Panik vor Impfung?
Hallo!
Schon immer habe ich wahnsinnige Angst vor Impfungen.
Ich finde, dass sie wahnsinnig schmerzhaft sind und habe auch leider nicht so schöne Erfahrungen gemacht.
Die Spritze wurde mir dermaßen in den Arm gehämmert, ich wurde festgehalten und zuvor hat man die Spritze vor mir versteckt.
Es war auch einmal so, dass ich Fieber und unfassbar dolle Schmerzen hatte und es stellte sich heraus, dass die Spritze die Haut um den Knochen herum berührt hat.
Ich habe so eine Angst vor Impfungen, aber wir fahren im August nach Bayern und dann muss ich mich lt meinen Eltern FSME impfen lassen.
Klar, müsste ich nicht. Ich habe auch schon gesagt, dass ich bestimmt die letzten 10 Jahre keine Zecke hatte. Aber dann werde ich wohl nicht mit in den Urlaub fahren dürfen.
Ich bekomme richtig Panik, wenn ich jetzt daran denke.
Schon beim Blutabnehmen, was ich persönlich gar nicht schlimm finde, war ich soo nervös, dass ich einen Puls von 117 hatte und das eben nur, weil es eine Nadel war.
Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich das schaffen soll.
Kann mir da jemand helfen? Was habt ihr gegen eure Angst gemacht?
13 Antworten
Eigentlich wurde schon alles gesagt! Ich wollte nur sagen, dass schon immer irgendetwas passieren kann, wie du es geschildert hast, aber das ist eben äußerst selten der Fall!
Du hast als Kind, dank deiner Eltern und "unfähiger" Ärzte einmal eine schlechte Erfahrung gemach. Ich will das nicht kleinreden, so was kann Spuren für sehr lange hinterlassen. Ich verstehe auch deine Angst. ABER: Das was du erlabt hast, war echt ne Ausnahme. So eine Impfung ist nur ein kleiner pieks. Den stecken normalerweise auch kleine Kinder - von den "Schmerzen" her gut weg. wenn man sie richtig darauf vorbereitet. gib also der Impfung eine Chance. Das was dir passiert ist wird so nicht mehr passieren. Du schaffst das schon. Nimm Notfall jemanden zum Händchenhalten mit. Das ist jetzt nicht ironisch oder so gemeint sondern wirklich ernst. Ich kenne auch jemanden mit Angst vor spritzen, der macht das immer noch so, ist aber schon erwachsen.
Also, als allererstes einmal, nein, du "musst" dich nicht gegen FSME impfen lassen! Ich lebe zeitweise monatelang in Bayern, lasse mir diese Impfung aber nicht geben, weil teilweise davon abgeraten wird, wenn man MS hat.
Und dass du nun Angst vor Impfungen hast, das haben deine Eltern mit ihrem Verhalten ja wohl selbst verschuldet! Spritze verstecken und festhalten, das geht ja gar nicht.
Andererseits sind manche Impfungen tatsächlich sinnvoll bzw. notwendig, z.B. würde ich nicht auf die Impfung gegen Tetanus verzichten wollen, und gegen Corona werde ich mich auch impfen lassen, sobald es eine Impfung gibt.
Was ic dir nun raten würde: Suche dir SELBST einen Arzt aus. Nicht denjenigen, wo du festgehalten wurdest. Sag gleich, dass du Angst davor hast. Normalerweise wird man dann darauf eingehen. Ich muss mir z.B. (auch wieder wegen der MS, genauer gesagt wegen dem Medikament dagegen) alle drei Monate Blut abnehmen lassen. Da hat man immer die Wahl, ob man sitzen oder liegen will. Das wird bei einer Impfung sicher auch gehen, wenn es die Sache leichter macht.
Ich würde sagen, zieh es durch. Oder willst du dich von deiner Angst beherrschen lassen?
Aber geh allein in die Praxis. Ohne deine Eltern. Den Nachweis hast du ja im Impfpass.
Versuche kurz bevor es losgeht ruhig und gleichmäßig zu atmen und gucke aufjeden Fall in deiner Situation nicht hin. Rede mit dem Arzt, dass du "panische" Angst davor hast" Der wird dir auch noch einen rat geben.
Vg
Hallo,
ein wirkliche Phobie bekommt man nicht mit gut gemeinten Ratschlägen in den Griff... dafür wäre ein Psychologe nötig.
Andererseits muss man sich halt die Frage stellen, welche mögliche Auswirkung es haben kann, die Krankheit zu bekommen und nicht geimpft zu sein.
Eine frühere Arbeitskollegin von mir hatte einen Zeckenbiss, war nicht geimpft und lag daraufhin mit schwerer Hirnhautentzündung mehrere Monate im Krankenhaus. Auch 8 Jahre danach hat Sie immer noch Folgeschäden - in Ihrem Fall vor allem schnelle Erschöpfungszustände schon bei kleinen Anstrengungen und starke Konzentrationsprobleme.
Vor allem letzteres war als Buchhalterin nicht besonders gut - sie ist dadurch arbeitsunfähig geworden, hatte infolge dessen eine Depression inklusive Selbstmordversuch hinter sich. Gott sei Dank hat sie inzwischen einigermaßen gelernt, damit umzugehen und zumindest ihren Lebensmut teilweise zurück erlangt. Schön ist es für Sie trotzdem nicht.
Klar die Wahrscheinlichkeit auf einen so schweren Krankheitsverlauf ist eher gering... die Frage ist nun, ist dir deine Angst vor Impfungen größer als die Angst vor diesem (unwahrscheinlichen, aber möglichen) Szenario.
LG, Chris