Nur 0.5mg Estrifam zu wenig?

2 Antworten

Wenn ich die Wahl habe zwischen einem YouTube Video und ärztlichem Rat, würde ich mich bezüglicher der Dosierung von Medikamenten an den Arzt halten.

Du bist nicht derjenige aus dem youtube Video. Dementsprechend sollte deine Dosis dir individuell angepasst werden.

Auch Transgender sind nicht alle gleich, daher vertragen auch nicht alle die gleiche Dosis.

Mir ist klar, dass es alles möglichst schnell gehen soll. Mein Mann sagt, er war ähnlich ungeduldig und er hat auch mit einer sehr niedrigen Dosis begonnen, weil er vom Körperbau extrem zierlich ist und seine Blutwerte auch nicht die besten waren.
Dennoch...ein hormoneller Eingriff ist nicht zu unterschätzen. Der kann massive Nebenwirkungen mit sich bringen. Das ist keine Aspirin und keine Ibu, die man sich mal gegen Kopfschmerzen einwirft. Daher sollte man solche Medikamente auch erstmal "einschleichen", sprich, dass sich der Körper LANGSAM daran gewöhnt und schonmal einen gewissen Spiegel aufbaut, bevor man ggf. die Dosis erhöht.

Wie gesagt, es ist klar, dass alles so schnell wie möglich gehen soll. Aber es soll ja ein gutes Ergebnis letztlich geben...und nicht schnellschnell und dann hat man körperlich/psychisch (die Wirkung von Hormonen auf die Psyche sollte man nicht unterschätzen= das Nachsehen, weil es alles so durcheinanderbringt, dass man vom Regen in die Traufe kommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein Mann ist Transgender

mablezz 
Beitragsersteller
 31.10.2020, 10:34

Also zum 1. bin ich eine Transfrau und kein Transmann und der Risiken bin ich mir bewusst warum nennt sie mir jeder dauernd auf danach habe ich nicht gefragt es ist für mich nun mal der einzigste Weg als Mann kann und will ich nicht leben und was bringen bitte 0.5mg es geht mir doch darum Brust aufzubauen und das es nicht gesund ist ist doch klar aber dann sind 0.5mg genau so nicht gesund wie 1mg oder mehr who cares lieber Sterbe ich früh aber dann wenigstens als Frau

0
Ylvarina  31.10.2020, 18:11
@mablezz

Ob du mtf oder ftm bist, ist ja erstmal egal. mtf legitimiert auch nicht deinen Ton, den du mir gegenüber anschlägst...auch wenn gerne alle Klischees mitgenommen werden.
Du sagst es, ES IST NICHT GESUND! Und schade, dass du so vorgehst. Willst du dein Leben als Frau nicht geniessen? Warum mit Gewalt alles schon am Anfang kaputt machen. Nur weil es jetzt sofort und auf der Stelle sein muss? Brüste entstehen auch bei Bio-Frauen nicht von einen Tag auf den anderen (und auch nicht schnell...das weiß ich, zufälligerweise, aus eigener Erfahrung...gibt auch Frauen, die verlieren sie später wieder...jfyi).

Ich verstehe, dass es schnell gehen soll...aber was nützt es dir, wenn du jetzt dir die Hormonbomben reindonnerst und dann am Ende gesundheitlich so angeschlagen bist, dass du eben NICHT stirbst und auch NICHT zur Frau angeglichen werden kannst, weil du vielleicht die OP für die Neo-Vagina oder einen Brustaufbau gar nicht überleben würdest oder danach als Pflegefall dahinsiechst...das kann kaum dein Ziel sein. Und es ist nicht gesagt, wenn du, wie du oben anreisst, früh stirbst...dies als Frau tun wirst, ganz im Gegenteil.

Du möchtest doch eine schöne Frau werden, oder? Du möchtest doch ein tolles langes Leben als Frau führen?

Warum auf Teufel komm raus, mit 16 den Körper schon so kaputt machen, dass du dann vielleicht nicht weitermachen kannst, weil du dich schon so geschädigt hast? Warum nicht sagen: Langsam, aber wenn ich am Ziel bin, BIN ICH ICH und liebe es, ich im Spiegel anzusehen.

Ich habe die Ergebnisse gesehen, als sich eine mtf auf dem illegalen Weg Hormone besorgt hat, damit es eben "schneller" geht...ja, sie lebt noch, aber frage bitte nicht wie. In der Szene bin ich schon seit 26 Jahren unterwegs, dank meinem Mann jetzt seit einigen Jahren auch verstärkt unter Transgendern...
Du willst nicht wissen, was ich schon gesehen habe. Allerdings wird dich das kaum interessieren. Was kann mir die Alte Ylva schon erzählen? Was interessieren mich die Erfahrungen ihres Mannes, er ist doch ftm...ganz was anderes.

Und schade, dass du anscheinend zu denen gehören willst, die sich bewusst kaputt machen wollen. Ich kann dir nur sagen, wenn es schnell geht, heißt es nicht, dass es dann gut wird, du dann glücklich damit bist oder wirst...im blödesten Fall geht der hormonelle Schuss nach hinten los. Also: Langsam anfangen, danach aufstocken...

Du bist 16...bei der momentanen Lebenserwartung hast du noch 70 Jahre vor dir. Mindestens. Willst du dir das kaputt machen?

Trotzdem...nur ein Rat am Rande. Mir ist die Not und die Verzweiflung sehr bewusst, mein Mann leidet heute mit 45 noch darunter. Das kannst du dir noch gar nicht vorstellen, wie es 30 Jahre später bei dir sein wird.
ABER: mtf bedeutet nicht, das Klischee der Zicke mitzunehmen. Jedem ist bewusst, dass es Transgendern miserabel geht und möglichst schnell Ergebnisse sichtbar sein sollen. Aber so geht das nunmal nicht. Das musst du auch erkennen, bevor du dich zu Grunde richtest...
Ja, in einer Internetcommunity ist es natürlich ganz einfach, jemanden mal eben anzuranzen oder anzuzicken...und ja, natürlich kann eine 40jährige mit einem 45jährigen Transgendermann zu Hause, der eine bald 40jährige Leidengeschichte vorweisen kann, sprich Ahnung hat, einer 16jährigen mtf nichts erzählen, woher auch, mit 16 weiß man schon alles?
Und wie du sagst, mtf ist gaaaaanz anders als ftm...natürlich. Du vergisst: ihr habt das gleiche Ziel: Euer Geschlecht!
Aber ich kann dir nur raten, ein wenig zurückzuschalten...du wirst das Ergebnis nicht erzwingen können. Das funktioniert leider nicht...und das funktioniert NIE, weder bei einer Geschlechtsangleichung noch bei ganz lapidaren Dingen.

1