Nach Trennung auf Job verzichten und wieder in die Heimat ziehen?
Hallo zusammen,
für mich bricht gerade eine Welt zusammen...will euch mal meine Geschichte erzählen...
Mein Freund hat ein paar Jahre in einer 80 km entfernten Stadt studiert.
Ich habe in einer Apotheke gearbeitet. Ich war total unzufrieden und wollte unbedingt in ein Pharmaunternehmen. Leider hat es in meiner Nähe nie geklappt. Also habe ich es am Studienort meines Freundes versucht.
Und es hat geklappt!!!! Kann in einem Monat dort anfangen. Habe mit meinem Freund zusammen eine Wohnung gesucht. Habe mich auch wahnsinnig darauf gefreut bei ihm zu wohnen.
Nun hat er eine Stelle weit weg bekommen und hat sich von mir getrennt. Ich verstehe die Welt nicht mehr...
Nun weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Ich hab die Stelle natürlich auch angenommen, um bei ihm zu sein. Jetzt ist er nicht mehr da. Ich sitze in einer fremden Stadt und soll in einem Monat einen neuen Job anfangen.
am liebsten würde ich alles abbrechen und wieder nach Hause gehen. Auf der anderen Seite eröffne ich mir durch diese Stelle Chance, auch irgendwann in der Heimat einen Job in dem Bereich zu bekommen. Weil ich dann die Qualifikation habe, die die ganze Zeit gefehlt hat und ich deswegen nur Absagen in der Heimat bekommen habe.
was würdet ihr an meiner Stelle machen? Ich würde am liebsten nach Hause...aber dann müsste ich wieder in eine Apotheke:( so hätte ich höhere Chancen, auch mal in meiner Heimat in einem Pharmaunternehmen zu arbeiten, wenn ich den Job mache....
mir gehts so schlecht. Habt ihr Tipps?
ich kann mir einfach nicht vorstellen dort zu bleiben, hab jetzt schon total Heimweh...
10 Antworten
Hey <3
Deine Situation ist echt blöd und ich kann dich sehr gut verstehen. Das beste was du jetzt tun könntest, wäre einfach dich auf dich zu konzentrieren. Verbinde diesen Ort nicht mit ihm sondern mit genau deiner neuen Chance! Manches ist nicht für immer bestimmt, mache gerade ähnliches durch. Lenk deinen Fokus jetzt auf dich, gib dir trotzdem Zeit das alles zu verarbeiten, viel Erfolg dabei :)
Ich habe das Gefühl, daß das von Deinem Ex so gewollt und organisiert ist. Dem brauchst Du also nicht nachtrauern.
Dafür hast Du jetzt einen Arbeitsplatz den Du gerne haben wolltest. Meine Meinung wäre dazu, diesen erst mal kennen lernen und zu erleben. Möglicherweise entspricht er ja auch nicht Deinen Vorstellungen. Gefällt er Dir hast Du schon mal einen soliden Lebensmittelpunkt - Wohnung und Arbeitsplatz.
Und dann kannst Du Dich ja wieder umsehen nach einem neuen Partner. Muss ja nicht gleich sein.
Und nun zum sachlichen Teil:
Hier haben schon einige Apotheken dicht gemacht. Soweit mir bekannt sieht es in dieser Banche nicht rosig aus. Jetzt hast Du einen Arbeitsplatz, der nach meiner Einschätzung sicherer sein dürfte als der in einer Apotheke. Einen neuen Job in einer Apotheke zu bekommen stelle ich mir in dieser Zeit recht schwierig vor.
Zu viele Arbeitsplatzwechsel oder sogar gar nicht erst antreten dürfte sich in einer Personalakte nicht gut machen. Wer stellt schon gerne jemand ein der möglicherweise gleich wieder kündigt. Gründe spielen da nur eine untergeordnete Rolle.
Und wenn es Dir doch nicht gefällt kannst Du immer noch umziehen. Der Vorteil ist nun, daß Du Deine Finanzen bei kluger Verwendung wieder auffrischen konntest. So ein Umzu kostet ja auch wieder einiges. Wie sich immer wieder zeigt ist ein kleiner Bestand an Rücklagen immer von Vorteil. Man weiß nie was noch kommt. gerade jetzt unter Corona-Zeiten.
Tritt die Stelle an, bau dir ein neues Leben auf. Finde Fuß im Job, hab Spaß am Leben. Der Rest kommt von alleine.
Nimm den Job und lass deinen Freund ziehen! Es ist das beste was du tun kannst. Es ist meistens so im Leben: Immer wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Und am Ende wirst du dir denken: Gut, das alles so gekommen ist!
Hallöchen gesagt.
Das ist natürlich eine sehr schockierende Veränderung, Die Dir Dein "Ex" da präsentierte. Will deshalb nicht viel über ihn sagen, nur, das Du froh sein solltest, ihn los zu sein.
Punkt 1 also: Verdränge diese Gedanken und blicke nach Vorne
Wie ist nun vielleicht vorzugehen?
Mal anders an die Sache herangehen:
- Klar, Du hättest in der Heimat Deinen Job in der Apotheke, warst aber nie so richtig zufrieden damit.
- Auch gab es dort keine Chance, direkt in ein Pharmaunternehmen zu kommen, in Dem Du Dich verwirklichen könntest.
- Im Hier und Jetzt, hast Du eine solche Gelegenheit. Wer weiß, wann Du wieder solch eine Chance hast? Schau also erst Mal nicht auf die negativen Nebeneffekte, sondern erkenne und nutze die Chance.
- Deine Bedenken, die Du äußerst, sind doch die typischen Probleme, die den Studenten erwachsen, nur mit dem Unterschied, das Du das Rüstzeug schon erworben hast.
Positive Punkte:
- Du hast eines Deiner Ziele greifbar vor Augen.
- Auf Wohnungssuche musst Du auch nicht mehr gehen, bzw. kannst Diese sicherlich leicht gegen ein kleinere Wohnung tauschen.
- Du hast auch (wie ich annehme) ein gutes Einkommen zu erwarten.
- Es wird Dir, nach dem Erwerb der Tätigkeiten sicherlich auch wieder freistehen, eine dementsprechende Anstellung näher der Heimat zu suchen, dann aber mit wesentlich besseren Voraussetzungen.
- Du scheinst ein nettes Mädel zu sein ... mit dem Anschluss in der Stadt wird es sicherlich auch noch klappen, da bin ich zuversichtlich.
Negative Punkte:
- Natürlich die Entfernung zur Heimat/Familie. Man kann sich aber doch besuchen ... denke ich.
- Natürlich die kürzliche Trennung, wobei die Gedanken verblassen werden.
Ich weiß, für uns ist es immer einfach Ratschläge zu geben, Die nicht immer richtig sein müssen, aber zumindest kannst Du dadurch einige Punkte besser abwägen, was ja auch schon ein wenig zur Entscheidungshilfe beitragen kann.
Ich wünsche Dir alles Gute und
lieben Gruß aus Berlin