Oberdeutsch im Süden und Niederdeutsch im Norden?

5 Antworten

Das hoch in den hochdeutschen Dialekten bezieht sich auf die höher gelegenen, gebirgigen Regionen im süddeutschen Sprachraum. Nieder bezieht sich auf die tiefer gelegenen Regionen im Norden.

Das hat übrigens nichts mit der Unterscheidung zwischen Standard-/Schriftdeutsch (Umgangssprachlich auch Hochdeutsch genannt) und den verschiedenen Dialekten zu tun. Alle Deutschen sind muttersprachliche Dialektsprecher. Standarddeutsch ist ein Kunstprodukt, das sich zur Zeit der Reformation entwickelt hat.

Nee, konkret mit dem Rhein hat das nichts zu tun, aber mit der Art, wie die Zeitgenossen geographische Zuordnungen gemacht haben. Die Zuordnungen "Oberlauf" und "Unterlauf" bei Flüssen folgen derselben Logik wie bei "Oberdeutsch" und "Niederdeutsch". Gut möglich, dass diese Denkweise der zentralen Bedeutung von Flüssen geschuldet ist und nicht an abstrakten Vorstellungen von Höhenlagen orientiert ist.

Zunächst einmal gibt es zwei Bedeutungen von "Hochdeutsch":

Onkel Wikipedia:

Hochdeutsch steht für:

  • Hochdeutsche Dialekte, die Dialekte und ihre Sprachepochen im mittel- und oberdeutschen Raum (im Gegensatz zu niederdeutschen und niederländischen Mundarten)
  • Standarddeutsch (im Kontinuum zur Umgangssprache und im Gegensatz zum Dialekt/zur Mundart)

Die zweite Bedeutung bezieht sich auf die auch sozial zugeordnete Sprachebene - "Hochsprache" (ursprünglich die Kanzleisprache) vs. Dialekt. In diesem Sinn sprechen die Süddeutschen nur begrenzt Hochdeutsch. Ein ewiger Quell der Belustigung ... (zumindest in diesem Thread) Aber die Norddeutschen sprechen auch nicht so gut Standarddeutsch, wie sie gerne von sich annehmen. ;-)

Die erste Bedeutung bezieht sich auf den Dialektraum nach der 2. (Hochdeutschen) Lautverschiebung - Niederdeutsch vs. Hochdeutsch (= mittel- und oberdeutsche Dialekte).

Kulturgeographisch sind nord- und niederdeutsch synonym. "Nieder" steht hier für die Höhenlage (analog im Englischen lowlands). Die Nord- oder Niederdeutschen (s.a. Niederlande) verwenden für ihre eigene Sprache den Begriff Plattdeutsch (platt = flach, eben), weil es im Flachland gesprochen wird (= Norddeutsche Tiefebene); entsprechend wird das Deutsch in den höher gelegenen Regionen Hoch- bzw. Oberdeutsch genannt. Unglückliche Namensgebung.

Im Süden redet man definitiv kein Hochdeutsch. Immerhin lautet der "Werbespruch" von Baden-Württemberg: "Wir können alles. Außer Hochdeutsch"


KristianD 
Beitragsersteller
 13.05.2013, 21:47

Nein ich meine nicht dieses Hochdeutsch sondern die sprache die sich aus dem Mittelhochdeutschen entwicklt hat. Also Die Dialekte die die Hochdeutsche Lautverschiebung angenommen haben nennt man auch Hochdeutsch. Sie werden eher im Süden gesprochen. Im Norden wurde Mittelniederdeutsch gesprochen. Die meisten der nördl. Dialekte haben die Hochdeutsche Lautverschiebung nicht angenommen. Man nennt sie auch Niederrdeutsche Dialekte. Es gibt auch noch ein paar andere unterschiede aber unter Hochdeutsch meine ich nicht dieses Hochdeutsch was du meinst.

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es ist ja auch anders rum;)

Im Süden Hochdeutsch? Da liegst du aber völlig falsch. Hast du schon mal einen Bayern oder Schwaben Hochdeutsch reden hören??


KristianD 
Beitragsersteller
 13.05.2013, 21:48

ein ich meine nicht dieses Hochdeutsch sondern die sprache die sich aus dem Mittelhochdeutschen entwicklt hat. Also Die Dialekte die die Hochdeutsche Lautverschiebung angenommen haben nennt man auch Hochdeutsch. Sie werden eher im Süden gesprochen. Im Norden wurde Mittelniederdeutsch gesprochen. Die meisten der nördl. Dialekte haben die Hochdeutsche Lautverschiebung nicht angenommen. Man nennt sie auch Niederrdeutsche Dialekte. Es gibt auch noch ein paar andere unterschiede aber unter Hochdeutsch meine ich nicht dieses Hochdeutsch was du meinst.

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