Ohne Leiden bildet sich kein Charakter?

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Ich würde eher behaupten, dass sich ohne Leiden kein guter Charakter bilden kann. Denn wenn wir mal etwas philosophieren, dann stellen wir fest, dass wir Fehler eigentlich als Leiden ansehen, sobald wir sie als Fehler bezeichnen. Und ohne Fehler kann man nicht aus miserablen Situationen lernen, oder? Also wäre meine Meinung, dass der Charakter besser wird, wenn man gelernt hat, zu leiden und vor Allem: damit umzugehen.
:)


AlbertusRex 
Beitragsersteller
 01.11.2022, 23:37

Wow. Ich glaube das ist die beste Antwort auf diesen Spruch. Das merk ich mir. Danke

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Ich denke der ideale Weg für die Charakterbildung ist aus den Fehlern, Erfahrungen und Erkenntnissen anderer Menschen aus dem Freundeskreis und der Familie und durch das Lesen von Bücher, sowie aus vielen selbst gemachten positiven Erfahrungen zu lernen. Leidvolle Erfahrungen werden nur dann sinnvoll, bzw. notwendig, wenn man nicht bereit ist auf gute Ratschläge anderer zu hören, bzw. aus den Beispielen anderer Menschen zu lernen.

Leiden gehört zum Leben. Es geht immer hoch und runter. Und dadurch, wie du lernst, damit umzugehen, wird dein Charakter gebildet. Unter anderem.

"Keinen Charakter" gibt es übrigens nicht. Jeder hat einen Charakter!

Ich würde es nicht leiden nennen sondern Erfahrung. Erfahrung macht einen Menschen aus. Erfahrung ist der Weg zur Weisheit.

Wer kein kaltes Wasser kennt, schätzt warmes nicht. Wer nie im Tal war, kann die Aussicht auf dem Gipfel eines Berges nicht genießen. Beides gehört zusammen. Leiden läßt uns reifen, indem wir damit lernen umzugehen, zu akzeptieren und den Sinn dahinter suchen und finden. Ich freue mich über eine Geburt, leide aber bei Todesfällen und mß lernen, damit umzugehen, das läßt reifen.

Nichts auf der Welt ist sinnlos, außer wohl das Abschlachten von Menschen in einem Krieg; selbst dahinter sieht der Auslöser einen Sinn für sich. Dieses spezielle Leid formt unseren Charakter auch; nach den Erfahrungen: wer will denn wirklich heute noch Krieg?

Ich hoffe Du verstehst, was ich meine.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung