Neue Katze seit 2 Tagen unter dem Sofa versteckt!

14 Antworten

Hi,

wir standen vor dem selben "Problem" - haben uns aus dem Tierheim zwei Katzen geholt welche 1,5 Jahre dort waren weil sie keiner wollte auf Grund von Fips. Beide waren über Wochen 6-8 Wochen nicht zu sehen. Der Kater war über 3 Monate nicht zu sehen.

Am besten Du ignorierst die Katze völlig d.h. auch wenn Sie mal mutig wird und näher kommt. Das hat bei uns sehr viel geholfen weil das Interesse eher von denen kam. Wenn dann die Katze in deiner Nähe bleibt Leckerlies hinlegen und einfach lassen. Das wird dann mit der Zeit.

Empfehle auch dringend mehrere Stellen mit Futter und wasser einzurichten. Eine wirkt beengend - vor allem vor dem Sofa... Einfahc mal in die Katze versetzen - eines Tages kommt einer mit einem Korb zerrt Dich weg und dann will er auch noch spielen....

Geduld ist wichtig - unser Kater war der Teufel in Person. Wie deine - fauchen, kratzen, etc. .... und jetzt ? Noch nie einen schwulen Kater gesehen :=) jetzt kratzt er wenn man nicht kuschelt ;)

bedräng sie nicht. stell trockenfutter und wasser hin, ein klo und lass sie. sie wird schon kommen.


Kathy34  25.03.2014, 10:09

Nicht bedrängen, Wasser und Klo hinstellen - alles soweit in Ordnung: Bis auf das Trockenfutter! Man sollte stets zu hochwertigem Futter greifen, d. h. zu Nassfutter mit einem Fleischanteil von mindestens 60% ohne Getreide und Zucker. Trockenfutter wird gleichzeitig zum NoGo, denn es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Was erschwerend hinzu kommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind.

Am besten, man gewöhnt eine Katze gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann muss man zumindest nicht bei sich anfangen!

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Nicht alles, was im Handel für Katzen erhältlich ist, wird ihren Bedürfnissen gerecht - fängt beim Trockenfutter an und hört beim Halsband auf. Alles Geschäftemacherei, die zu Lasten der Tiere geht!

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die zucker- und getreidefreien). Diese gibt es sogar mit einem Fleischanteil von 95%. Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie bettelt; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht (je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml). Da kommt ein Tier mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Für eine Katze, die in ein neues Zuhause kommt, gibt es viele für sie neue Aspekte, die sie verdauen muß: neue Menschen, Umgebung, Geräusche und Gerüche. Man muß ihr viel Zeit geben. Und an die Menschen wird sie sich auch mit der Zeit gewöhnen, aber wahrscheinlich nicht mit einem Schlag an 2 neue, sondern wohl erst die eine Person, in diesem Falle diejenige, von der er versorgt wird, Futter bekommt etc. Ich denke, erst, wenn er ganz heimisch ist, wird er auch auf die 2. Person zugehen. Man muß jeder Katze die Zeit zur Eingewöhnung geben. Im Tierheim war für den Kater alles anders, aber er wird ganz allmählich merken, wie gut er es jetzt bei Euch hat. Laßt ihn von sich aus auf Euch zukommen, bitte nichts erzwingen. Aus Erfahrung weiß ich, daß das einige Zeit dauern kann. (wir hatten mal eine Anzeige gelesen: Katzen suchen ein neues Zuhause mit Telefonnummer dabei. Es ging um mehrere Katzen, aber wir konnten nur eine nehmen, die auf einem unbebauten Trümmergrundstück hausten, aber von der Inserentin versorgt wurde. Eine Katze konnte eingefangen werden und wir nahmen sie mit nach Hause. Damals hatten wir noch nicht viel Katzenerfahrung. Bei uns in der Wohnung ging sie die Wände hoch, ab dem nächsten Tag blieb sie unter unserer Bank hocken. Wir stellten ein Klo hin, Futter und Wasser. Unsere eigene Katze hielt sich fern. Sie fing dann allmählich an, aus ihrem Versteck rauszugehen und die Umgebung zu erkunden, und nach ca. 3 Wochen ließ sie sich auch anfassen) Laßt ihn möglichst "allein". Er wird schon von sich aus kommen.

Lasst das Tier in Ruhe !

Die Katze braucht Zeit, sich einzugewöhnen.

Stellt frisches Wasser und frisches Futter hin - und natürlich ein sauberes Katzenklo.

Je mehr Ihr hinter dem Tier hinterherspioniert, um so mehr wird es Angst haben.

Ignoriert die Katze völlig und sorgt für möglichst viel Ruhe.

Sie wird schon raus kommen - das braucht manchmal einige Tage.


mops09  25.03.2014, 09:54

absolut richtig. und wenn sie rauskommt nicht gleich hinterherspringen - einfach erkunden lassen.

Sie braucht einfach noch etwas Zeit. Du musst dir vorstellen, sie wurde von der Mutter und den Wurfgeschwistern getrennt und in eine völlig neue Umgebung mit fremden Menschen gebracht. Das muss sie jetzt erst mal verdauen und Vertrauen fassen. So eine Eingewöhnung kann schon mal mehrere Tage dauern. Wegen dem Fressen und Trinken brauchst du dir keine Sorgen machen, Katzen halten das schon mal eine Zeitlang aus. Wichtig ist, dass die Näpfe und das Klo in ihrer Nähe stehen, aber das hast du ja so gemacht. Außerdem solltest du ihr erstmal das gleiche Futter anbieten, was sie auch bisher bekommen hat. Ansonsten kannst du nur abwarten, beruhigend auf sie einreden, mit Leckerchen verwöhnen, sie aber nicht versuchen zu greifen.