Oma ist zu fordernd?
Hallo ich habe folgendes Problem: vor ein paar Monaten ist mein Opa gestorben. Er und meine Oma haben in einem Haus mit echt großem Grundstück gewohnt. Bis vor ein paar Jahren hat dort auch noch ihre andere Tochter (nicht meine Mutter) gewohnt, doch die ist gestorben. Jetzt ist meine Oma alleine in dem Haus. Wir wohnen ca. 20 Minuten entfernt. Natürlich versuchen wir ihr zu helfen aber wir möchten nicht dort hinziehen, was sie immer verlangt. Wir essen schon jeden Sonntag dort und gehen auch unter der Woche hin. Aber wir haben auch ein Leben mit Arbeit, Schule, Freunde,... das nächste Problem ist, dass sie jetzt total schlecht sieht und nicht zum Arzt will. Sie hat allgemein ein Problem mit Ärzten aber so braucht sie nur mehr Hilfe und belastet uns alle. Was sollen wir tun, damit sie doch mal etwas für sich tut und damit uns hilft? Und wie sollen wir ihr beibringen, dass wir manchmal Zeit für uns brauchen? Sie ruft 3 mal täglich an und redet jeweils 30 Minuten? Das hört sich jetzt an als würden wir sie anschreiben wollen aber sie ist einfach so fordernd. Wenn ich mit einer Freundin essen gehe muss ich ihr danach bescheid geben dass ich wieder zuhause bin. In den Urlaub dürfen wir schon gar nicht weil sie dann ja 1 Woche niemanden hat. Wenn sie besser sehen würde oder sich allgemein um sich kümmern würde, könnte sie auch mal alleine wohin fahren oder jemanden besuchen aber so...
Danke schon mal
5 Antworten
Erst einmal versuch dich bitte in die Lage deiner Oma zu versetzen. Ihr Mann mir dem sie ihr ganzes Leben verbracht hat ist verstorben und nun ist sie ganz alleine. Versuch sie zu seniorentreffen zu überreden damit sie unter Leute kommt und mal wieder neue Kontakte knüpft. Ich habe den Eindruck sie ist vermutlich sehr einsam und klammert sich deswegen so an euch.
Und wenn ihr sie zu so einem Treffen begleitet? Scheinbar will sie ja raus und vielleicht muss sie erstmal sehen wie so etwas ist um daran Interesse zu haben.
Das können wir mal versuchen. Danke für die Idee
Setzt euch einmal mit ihr zusammen und besprecht wie es weiter geht.
Inkl Zeitplan.
Zb wird sie auf Dauer ev. nicht alleine in einem grossen Haus mit Garten leben wollen / können. Alleine die Arbeit, halbblind. Animiert sie, sich zu überlegen wie weiter.
Macht klar, ihr zieht nicht zu ihr, dass es euch im Moment zu viel ist, sie andere Leute kennen lernen muss. Vereinbart zb ein Besuch oder Anruf pro Tag, ausser Notfälle.
Besprecht das Vorgehen bei Ferien
Das Problem ist, dass viele alte Menschen dieser Generation mit dem Glauben alt werden, dass sie ihren Altersabendbeider Familie wohnend verbringen. Stellt sich die Frage, ob das eine Option ist, ev. bei euch in der Wohnung/Haus. Das muss besprochen werden. Auch alternativen aufgezeigt wie zb AlterWG usw.
Sie kommt noch nicht allein klar. Sie war sicher viele Jahre mit euerem Opa verheiratet, da ist jetzt eine Riesenlücke in ihrem Leben und sie ist noch nicht bei sich angekommen und füllt diese mit Euch.
Ihr solltet euch erst einmal überlegen, was könnt ihr tun, sie zu motivieren, aktiv zu werden. Hat sie einen Freundeskreis? Unternimmt sie etwas?
Wenn nicht, dann schaut doch, ob es so etwas wie eine Seniorenbegegnungsstätte bei euch gibt, einer sollte sie mal dorthin begleiten, vlt. findet sie Gefallen daran, andere in ihrem Alter zu treffen.
Wegen der Augen- stellt ihr ein Ultimatum, wenn sie weiter bockt. Entweder Augenarzt oder wir kommen erst einmal nicht. Das ist hart, aber bockige Ältere muss mna manchmal zu ihrem Glück zwingen.
Ruft sie zu viel an, dann sagt ihr höflich, aber bestimmt: Oma, das passt jetzt gar nicht und legt auf.
vlt. könnt ihr abmachen, wann sie anrufen kann. Hält sie sich nicht dran, dann erinnern.
Und natürlich könnt ihr in Urlaub fahren. Ihr lasst euch von ihr zu sehr vereinnahmen.
Auf jeden Fall müsst ihr gegenüber der Oma Grenzen ziehen, ihr habt auch das Recht auf ein eigenes Leben.
Dann sollte man einen Antrag auf Pflegestufe bei der Krankenkasse einreichen
Schaut mal ob es in der Gegend eine Tagespflege gibt wo die Om zwei/dreimal in der Woche hingeht.
Macht euch unbedingt Gedanken wie es weitergeht wenn es Oma (noch) schlechter geht
Da hilft nur ein klares aber offenes Gespräch. Wenn sie so viel Hilfe braucht dann versucht eine Pflegestufe zu beantragen..
Das ist uns natürlich klar und sie tut uns auch total leid. So einen seniorentreff haben wir schon vorgeschlagen oder auch mal ein Treffen mit einer anderen Frau aus der Straße in ihrem Alter aber sie macht nichts mit und meint sie will mit niemandem reden. Auf der anderen Seite fährt sie aber halb blind eine Straße weiter zum Aldi zum einkaufen damit sie mal rauskommt