Neue Katze seit 2 Tagen unter dem Sofa versteckt!

14 Antworten

Für eine Katze, die in ein neues Zuhause kommt, gibt es viele für sie neue Aspekte, die sie verdauen muß: neue Menschen, Umgebung, Geräusche und Gerüche. Man muß ihr viel Zeit geben. Und an die Menschen wird sie sich auch mit der Zeit gewöhnen, aber wahrscheinlich nicht mit einem Schlag an 2 neue, sondern wohl erst die eine Person, in diesem Falle diejenige, von der er versorgt wird, Futter bekommt etc. Ich denke, erst, wenn er ganz heimisch ist, wird er auch auf die 2. Person zugehen. Man muß jeder Katze die Zeit zur Eingewöhnung geben. Im Tierheim war für den Kater alles anders, aber er wird ganz allmählich merken, wie gut er es jetzt bei Euch hat. Laßt ihn von sich aus auf Euch zukommen, bitte nichts erzwingen. Aus Erfahrung weiß ich, daß das einige Zeit dauern kann. (wir hatten mal eine Anzeige gelesen: Katzen suchen ein neues Zuhause mit Telefonnummer dabei. Es ging um mehrere Katzen, aber wir konnten nur eine nehmen, die auf einem unbebauten Trümmergrundstück hausten, aber von der Inserentin versorgt wurde. Eine Katze konnte eingefangen werden und wir nahmen sie mit nach Hause. Damals hatten wir noch nicht viel Katzenerfahrung. Bei uns in der Wohnung ging sie die Wände hoch, ab dem nächsten Tag blieb sie unter unserer Bank hocken. Wir stellten ein Klo hin, Futter und Wasser. Unsere eigene Katze hielt sich fern. Sie fing dann allmählich an, aus ihrem Versteck rauszugehen und die Umgebung zu erkunden, und nach ca. 3 Wochen ließ sie sich auch anfassen) Laßt ihn möglichst "allein". Er wird schon von sich aus kommen.

bedräng sie nicht. stell trockenfutter und wasser hin, ein klo und lass sie. sie wird schon kommen.

Kathy34  25.03.2014, 10:09

Nicht bedrängen, Wasser und Klo hinstellen - alles soweit in Ordnung: Bis auf das Trockenfutter! Man sollte stets zu hochwertigem Futter greifen, d. h. zu Nassfutter mit einem Fleischanteil von mindestens 60% ohne Getreide und Zucker. Trockenfutter wird gleichzeitig zum NoGo, denn es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Was erschwerend hinzu kommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind.

Am besten, man gewöhnt eine Katze gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann muss man zumindest nicht bei sich anfangen!

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Nicht alles, was im Handel für Katzen erhältlich ist, wird ihren Bedürfnissen gerecht - fängt beim Trockenfutter an und hört beim Halsband auf. Alles Geschäftemacherei, die zu Lasten der Tiere geht!

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die zucker- und getreidefreien). Diese gibt es sogar mit einem Fleischanteil von 95%. Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie bettelt; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht (je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml). Da kommt ein Tier mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

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2 Tage sind nicht im Geringsten als Maßstab heranzuziehen! Eure Katze steckt mitten in der Eingewöhnungsphase. Diese kann ein wochen- bzw. monatelanger Prozess sein. Versetzt euch in ihre Lage - für sie ist alles neu: fremde Umgebung, fremde Geräusche, fremde Gerüche und fremde Menschen. All das soll verarbeitet werden, und wenn Verstecken, Fauchen und Kratzen ihre Ventile sind, solltet ihr sie zugestehen anstatt ungeduldig auf ein Wunder zu hoffen. Jetzt hängt ihr und somit euer Glück einzig davon ab, dass ihr ausreichend Geduld und Verständnis entgegengebracht wird. Hört somit bitte auf, sie unnötig zu bedrängen, indem ihr eure Hände reinsteckt, um sie rauszuholen. Damit ängstigt ihr sie - immerhin seid auch ihr noch fremd für sie. Gerade Katzen fühlen sich schnell gestresst und können bei Ungeduld schlimmstenfalls mit Unreinheit reagieren. Lasst sie lieber erst mit euren Stimmen und Gerüchen vertraut werden und haltet ihr die Hände zum Beschnüffeln hin. Außerdem: Eine Katze funktioniert nicht auf Knopfdruck, sondern ist ein Lebewesen mit Gefühlen, die es zum Ausdruck bringen darf und die vom Halter verstanden und respektiert werden müssen. Dies ist aber nur möglich, wenn er sich das nötige Wissen darüber aneignet.

Nur falls ihr es nicht wisst: Das Streicheln immer "ankündigen", indem ihr sie vorher ansprecht, die Hand zum Beschnüffeln hinhaltet und beim Kopf anfangt zu streicheln. Viele machen leider den Fehler, ohne Vorwarnung auf dem Rücken zu beginnen, was die Tiere oft erschrecken lässt.

Auch von Musikhören würde ich die ersten Wochen abraten, damit keine Reizüberflutung entsteht. Vorerst würde ich Alltagsgeräusche als wichtiger ansehen, die z. B. durch die laufende Kaffeemaschine, den Abwasch, das Türöffnen und -schließen, Tischdecken oder Aufräumen entstehen. Die Routine - und Katzen lieben Routine - stellt sich dann schneller ein. Routine wiederum gibt Sicherheit, und dadurch kann sie schneller Vertrauen fassen und euch somit in ihr Herz schließen.

Anbei: Hat sie einen Artgenossen? Zumal Babykatzen - da sie die ersten Monate in der Wohnung verbringen - nicht einzeln gehalten werden sollten.

Alles Gute für euch und eure Nerina!

Lasst das Tier in Ruhe !

Die Katze braucht Zeit, sich einzugewöhnen.

Stellt frisches Wasser und frisches Futter hin - und natürlich ein sauberes Katzenklo.

Je mehr Ihr hinter dem Tier hinterherspioniert, um so mehr wird es Angst haben.

Ignoriert die Katze völlig und sorgt für möglichst viel Ruhe.

Sie wird schon raus kommen - das braucht manchmal einige Tage.

mops09  25.03.2014, 09:54

absolut richtig. und wenn sie rauskommt nicht gleich hinterherspringen - einfach erkunden lassen.

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Gib der Katze Zeit, bis sie sich eingewöhnt hat. Du wirst sehen, bald erkundet sie die Wohnung von allein. Bedränge sie nicht mit Futter, Spielzeug etc. Für deine Katze ist die Umgebung neu und sie ist natürlich verängstigt. Das braucht seine Zeit. Stell ihr einen Fressnapf hin und ein Katzenklo und lass sie vorerst in Ruhe.