht fühlst. Ich kann mir vorstellen, dass die Art der Substanzen dabei nicht einmal so eine große Rolle spielt. Vielmehr ist es die Heimlichkeit, die einen „Keil“ zwischen Euch treibt. Darum ist es wichtig, dass du dir darüber klar wirst, was du noch akzeptieren kannst und wo deine Grenzen liegen.
Ansonsten ist ein Gespräch mit deinem Partner unumgänglich, auch wenn er aktuell offenbar nicht dazu bereit ist, das Problem anzuerkennen. Vielleicht hilft es, das Gespräch in einem ruhigen Moment zu führen, in dem du ihm ohne Vorwürfe deine Sorgen mitteilst. Statt ihn zu konfrontieren, kannst du ihm zum Beispiel erklären, warum sein Verhalten dich und die Familie belastet. Ein solides „Grundwissen“ über die Wirkungsweisen von THC und LSD kann dabei eventuell hilfreich sein, um seine Perspektive ein Stück nachvollziehen zu können. Ansonsten kann es gut funktionieren, deine Gefühle in Ich-Botschaften zu formulieren, wie zum Beispiel: „Ich mache mir große Sorgen um dich und um unsere Familie“. Damit ist es vielleicht leichter, eine gute Gesprächssituation entstehen zu lassen, als wenn man ihn quasi „ertappt“ und „zur Rede stellt“.
Wenn direkte Gespräche nicht weiterhelfen, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das kann z.B. in Form von Beratung oder einer Paartherapie erfolgen. Dort ist eine dritte Person involviert, die ggf. vermitteln kann. Und auch für dich selbst könnte eine Beratung hilfreich sein, um Unterstützung im Umgang mit der Situation zu erhalten und um herauszufinden, wie du dich in dieser schwierigen Lage verhalten kannst. Kontakt zu Stellen, die Angehörigenberatung im Onlinesetting oder vor Ort in eurer Nähe anbieten, findest du z.B. auf der kostenlosen und anonymen Beratungsplattform DigiSucht.
Ich wünsche Dir und Euch alles Gute,
viele Grüße,
sandro von mudrastreetwork / DigiStreet
Man könnte eine dritte neutrale Instanz hinzuziehen, z.B. einen Mitarbeiter einer Drogenberatungsstelle oder Paar-Therapeuten. Vielleicht kommt man so weiter in der Beziehung.
Ansonsten kann sich auch als Angehöriger eines Menschen mit problematischem Substanzgebrauch an eine Beratungsstelle wenden. Gibt es bestimmt auch in deiner Nähe: https://mindzone.info/beratung/
Alles Gute!
Ja aber wie wäre es wenn du dich mal mit diesen Themen mehr beschäftigst. Vielleicht nutzt er Cannabis als Medizin und LSD ist eine Droge mit vielen Vorteilen, sowas nimmt man nicht zum Spaß, sondern um sich weiterzuentwickeln. Du solltest dein Bild von Drogen vielleicht etwas überdenken.
Natürlich ist Manipulation und lügen nicht okay, aber die meisten raffen nicht, dass die meisten Drogenkonsumenten keinen problematischen Konsum haben und wir Menschen sind eben dafür gemacht, dass wir eine Veranlagung zu Sucht haben.
Ich würde wie gesagt versuchen mal ihn zu verstehen und sich empathisch in in reinzuversetzen.
Ja da hast du schon Recht. Gehört aber auch zur Sucht dazu dass betroffene andere bewusst täuschen. Vielleicht kannst du ihn ja überreden eine Langzeittherapie anzustreben.
Als Medizin plötzlich gegen was?
Und teile mir gerne die Vorteile von LSD mit.
Kann zum Beispiel gegen Schlafstörungen helfen und Stress, bei PTBS etc. Das LSD kann helfen sich selber besser zu verstehen und seine Emotionen zu verarbeiten sowie verdrängtes zu verarbeiten. Man kann auch seine Blinden Flecken auf LSD erkennen. LSD kann auch gegen Sucht helfen und hat sehr weitgefächerte Therapeutische Anwendung.
Trennung! - ist der einzige Weg er wird sich nicht ändern und schon gar nicht so lange zu es akzeptierst und mit deinem nicht Handlen akzeptierst du es!
Die Abwärtsspirale hat schon lang begonnen - und du UND DEINE KINDER! sind mitten drinnen.
Wenn du es nicht für dich tust - dann rette wenigstens deine Kinder.
Die beiden Kinder sind im Teenager-Alter und bislang ist es so, dass sie das nicht mitkriegen können. Er macht das, wenn sie schon schlafen oder bei Freunden übernachten.
Ich verstehe den Punkt. Er ist beruflich auch oft unterwegs, teilweise im Ausland und vermutlich konsumiert er dann da auch. Nie in Gegenwart anderer Menschen, also alles sehr heimlich und dass man ihn auf einem Trip nie erwischt.
Trennung- ja, aber das heißt ja nicht, dass ich morgen weg bin oder ihm den Schlüssel wegnehmen kann, den Umgang mit den Kindern entziehen kann (oder wollte, wie sollte ich ihnen das erklären?). Das geht ja nicht alles über Nacht und ausnahmslos.
Über Nacht villeicht nicht - aber relativ zügig. und das auch klar kommunizieren. "ich akzeptiere, deinen Drogenkonsum nicht mehr (PUNKT) -> beim nächsten Mal ziehst du aus"
und Kinder sind schlauer und feinfühliger als wir denken - die bekommen so viel mit... und ihnen den Eindruck zu vermitteln du akzeptierst es. Ist auch nicht gut.
und gerade im Teenageralter kann man schon ehrlich mit ihnen reden und sagen das man Drogen nicht akzeptiert auch nicht bei einem Menschen den man liebt usw...
Und wir diskutieren seit 3 Jahren diese Problematik und ich habe sehr viel Verständnis gezeigt, gefragt, Kompromisse ermöglicht. Es ist nicht so als sei ich da völlig intolerant und stur - aber man hat halt auch Verantwortung und in einer Familie kann nicht einer seine trips ausleben und andere emotional verletzen (durch lügen, falsche Vorwürfe, Geld verschwinden lassen.)