Partner mit Krankheit, umgang?

4 Antworten

Mein Mann hat Mobus Crohn. Er ist medikamentös gut eingestellt jetzt. Das war aber nicht immer so.

Sein Leben stand schon paar Mal auf der Kippe. Das ist nicht einfach gewesen. Vor allem als unsere Tochter noch ein Baby war.

Aber jetzt freu ich mich, dass es ihm gut geht und hoffe es bleibt so. 🙏

Hallo,

ich kann gut verstehen, dass du bei jedem Anruf Angst hast, es könnte ihm etwas passiert sein. Zu wissen, dass jemand ständig in Lebensgefahr ist, kann sehr belastend sein. Normalerweise verdrängen wir die Tatsache, dass wir jeden Tag und zu jeder Zeit sterben können. Dazu braucht es ja kein Aneurysma. Aber es zu wissen ist natürlich noch etwas anderes.

Gib den Gefühlen einen Moment Raum. Sie wollen gesehen werden. Dann sage freundlich (und gerne auch laut) zu dir: Ich weiß, dass ich Angst um ihn habe, aber das Schicksal wird gut zu uns sein. Es nimmt mir meinen Partner jetzt noch nicht weg. Hoffnung und Vertrauen können dir helfen, besser mit deiner Angst umzugehen.

Alles Gute 🍀

Ich lebe ja polygam...eine Partnerin hat (irgendwer sagte mal Polio sei ausgerottet) Nachwirkungen der Polioerkrankung und kann eigentlich nur den rechten Arm "richtig" bewegen. Sie sitzt im Rollstuhl und braucht eben Pflege.
Sie hat sich mit ihrem "Schicksal" zurecht gefunden und für mich ist die Pflege kein Problem. Ich habe mal Krankenschwester gelernt.

Eine andere Partnerin hat eben Diabetes; der macht aber keine Probleme. Wir haben gerade festgestellt, dass unser neuer Hund anscheinend erschnüffeln kann, wenn mit ihrem BZ irgendwas nicht stimmt.

Und ich meine, ich bin selbst betroffen...allerdings von psychischen Erkrankungen und dank der Pflege Arthrose in den Knien und meinen nicen Bandscheibenvorfall. Möglicherweise gibt es bei mir auch ein Aneurysma in der Aorta..mein Vater und ein Onkel haben das. Wurde aber noch nicht gecheckt. Für mich persönlich wäre das vollkommen egal, wenn ich eins hätte.

Vielleicht bin ich da etwas abgestumpft, weil ich eben Jahre in der Pflege war. Aber Erkrankungen bei meinen Partner:innen sind für mich kein Problem.
Meine erste Partnerin starb an Darmkrebs...vielleicht hat mich auch das "ruhiger" gemacht, wenn es um Krankheiten geht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ex-Krankenpflegerin, heute Lebensberatung

Inkognito-Nutzer   21.06.2024, 06:53

Interessant! Und ja, kann gut möglich sein dass wenn man eh Erfahrung mit solchen Dingen hat, dass es einem dann "einfacher" fällt und man gar nicht soviel darüber nachdenkt (:

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CaietanaCecilia  21.06.2024, 06:57
@Inkognito-Beitragsersteller

Die Handgriffe sind halt gelernt. Ich sehe das als positiv an, so geht es für eben meine Partnerin nach Polio recht schnell, wenn sie Hilfe braucht und es ist jemand Vertrautes, statt bspw. ein Pflegedienst, wie es bei ihr vorher war.

Aber natürlich, ich mache mir um jeden meiner Partner:innen sofort Sorgen, wenn ich merke, dass sie nicht ganz gesund sind. Das kann ein einfacher Schnupfen sein, aber da werde ich dann sofort aktiv und "pflege". Manchmal vielleicht zuviel.
Aber mein männlicher Partner mag das...ist halt ein Mann. 😉

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Meine Frau hat mich - und ich bin dialysepflichtig, mit all den Folgen die so dazu gehören.

Aber meine Frau ist eine sehr gute "Krankenschwester". Die nimmt sich frei, wenn ich in die Klinik muss, bringt mir vernünftige Brotzeit mit damit ich vom Krankenhausessen verschont bleibe. Und sie umsorgt mich, wenns mir zuhause nicht gut geht.

Also meine Frau kann damit prima umgehen. Ich hingegen kann das leider nicht so gut, wenns ihr mal nicht gut geht. Ich bin einfach der "bessere" Patient, weil ich das eben gelernt habe, ich bin seit 35 Jahren krank.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bereits transplantiert, jedoch wieder dialysepflichtig.

Inkognito-Nutzer   21.06.2024, 06:43

Das freut mich und tut mir Leid auf beide Seiten ! Viel Kraft weiterhin (:

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