Notizbuch zum Vorstellungsgespräch mitnehmen?

10 Antworten

Hallo evin95,

inzwischen hast Du schon viele Antworten bekommen, und die meisten liegen auch richtig. Als professioneller Bewerbungscoach kann ich Dich bzw. Deine Freundin nur darin bestärken, das Notizbuch mitzunehmen. Nicht nur, um Ihre eigenen Notizen nachzusehen, sondern auch, um wichtige Informationen, die vom Gesprächspartner kommen, aufzuschreiben. Das hat auch die Wirkung auf den Gesprächspartner, dass er sich wichtig genommen fühlt. Und er sieht, dass Deine Freundin sich professionell vorbereitet hat und das Gespräch professionell führt. Jedenfalls, was das Notizenmachen betrifft... ;-) Bei mir bekommt ein Bewerber, der sich im Gespräch keine Notizen macht, auf jeden Fall einen dicken Minuspunkt.

Würde es auf jeden Fall mitnehmen. Ich hatte schon einige Gespräche (positive ;-) ) und hatte immer was zu schreiben dabei - teilweise auch mit eigenen Notizen. Bisher kam es negativ an.

Ich finde, daran merkt man, dass sich jemand Gedanken gemacht hat und sie kann sich Wichtiges gleich aufschreiben.

Lass es! - Reaktion des Personalchefs wäre dann: Die ist ohne Gedächtnisstütze hilflos - passt nicht zu uns.

Deine Freundin soll ihr Notizbuch unbedingt mitnehmen.

Es ist absolut üblich, dass man sich mitschreibt, was der Gesprächspartner sagt. Gerade wenn es um solche Dinge wie Gehalt, Urlaubsanspruch etc. geht.

Irgendwann kommt die dann die Frage: Möchten Sie noch etwas von uns wissen? oder Haben Sie noch Fragen?

Dann ist es ganz normal nochmals nochmals nachzusehen, ob alle Fragen, die man sich zuhause überlegt hatte, auch angesprochen wurde. Das können Fragen zum Unternehmen, der Tätigkeit, den Arbeitszeiten, der Vergütung, der Organisationsstrukur im Unternehmen (Vorgesetze etc.) sein.

Meiner Meinung nach zeigt es eher, dass ein Bewerber sich auch wirklich auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet hat.

Das kann gut ankommen, wenn sie vorher mal übt, wie man ein Notizbuch in einem Gespräch verwenden kann, ohne dem anderen mangelnde Aufmerksamkeit zu signalisieren.

Positiv: Der Gegenüber sieht, dass man das Gespräch ernst nimmt und sich vorbereitet hat. Während des Gespräches Notizen machen für Rückfragen, um den anderen nicht zu unterbrechen. Am Ende des Gespräches "Haben Sie noch Fragen" auf die im Gespräch gemachten Notizen eingehen und noch mal nachsehen, ob alles was einem wichtig war besprochen wurde.

Negativ kann sein: Zu lange beim Schreiben wegsehen, wenn der Andere spricht. Hier evtl. üben, während des Schreibens aufzublicken. Rumspielen mit dem Stift (besser hinlegen und nur nehmen, wenn man schreiben möchte). "hilfesuchend" in das Notizbuch blicken. Orientierung in den eigenen Notizen verlieren.