Nachbar hat vor Jahren Bambus gepflanzt. Was nun?
Unser übernächster Nachbar hat vor ca.18 Jahren einen Bambus gepflanzt. Laut seiner Aussage hat er damals die Auskunft erhalten, dass er sich nicht ausbreitet.
Nun war dies wohl eine falsche Auskunft, denn der Bambus hat sich nicht nur in seinem Garten ausgebreitet, sondern in dem der direkten Nachbarn. Nach vielem hin und her weiß keiner, was zu tun ist. Da wir noch nicht so lange hier wohnen und uns bisher auch noch nicht mit Bambus beschäftigt hatten, haben wir erst vor einiger Zeit das Problem erkannt. Und nun ist er am Rand unseres Gartens angekommen. Sogar der Gartenbauer, den ich um Rat gefragt habe macht sich rar und möchte ganz offensichtlich nicht Hand bzw. Bagger anlegen.
Da ich den Bambus nicht unkontrolliert wuchern lassen möchte, wollte ich hier mal um Rat fragen.
Hat jemand eine Idee?
Meine ist die, eine Rhizomsperre an der gesamten Gartengrenze zu verlegen. Da dies nicht vollständige Sicherheit bietet, muss ich die Enden quasi überwachen.
Andere Alternative ist das Gericht. Das würde ich natürlich sehr gerne vermeiden.
Weiß jemand, wie weit sich so ein Bambus ausbreitet?
Bild in den Antworten
6 Antworten
Da hilft nur eine gut 80 cm tiefe und fugenlose Wurzelsperre (Rhizomsperre) am Rand Eures Areals und die müsste schnellstmöglich erstellt werden. Falls Betonplatten verwendet werden, müssen v.a. die Fugen dicht (mit Beton hinterfüllt) sein. Am besten macht Ihr einen Graben, der mit Beton gefüllt wird.
Andernorts habe ich schon fugenlose (geschweisste) Bleche in dieser Tiefe gesehen, die offenbar wirksam sind,
Auch das ist manchmal keine Garantie dafür, dass sich der Bambus nicht weiter ausbreitet (v.a. wenn der Bambus um die Enden herum wachsen kann.
Mindestens das Gespräch würde ich mit dem Nachbarn suchen. Falls rechtliche Möglichkeiten für Massnahmen bestehen, so würde ich notfalls darauf hinweisen. Diese hängen aber von der in Deinem Land gültigen Gesetzgebung und Rechtssprechung ab. Häufig kann man den Verursacher ins Recht fassen - das musst Du aber von den lokalen Behörden erfahren.
Genauere Fotos habe ich leider nicht, kann ich auch nicht mehr machen, da der Nachbar den Bambus entfernt hat und meint, damit sei das Problem gelöst :-(
Unser Garten fängt links vom oberen Bild an und das zweite ist aus unserem Garten zu den Nachbargärten gemacht.
Bisher sind die oben ersichtlichen Bambusausläufer nur am Rand unseres Gartens aufgetaucht. Wurzeln habe ich keine "gefunden" bzw. gleich raus gezogen.....
Was soll das Gericht machen? Pflanzen wachsen und kümmern sich nicht um Grundstücksgrenzen. Solange er einen gewissen Abstand zur Grundstücksgrenze einhält kannst Du da keine Hilfe erwarten.
Mal abgesehen davon dass die Nachbarschaft ruiniert ist um einen halben Tag Gartenarbeit zu sparen. Halte ich persönlich für dämlich.
In Deinem Fall hilft nur eine Rhizomsperre, wie Du schon geschrieben hast. Mindestens 80 tief, mindestens 5 cm Überstand. Das verändert allerdings die Wasserwege unter der Oberfläche - da musst Du sehen wie die anderen Pflanzen es tun. Von daher empfehle ich auch keinen Beton sondern hochwertiges (!) Wurzeltuch (also nicht diesen Unfug vom Lidl). Das Zeug habe ich um meine Bambusecke gewickelt und da ist, auch nach 5 Jahren, noch nichts entwischt.
Das kannst Du ja zusammen mit Deinem Nachbarn machen. Stellt Bier kalt, setzt die Sperre, anschließend grillen und dann hatte man einen netten Tag im Garten gemeinsam. Wenn er den Bambus des anderen Nachbarn auch satt hat, wiederholt man die Aktion bei ihm.
auf jeden Fall müßt ihr jede Spitze, die rauskommt, konsequent abmähen. Das nimmt ihm ein wenig Kraft, alle Nachbarn sollten das tun.
Mit Spaten kriegt man den nicht raus, da muß man schon auskoffern, mit Maschinen, die man aber leihen kann. Und natrülich gibts da keine Garantie.
Der halbe Tag Arbeit war für die Sperre bei Euch geplant - und nur dafür :) Bei Deinem Nachbarn sieht das, wenn alles unterwandert ist, naturgemäß ganz anders aus. Das wiederum ist nicht Euer Problem sondern seins.
Was der, jetzt noch, machen kann weiß ich auch nicht. Dein Gartenbauer hat schon Recht wenn er sagt dass es keine Garantien gibt. Das ist so ähnlich wie mit Immergrün - das Zeug überlebt auch alles (incl. ausgraben).
Bei ihm hilft vermutlich nur noch die Motorhacke oder ein Minibagger und neue Erde - aber das sollte Dich nicht davon abhalten Deine Grundstücksgrenze gegen das Zeug zu sichern.
Der Bambus wird sich soweit ausbreiten, soweit der Boden reicht. Red erst mal mit den Nachbarn, vielleicht findet ihr zusammen eine Lösung.
Wenn ihr Glück habt, blüht er bald. Frag mal den Anfangsbesitzer, ob er die Art noch weiß.
Es gibt keine Grenze. Nur eure Zusammenarbeit kann das stoppen.
Danke für die Antwort! Wir verstehen uns eigentlich recht gut mit besagten Nachbarn. Selbstverständlich haben wir schon mehrfach das Thema angesprochen und auch mit den Nachbarn zwischendrin eine Gartenbegehung gemacht. Bei diesem ist das gesamte Gartenbereich mit Bambuswurzeln unterwandert. Beim Versuch das selbst in die Hand zu nehmen ist dem "Zwischennachbarn" gleich mal ein Spaten abgebrochen. Das ist kein halber Tag Arbeit, sondern Kosten um die 15.000 €. Kommentar vom verursachenden Nachbarn: "Was soll ich denn machen?" Allerdings sagt unser Gartenbauer, dass es sowieso keine Garantie gibt, dass man Zeug ganz raus bekommt. Ich finde Bambus schön, aber alles in Maßen und vor allem nicht, wenn er meine anderen Pflanzen alle verdrängt.