Nikon D5500 zum Planespotten?
Wie schon dem Titel zu entnehmen frage ich ob eine Nikon D5500 mit dem Nikkor AF-S 55-300mm gut zum Planespotten ist?
Danke im Voraus für die Antworten
3 Antworten
Hallo
ja und nein. Das ist ein Einstieg, langfristig ist das 55-300er zu "weich" nach 250mm und/oder zu kurz. Da ist das AFP 70-300 DX VR tauglicher das ist bis 300mm noch "gut", auf 24MP optimiert und man kann bei 300mm für Reportage oder Webbilder noch auf 6MP runtercropen (ergibt Ausschnitt 600mm Brennweite).
www.digitalkamera.de/Objektiv/Nikon/AF-P_70-300_mm_45-63_G_ED_DX_VR/126666/37497.aspx
Das AFS 55-300 ist ein "Oldtimer" aus der 6MP Ära und "untenrum" sowie im Mittelnahbereich (bis 500 Meter) gut aber als "Fernoptik" wollte Nikon lieber das AFS 70-300 VR verkaufen. Heute ist das AFP 70-300 so "gut" weil Nikon durch das AFP 70-300 E VR denn Abstand im Prinzip beibehalten hat. Das AFP 70-300 VR soll bei Tamron und Sigma Käufer abziehen. Gebrauchte AFS 55-300 kosten im Prinzip fast soviel wie gebrauchte AFP DX 70-300 VR. Das AFS 55-300 hat Fans aber die "brauchen" nur denn Bereich von 55-150mm. Das Thema heisst "Bokeh" da hat die Altoptik mehr zu bieten.
Gebrauchte D5500 sind in etwa Preisgleich mit der D7100 also um 350-400€ für A-Grade. Zum Planespoten würde im Prinzip auch eine D3300 für 200€ reichen.
Die 3 Kamera Sensoren haben im Prinzip die selbe Bildqualität bei JEPG. Die D3300 und D5500 haben maximal 12 Bit NEF die D7100 hat 14 Bit NEF
Jetzt mal langfristig denken die D7100 hat einen Stangenfocusmotor und ermöglicht denn Einsatz von günstigen AF-D Alt Optiken von Nikon, Tamron, Sigma, Tokina, Cosina,,,
- D7100 + Nikkor AFD 80-400 VR (gebraucht ab 300€) > um 700€
- D5500 + Nikkor AFS 80-400 VR II (gebraucht ab 1000€) > um 1400€
oder mit Fremdoptik
- D7100 + Tokina ATX D 80-400 (gebraucht ab 200€) > um 600€
- D7100 + Tamron SP 200-500 (gebraucht ab 300€) > um 700€
Stangenfocus ist nicht der schnellste bzw das Tempo hängt von der Kamera hinter der Optik ab und macht "Lärm", deswegen taugen die Optiken weniger für Wildlife oder Ball Sport aber für Planespotting reicht es locker selbst für Air Races oder Unterschall Tiefflug Demoschiessen wie auf der Axalp.
Die Oldtimeropiken haben alle an Kleinbild mehr oder weniger mässige "Ecken" und am langen Teleende Kontrastabfall (Lange Streulichtblenden helfen oft) aber bei DX Sensoren sind die Ecken nicht mehr Bildwirksam und Flugzeuge sind meist Zentralmotive da spielen die Eckauflösungen selten eine Rolle und bei Flugzeugen gegen Himmel hat man genug Kontrast.
Ein Punkt ist das die Altoptiken an DSLR bei JPEG Out of Cam von Prosumerbridges wie der Canon G3X, Sony R10III und IV, Lumix FZ300, Lumix FZ2000, Fuji X S1 egalisiert und zum Teil überholt werden und die Olympus 75-300 und die Lumix 100-300 sind etwas besser als das AFD 80-400 VR und haben denn besseren Stabilisator plus die Optiken focusieren sauschnell zumindest wenn das Motiv genug Kontrast hat. Damit geht dann auch Ball-Sport oder Bird in Flight.
Verkehrs Flugzeuge sind eigentlich recht einfach abzubildende Objekte aber das Sujet hat folgende "Fisimatenten";
Metalloberflächen der Flugzeuge sind nicht im 8Bit JPEG Farbraum abbildbar man braucht mindestens 10Bit besser 12Bit. Und um zb hochglanzpoliertes Alu von Glanznickel zu unterscheiden oder Gold von Pyrit braucht man ab 14 Bit
Flugzeuge haben technisch gerade Linien die gegen denn Himmel fotografiert meist zu Farbsäumen oder Doppelkonturen (Outlining) führen. Die Farbsäume kommen von der Optik, die Doppelkontur vom Bildprozessor der die Farbsäume weglöscht. . . Bildprozessing kann man optimieren aber Profioptiken haben keine Farbsäume, da muss man nichts optimieren und die gesparte Prozessorzeit erhöht die Serienbildrate bzw verkürzt die Blackoutzeit wenn der Puffer vollläuft
Flugzeuge sind meist im Fernbereich der Optiken (10000fache der Brennweite) und auf Flughäfen gibt es Wirbelschleppen, Abgase und Hitzeflimmern von denn Pisten dass senkt die maximale Bildqualität um das zu konteren braucht man Optken mit möglichst grosser Aperture/Linsendurchmesser also je "dicker" die Optik um so besser. Aber man kann Optiken konstruktiv "umdrehen" da ist die "grosse" Linse nicht vorne im Tubus sondern hinten bzw bei Zooms oft vor der Variatorgruppe. Mit dem "Trick" arbeitete zuerst FT/mFT und einige Prosumer Bridges und Canon nutzt eine ähnliche bzw radikalere Technik bei denn DO Typen.
https://camspex.com/de.comparison.php?camera1=Nikon+D5500&camera2=Nikon+D7100
www.nikonimgsupport.com/eu/BV_article?articleNo=000035705&configured=1&lang=de&setRedirect=true
www.dennis-sassmannshausen.de/2018/09/26/af-p-kompatibilitaet-mit-nikon-dslr-gehaeusen
Hallo, erstmal vielen dank für die Antwort. Ich bin tatsächlich noch Blutiger Anfänger. Und wie du geschrieben hast, ist es ein Einstieg. Ich habe mich vorher natürlich auch informiert und mitbekommen dass die D5500 ausreicht für den Anfang. Man kann ja immer noch nachrüsten.
Die Kamera ist gut, bei der Brennweite ist noch Luft nach oben.
Mehr Brennweite, bei guter Lichtstärke hilft.
In Hamburg reichen 300mm, soweit ich das von anderen mitbekommen habe.
Klingt nach einer guten Kombination.