nach wie vielen Tagen entsteht Schimmelpilz?

4 Antworten

Wie schnell der Schimmelbefall von Brot entsteht und voranschreitet, das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.

Bezogen auf die Inhaltsstoffe und Verarbeitungsqualität des Brotes gibt es einige Dinge, die Schimmelbefall begünstigen oder hemmen können. Brot, welches mit Natursauerteig hergestellt wird, hält länger frisch, da durch die natürlich vorhandenen Säuren eine für Schimmel eher feindliche Umgebung geschaffen wird. Bei guter Lagerung hält sich Sauerteigbrot locker eine Woche und länger frisch. In schwächerer Form gilt das auch für Brot, welches zwar ohne Sauerteig, aber mit sehr langer Hefeteigführung (12 Stunden und länger) hergestellt wird, wie es beispielsweise bei traditionellem französischem Baguette der Fall ist. Auch hier entwickeln sich Säuren, welche die Haltbarkeit des Brotes verlängern. Heutzutage wird vor allem fertig geschnittenes und abgepacktes Brot (darunter fällt insbesonder Toast) und auch solches in Backshops und Discountern sehr häuftig mit Natriumdiacetat behandelt. Dieser Zusatz hat eine konservierende Wirkung und sorgt dafür, dass sich beispielsweise bei Toastbroat selbst nach weit über einem Monat häufig noch kein Schimmel gebildet hat. Auch die heute oft eingesetzten künstlich hergestellten Enzyme, welche in der Zutatenliste nicht aufgeführt werden müssen, sorgen teils für extrem lange Haltbarkeit.

Dann hängt die Haltbarkeit von Brot natürlich von der Lagerung ab. Zunächst einmal kann sich auf geschnittenem Brot wesentlich leichter Schimmel bilden. Bei Brot am Stück schützt die Kruste das Brot vor einem Befall, wobei hier der Schutz umso besser ist, je dicker und kräftiger ausgebacken die Kruste ist. Bei fertig geschnittenem Brot hingegen liegt die Krume, also das Innere des Brotes, frei. Die Krume hat durch die starke Porung eine sehr große Oberfläche, sodass sich Schimmel hier sehr schnell ansiedeln und ausbreiten kann, oft schon wenige Tage nach dem Kauf, sofern es nicht mit Natriumdiacetat behandelt ist. Ebenso begünstigend für die Schimmelbildung ist eine hohe Luftfeuchtigkeit beziehungsweise schwache Belüftung. Entsprechend verderben Backwaren in luftdichten Plastiktüten oder Plastikbehältern besonders schnell, während Brot, welches in Papiertüten oder auch komplett unverpackt mit der Anschnittstelle nach unten auf ein Brett gestellt gelagert wird, nicht so schnell schimmelt. Bei luftiger Lagerung trocknet das Brot allerdings auch schneller aus, weswegen man hier also bei längerer Lagerung einen Kompromiss finden muss. Sommerliches Klima mit hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit beschleunigen selbstverständlich ebenso den Verderb.

Grundsätzlich ist es das Einfachste, von vornherein nur soviel an Brot einzukaufen, wie man auch in angemessener Zeit verbrauchen kann. Ansonsten kann man auch einen Teil des Brotes einfrieren, wenn man sich unsicher ist, ob es innerhalb der nächsten paar Tage aufgegessen sein wird.

Kommt auf die Feuchtigkeit und Lagerung an. Wenn es schon belegt ist , entsteht es bereits nach 2-3 Tagen. Ansonsten sollte ein normales Brot eher nicht schimmeln, sondern einfach trocknen und verhärten, wenn es nicht gerade und luftbefeuchteter Umgebung ist.

Das ist unterschiedlich und hängt von der Feuchtigkeit der Umgebungsluft ab, und ob bzw. wieviel Schimmelsporen schon in der Umgebung vorhanden sind.

Allgemein kann man sagen, dass Brot umso schneller schimmelt, je natürlicher die Grundstoffe sind, aus denen es gebacken wurde, und je weniger Konservierungsstoffe es enthält.

In einem Behältnis, der nicht "atmet" und aus dem keine Feuchtigkeit entweichen kann (Plastiktüte oder Plastikbehälter) wird gutes Brot schon nach einem Tag schimmlig. Industriebrot mit chemischen Beimengungen hält länger "frisch".

Das kommt ganz auf die klimatischen Bedingungen an.