Parallele Zeitlinen?

4 Antworten

Ich denke, dass man alle Erinnerungen behält. Theoretisch könnte man auf die alte Zeitlinie zurückkehren, wenn man alles was man verändert hat wieder genau zu dem richtet wie es war, praktisch ist das aber vermutlich auch mit einer Zeitreise nicht umsetzbar. Die Originale Zeitlinie ist vermutlich die selbe Zeitlinie wie die Veränderte. Es ist also keine neue Zeitlinie entstanden, sondern die Originale wurde nur verändert. Könnte man allerdings in die Vergangenheit reisen und würde dein Ich dort existieren müsste es Unendlich viele gleichzeitig ablaufende verschiedene Zeitpunkte geben. Dann könnte nämlich dein Ich auch Zeitreisen und da der Zeitreisende sich selbst durch die Zeitreise nicht beeinflusst (Er ist zum Beispiel nicht Jünger wenn er in die Vergangenheit reist), gibt es mindestens so viele parallellaufende Zeitpunkte wie identische Ich's.

Stopp! Wir wollten doch wissenschaftlich bleiben!

Also wenn man jetzt eine Zeitreise macht und etwas verändert, soll sich ja eine neue Zeitlinie bilden.

Das ist eine unbewiesene Behauptung, also allenfalls ein Ansatz zu einer neuen Hypothese, mehr nicht. Und daher starten wir mal in folgende Betrachtung, Und lassen wir unser eigenes Ich mal zum Ich in der Vergangenheit reisen …:

Kurzfassung: Stell Dir vor, etwas Unmögliches wird möglich, wäre es dann nicht durch Unmögliches ermöglicht worden? Und was genau wäre es dann??

Langfassung: m. E. ist Zeitreisen nach aktuellen Stand der Quantenmechanik vollkommen irrelevant, da die Zukunft aus den Wahrscheinlichkeiten der zukünftigen Ereignisse zur Gegenwart kondensiert und die Gegenwart zu den Wahrscheinlichkeiten des Gewesenen verdunstet. Um es einmal poetisch zu sagen. Sprich: Es gibt kein "Buch aller Historie", das ich nur "an der richtigen Seite aufschlagen" müsste, um in die Vergangenheit zu reisen.

Dann gibt es verschiedene Gedankenexperimente, wenn … ja wenn … Zeitreise doch auch noch möglich wäre. Doch jetzt bewegen wir uns in einem frei fabulierten, hypothetischen Erkenntnisbereich, der alle Erzählungen umfasst von Isaac Asimov bis J. K. Rowling.

Dabei wäre beim ersten passieren des Zeitpunkts die Gegenwart, die zur Vergangenheit wird. Bei der Rückreise in der Zeit wäre es die Vergangenheit des ersten Erlebens und zugleich die Gegenwart durch die Zeitreise. Also eine Gleichzeitigkeit, die ja auch dann viele Paradoxa verursachte.

Und der erste Ansatz wäre, dass alles, was schon gewesen ist, auch bei einer rückwärtigen Zeitreise unmöglich zu ändern ist, weil es ja schon gewesen ist.

Hier müsste also bereits eine Erinnerung im vergangenen Ich über die Begegnung vorliegen, bevor ich in die Vergangenheit reisen kann.

Ist natürlich ein Zirkelschluss, aber erlaubt. Daher erster Ansatz.

Ein zweiter Ansatz geht in die Richtung, dass jedes Mal dann, wenn die Vergangenheit geändert wird, eine alternative Zeitlinie entsteht. Du also aus Zeitlinie A zurück reist und durch ein Ereignis in der Vergangenheit den bisherigen Ablauf änderst und damit eine Zeitlinie B schaffst, ohne das A zerstört wird. In A könntest Du dann zwar nie wieder zurück kehren (da hier sonst ein Dead-Lock entstehen würde), aber Deine Zukunft auf Linie B wäre für Dich erreichbar.

Hier könnte sich Dein früheres Ich nicht an die Begegnung erinnern.

Konsequent gehen Autoren mit diesem Ansatz davon aus, dass Zeitreisen immense Energien benötigten. Dennoch ist das unbefriedigend, da ja im Endeffekt "das ganze Universum" betroffen wäre und die Energie mehr als nur "immens" sein müsste.

Daher wählen andere Autoren den dritten Ansatz, dass die Zeitlinie A zerstört und durch Zeitlinie B ersetzt wird. Das wäre von der Energiebilanz her besser, aber wenn ich schon voraussetzte, dass alte Zustände – also die Historie – erhalten bliebe, was ist dann mit den Ereignissen vom Zeitpunkt des Neuentstehens von B bis zu meinem Absprung von A passiert? Wiederum ein sehr unbefriedigender Zustand.

s. o.

Und um sich da raus zu reden gibt es noch den vierten Ansazt der Multiversenanhänger. Diese sagen, bei jedem quantenmechanischen Ereignis spaltet sich die Zeitlinie auf und es existierten parallel eine Unzahl an Universen. Hier wird gerne von der "Theorie von Paralleluniversen" geredet. Aber es ist allenfalls eine "Hypothese" und nicht verifizier- noch falsifizierbar und daher ein für die Wissenschaft m. E. nicht relevanter Bereich. Oder nein doch, ein Gebiet für ausgedehnte Diskussionen an bierseeligen Abenden (and so was nehme ich prinzipiell auch gerne teil. 😎). Unschön hierbei finde ich, dass es sehr sehr viele Quantenereignisse in jedem Bruchteil einer Sekunde gibt und daher auch sehr sehr viel Energie für all die vielen Paralleluniversen zur Verfügung stehen müssten. Ein Zeitreisender würde übrigens auch hier nicht in der Zeit reisen, sondern von Mutliversum zu Multiversum springen. Dort könnte er dann sogar zweimal vorkommen. Oder sein zweites Ich nicht, da er seinen Großvater erschlagen hat.

Ergo, wenn Du das "Was-wäre-wenn"-Spiel spielst, kannst Du sehr weit viel erzählen. Nette Geschichten, aber kein neues Wissen erlangen. Nur schöne Geschichten.

Ich denke man würde das komplette Leben verändern. Wenn du bei einem Autounfall nur mal als Beispiel 1 Sekunde früher abgebogen wärst, wäre es vielleicht nicht passiert und man säße jetzt nicht im Rollstuhl. Ist jetzt ein dummes Beispiel. Also denke ich kann man nur noch in der Parallelen Zeitlinie leben.

Würde sagen das du mit der veränderung der vergangenheit deine Zeitlinie von der kommst komplett auslöscht, wenn du jetzt zurückreisen würdest quasi zurück in die Zukunft :D dann würdest du auf die Zeitlinie die du verändert hast kommen wie gesagt deine alte zeitline würde ausgelöscht