Oma gestorben ohne mich zu verabschieden?
Hey ihr,
Meine oma ist heute morgen verstorben. Ich konnte sie nicht mehr besuchen, wollte mich noch von ihr verabschieden.
Eigentlich war geplant, dass ich sie heute mittag noch eij letztes mal sehen werde, aber bis ich im Krankenhaus war, war sie schon tot. Sie lag friedlich da, ich denke es war eine Erlösung für sie.
Aber trotzdem mache ich mir Vorwürfe. Ich hatte sie das letzte mal vor einem halben Jahr gesehen. Ich hab es nie geschafft, sie zu besuchen.
Einerseits habe ich wirklich viel um die Ohren, sodass oft einfach keine Zeit blieb aber andererseits habe ich mich teilweise auch ein bisschen gedrückt davor. Ich wusste nicht, wie ich mit ihr umgehen soll, hatte angst vor dem Anblick.
Und als ich dann bereit war, sie noch mal zu sehen war es zu spät...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seit ihr damit umgegangen?
Lieben Dank schon mal für euer Antworten :)
9 Antworten
Ich denke, dass deine Oma den Zeitpunkt ihres Todes gewählt hat. Sie wollte nicht, dass du dir Sorgem machst. Sie war schneller als du. Obwohl sie älter war. Als fürsorgliche Oma nimmt man den geliebten Enkeln Verantwortung und schleicht sich einfach davon.................
Sie schaut auf dich und sagt:" Mach dir keine Sorgen. Hier oben kommst du mich ganz sicher sehr leicht mal besuchen :-)"
Leider kann man die Zeit nicht zurückholen und verpasstes erledigen.Die kleinen Gewissensbisse wird man wohl ein Leben lang haben, aber wenn Du ein wenig daran glaubst, dass es eine Seele gibt kannst Du Dich ja noch jetzt mit Deiner Oma "verbinden" und sie um Vergebung bitten. Denn wie Du schon gesagt hast, ist sie jetzt erlöst und hat damit Ihren "Frieden" gefunden.
Wie alt Du bist, hast Du nicht geschrieben und Deine Oma ist bestimmt an Altersschwäche gestorben, oder hatte sie eine schlimme Krankheit?!
Ja, umso schlimmer dass sie dachte, ihre einzige Enkelin hat sie vergessen
o.k., auf jeden Fall hatte Deine Oma ein langes Leben und hatte sicher beschlossen, diese Welt zu verlassen!
Erstmal mein Beileid..
Mein Opa ist vor 3 Jahren auch echt plötzlich Gestorben..Und mein anderer Opa liegt auch gerade im Sterben.
Was mir damals geholfen hat, für manche klingt es affig, einen Brief zu schreiben und mit ins Grab zu legen. Das waren quasi meine Abschieds Worte.
Ansonsten keine Vorwürfe machen, ich zb. habe meinen Opa in guter Erinnerung.
Meinen anderen Opa habe ich das letzte mal vor circa einer Woche gesehen. Da ging es ihm im vergleich zu heute noch gut (Lungenkrebs im Endstadium).
Und wenn ich ehrlich sein will möchte ich ihn nicht nochmal sehen weil ich ihn in Postiver erinnerung habe. Aber jeder muss in so einer Situation auf seiner eigenen Art damit umgehen.
MfG
Hallo izzyjapra,
ich konnte mich weder von meinen Großeltern noch von meinen Eltern verabschieden.
Ich glaube eher, dass dem Ganzen zu viel Gewicht beigemessen wird. Es ist doch wichtiger, wie man zu Lebzeiten zueinander stand als in der Stunde des Abschieds. Fraglich ist auch, ob sie es überhaupt mitbekommen hätte.
Als meine Tochter starb, konnte ich mich auch nicht wirklich von ihr verabschieden. Das ging so schnell. Sie lag dann zwar noch vier Tage im Koma. Aber ich bezweifle, dass sie mitbekommen hat, dass ich an ihrem Bett stand. Sie war ja praktisch schon hirntot. Und ich stand unter Schock. Da wusste ich nicht, was richtig oder falsch war. Aber ich bin mir sicher, dass sie dann den ewigen Frieden fand - obwohl ich nicht gläubig bin.
Alles Gute
Virginia
Mach dir keine Gedanken. Es ist so passiert und du wolltest sie ja noch besuchen. Nach dir keine Vorwürfe und sprech mal mit deiner Familie darüber. Die heitern dich auf! Die Hauptsache ist nämlich, dass du dir darüber Gedanken machst :)
Ja, natürlich, das weiß ich. Aber hätte sie noch zwei Stunden gewartet, hätte ich sie nochmal gesehen