Nutzungsdauer in Stunden einer 12V Batterie berechnen?
Hallo zusammen,
habe eine 12V Versorgerbatterie (Sonnenschein dryfit solar) mit einer Nennkapazität C100 1,8V/Z 20°C 230Ah.
An dieser würde ich einmal eine Musikanlage (220V-240V (ja, Spannungswandler vorhanden) mit maximal 500 Watt) und eine Lichtanlage (maximal 420 Watt) anschließen.
Nun stellt sich für mich folgende Fragen:
- Wie berechne ich die Nutzungsdauer? Sprich Ausgangssituation Batterie 100%, keine Aufladung und genannte Geräte laufen auf Volllast
- Welche allgemeine Formel gibt es hier zum berechnen?
Habe im Internet Rechner ausgetestet, jedoch spucken die leider unterschiedliche Werte aus.
Danke euch im Voraus!
2 Antworten
wenn man die verluste durch den wechselrichter mit einbezieht kann man GROB! davon ausgehen, dass 100 watt am ausgang 10 ampere am eingang entsprechen.
das würde für deine musikanlage samt lichtanlage bedeuten, dass du ungefähr 90 ampere am eingang hättest.
230 amperestunden durch 90 ampere das macht rund gerechnet 2,5 stunden. wie gesagt, das ist eh nur überschlagen, weil da noch einige faktoren mit rein spielen.
unter anderem und vor allem das verhältnis zwischen der nutzbaren kapazität deiner batterie und der nennkapazität. gerade bei höehren strömen geht da die schere weit auseinander.
hier hängt es auch mit davon ab, was der wechselrichter für einen tiefentladeschutz hat.
ist es ein statischer tiefentladeschutz, dann ist damit zu rechnen, dass der ofen zimlich früh aus ist. denn bei höheren strombelastungen knickt die spannung an der batterie schneller ein.
mein tipp: sofern der wechselrichter und co noch nicht vorhanden sind, auf 24 oder sogar gleich 48 volt gehen. denn ein 24 volt system ist was die leitungsverluste z.B. angeht 4 mal so effektiv wie ein 12 volt system, das 48 volt system 4 mal so effetiv wie das 24 volt system, also ist das 48 volt system 16 mal so effektiv wie das 12 volt system.
wegen der höheren spannung hast du bei gleicher leistung wesentlich weniger strom an der batterie. wir reden hier z.B. von rund 22 ampere statt 90 beim verlleich zwischen 12 und 48 volt. das macht bei der nutzbarkeit der batterie ne menge aus.
lg, anna
Wenn du dich nur auf die Nennwerte beziehen möchtest (sehr sehr grobe Näherung hier):
Du ziehst einen Laststrom zu Beginn von 800W / 14,4V (Annahme: Lichtanlage benötigt im Mittel 300W Leistung UND: Leistungsaufnahme sei SpannungsUNabhängig!!!!) = 55,6A,
zum Ende der Entladung gar 800W / 10,8 V (gegeben: 1,8V Zellenspannung nur noch) = 74,1A
Das ist aber nun wesentlich mehr, als das, wofür dieser Batterietyp ausgelegt ist. Somit wirst du diese Kapazität, die bei 100 stündiger, gleichmäßiger Entladung näherungsweise gilt (Kapazität bezieht sich auf die Ladung, aber nimm hier mal selbe Lastverhältnisse an), nicht ansatzweise erreichen. Sie wird im Bereich von etwa 30% davon liegen. Der Nennladestrom 100-stündig wäre 2,3A (bei 12V, die die Batterie normal nicht hat).
Du entlädst mit dem 24- bis 32-fachen Strom, das ist schon fast die Aufgabe einer Traktions- oder Starterbatterie!
- Der Batterietyp ist ungeeignet für die Aufgabe
- die mögliche Nutzkapazität ist sehr deutlich reduziert (geschätzt 30%)
- die Kapazität bezieht sich auf eine Zellenspannung herab bis 1,8V - Spannungsfälle und deinen sehr hohen Laststrom berücksichtigt bleiben davon vielleicht noch 7-8V zum Ende der Nutzungsdauer am Verbraucher - bei günstiger Verdrahtung. Reicht das überhaupt?