Neidisch auf Beamte?

12 Antworten

Ob von Neid gesprochen werden kann, weiß ich nicht. Beamte haben nur des Öfteren einen geregelten Arbeitstag, sind unkündbar und werden gut bezahlt. So zumindestens das Klischee. Von dem allerdings nur der Kündigungsschutz stimmt. Denn Polizisten sind auch Beamte und diese haben oftmals 12h-Dienste oder gar länger. So ist es also nicht. Und was die Bezahlung angeht: Ja, sie bekommen mehr Geld aufs Konto, aber auch nur, weil sie keine Sozialversicherungen zahlen. Denn das müssen sie alles privatversichern. Also am Ende dürfte die gleiche Zahl rauskommen. Zudem haben Beamte den Nachteil, dass sie wichtige Arbeitsfreiheiten nicht haben. So zum Beispiel kein Recht auf Streik. Oder die Schenkung: In der Gastronomie ist es je nach Betrieb und Zeit nicht unüblich, im Monat um die 100€ oder mehr Trinkgeld zu bekommen. Beamte hingegen haben einen sehr strengen Schenkungsfreibetrag von ich meine 40€ (kann auch sein, dass das unterschiedlich bei den einzelnen Berufsgruppen ausfällt, das weiß ich nicht). Also nen Strauß Blumen sind gerade noch drinnen, aber eine neue Uhr wäre zB schon Bestechung.


adelaide196970  21.07.2020, 17:51

ich arbeite dort, Wir dürfen "gar nichts" annehmen. Und uns auch nicht "verbrüdern"

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Beamte haben einen sicheren Arbeitsplatz, auf jeden Fall

Aber als Beamter hast du sehr wenige Freiheiten.

1) Du kannst eigene Ideen sehr eingeschränkt umsetzen

2) Es gibt klare Hierarchien und es ist schwer aufzusteigen

3) Du darfst nicht streiken

4) Du hast kein ganz klar geregeltes Einkommen und kannst nicht über die festgelegten Gehaltsstufen hinausgehen. Es gibt kein freies Einkommen. Sprich Millionär wird man als Beamter nicht.

5) Du kannst nicht "einfach mal so" Urlaub nehmen. Könntest du als Selbstständiger sehr wohl

Große Vorteile:

1) Man ist unkündbar solange man nicht großen Scheiß baut

2) Wenn du arbeitsunfähig wirst, wirst du finanziell abgefangen

3) Du hast große Vorteile bei der Wohnungssuche

4) Du bist privat versichert (was aber auch zum Nachteil werden kann, denn dann wird dir manch ein Arzt alle möglciehn Untersuchungen andrehen wollen)

5) Das Geld reicht für ein gut versorgtes Leben

Ich persönlich finde eine Beamtenlaufbahn je nach Art schon interessant. Aber wie gesagt es ist nicht gerade der freiste Job

Sind viele "normale" Arbeitnehmer neidisch auf Beamte?

In bestimmter Hinsicht sicher.

Wenn ja, weshalb?

Der Eindruck ist, dass Angestellte und Arbeiter in der freien Wirtschaft eine deutlich höhere Verhaltensdisziplin aufbringen müssen, um ihren Arbeitsplatz nicht zu gefährden, und mit jeder Wirtschaftsflaute oder strukturellen Veränderungen in der Firma in ihrer materiellen Existenz bedroht sind. Beamte können ihr Verhalten dagegen hinsichtlich Leistung und Anwesenheit am Arbeitsplatz auf Sparflamme stellen.

Wenn sie so unglücklich sind, dann können sie doch selbst Beamter werden, oder?

Man kann nicht so einfach seine Beruf wechseln und dann auch noch verbeamtet werden. Mit Deinem Argument kann man übrigens jede Ungerechtigkeit rechtfertigen.

Ich denke schon daß sie neidisch sind. Man hört es aus den Äußerungen, wie "Die tun den ganzen Tag nichts und halten nur den Bleistift gerade". Neidisch darum, weil die wer sind und zusätzlich einen Dauerarbeitsplatz haben und bei Krankwerden keine Entlassung droht und nicht zu vergessen, die gute Pension.


dasadi  21.07.2020, 16:40

Neidisch, nein. Ich wäre gern Beamte in einem Beruf, der mir Freude macht. Ein sicherer Arbeitsplatz kann unglaublich wichtig sein. Es kommt aber auch darauf an, um welchen verbeamteten Beruf es geht. Polizist wäre ich nicht gern, nichtmehr in der heutigen Zeit. Ebenfalls Finanzbeamter oder Gerichtsvollzieher....neee. Mein Elend reicht mir.

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Wieso sie neidisch sind: Womöglich, weil Beamte oberflächlich gesehen, weniger arbeiten müssen und trotzdem mehr Gehalt bekommen.

Des Weiteren hat der Arbeitnehmer auch mehr Vorzüge bei der Arbeit was Urlaub/Freistellungen/Krankheiten angeht.


tevau  21.07.2020, 16:08
und trotzdem mehr Gehalt bekommen.

Das kann man nicht so pauschal sagen.

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