Nach Geschlechtsangleichung glücklich?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ich bin endlich im Leben angekommen und es gab keine Komplikation 44%
Ich würde es nicht mehr tun 28%
Sonstiges 24%
Ich fühle mich trotz aller Eingriffe immer noch nicht wohl 4%
Ich bin endlich im Leben angekommen aber es gab Komplikationen 0%

7 Antworten

Sonstiges

Bereuen tue ich vorab erstmal nichts. Komplikationen gab es ebenfalls nicht. Ich würde allerdings nicht behaupten dass ich vollkommen im Leben angekommen bin dadurch. Immerhin ist das ja nur ein Teil meines Lebens. Hab abgesehen von der ganzen trans Geschichte noch einige anderen Dinge die jetzt erstmal laufen müssen. Heißt bei mir fokussiert sich nicht alles auf das eine Thema.

Aber es hat definitiv geholfen und ich fühle mich sehr wohl. Das Ergebnis ist ebenfalls sehr zufriedenstellend.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich bin endlich im Leben angekommen und es gab keine Komplikation

im leben angekommen: ja
glücklich: semi.

sagen wir du willst n porsche: naja du hast jetzt n vw: ist zwar kein porsche aber immerhin ein auto... mehr als davor und endlich gehts für dich voran...

probleme etc. hallen jeden tag und jede nacht nach. schmerzen und trauer ist das einzige was dich ständig begleiten wird. nicht selten kommt es vor, dass ich alleine im bett liege und mich in den schlaf weine. stunden lang bis ich einschlafe... Du bist du, deine vergangenheit, dein jetziges ich und deine zukunft.

aber es ist immer noch besser als früher. Freunde bekannte partner. all das hilft dir jeden schritt am nächsten tag zu gehen oftmals dann wenn du es nicht mehr schaffst weitermachen zu wollen. angst vor ablehnung, hass und diskriminierung. (merkt man was, sieht man was, fühlt man was) alles was dich ausmacht ist der traum deiner selbst. du spiegelst dich so weit selbst wieder wie es dir möglich ist aber es wird kein spiegelbild sein.

Hey meine Lieben Ich bin selbst Post op ( MzF)

da ich vorher das Teil unten nie benutzt habe kann ich keinen Vergleich schreiben zum Thema Sex. Aber da ich ja eine Geschlechts dysphorie habe war die neovagina eine Erlösung. Es fühlt sich richtig an!
6 Wochen nach der op bin ich sofort Vollzeit arbeiten gegangen. Ohne Sitzring konnte ich schon 2 Wochen nach der op sitzen.
Keine Komplikationen oder sonstige Probleme gehabt!
Das einzige lästige war die Suche nach einen gyn und das tägliche bougieren!

Körperlich hat sich nach der op einiges nochmal getan. Brust, Körper und Gesicht! Und das zunehmen geht wohl deutlich schneller! Die haut wurde deutlich empfindlicher und reizbarer! Haarausfall samt neuen Baby Härchen war auch an Bord!

Zwicken wenn man muss ist auch nicht mehr möglich. Must du auf Toilette dann LAUF!

wenn die Libido kommt ( ca 6 Wochen nach der Op ) dann ist diese deutlich anders. Kurzatmigkeit und jede Berührung versetzt dich wie bei einer gute Massage in eine Leichtigkeit bzw. im eine Kraftlosigkeit. Zudem gibt es ein gutes Gefühl im Beckenbereich, es ist schwer zu beschreiben. Es spielt sich jetzt viel mehr im Kopf und am ganzen Körper ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich fühle mich trotz aller Eingriffe immer noch nicht wohl

Neulich sah ich einen Beitrag über einen jungen Mann, der sich zum Frausein entschieden hatte. Als er/sie dann endlich seine OP hatte, war es der glücklichste Tag in seinem/ihrem Leben. Der Weg dahin war lang und steinig. Trotzdem ist das Bereuen groß.

Nach der angleichenden OP sah man immer noch ein wenig, dass er/sie ursprünglich männlich war: also immer noch keine vollständige Frau. Dafür gab es Anfeindungen aus allen Richtungen. Völlig Fremde fühlten sich berufen laut Sprüche zu rufen, ständig kam die Nachfrage zum Geschlecht und gekrönt wurde das noch von transfoben Übergriffen körperlicher Natur. Nachdem er/sie mehrfach begraptscht und zusammen geschlagen wurde, war das Maß voll. Das neue Leben war weit weg vom ursprünglich erhofften.

"Wenn das die Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück!"


Levirelimyth  15.01.2024, 19:24

Finde es nicht gut das du ja keine persönliche Erfahrung hast und hier irgendwelche Geschichten teilst. Außerdem entscheidet man sich nicht trans zu sein, man ist so. Warum sie so leidet kommt ja auch dem Text hervor: Aufgrund von Anfeindungen anderer, nicht wegen ihres köpers.

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Realisti  17.01.2024, 13:14
@Levirelimyth

Ich persönlich bin nur indirekt betroffen, weil das Problem im nahen Familienkreis auftritt, das stimmt. Da hast du durchaus recht. Trozdem habe ich eine Meinung dazu. Auch weil man keine Geige spielen kann, kann man doch was von klassischer Musik verstehen.

Mir diese abzusprechen ist infarm und auch eine Form der Diskrimninierung. Nur Beiträge aus der eigenen Bubble zu respektierten führt in eine Spirale. Zudem hast du die Essenz meines Textes gar nicht begriffen.

Ich habe der FS nur aufgezeigt, dass ihr Problem ein häufiges und völlig unterschätztes ist, welches sogar dazu führt, dass die heißersehnte Angleichung auch als Problem empfunden werden kann. Was als Erlösung und Segen gedacht war entwickelt sich manchmal zum Fluch.

Mir persönlich ist das völlig wurscht. Meinetwegen können alle rückwärts laufen oder sich Hörner antackern, wenn sie damit glücklicher sind. Nur wird leider ein wachsender Anteil Mitbürger immer intoleranter und kann nicht gelassen damit ungehen. Einige flippen ja schon aus, wenn ein Mensch mehr Löcher im Körper hat als bei der Geburt. Mit Angleichung kommen die gar nicht klar.

Vielen Transsexuellen sieht man leider an, dass sie so nicht geboren wurden. Besonders, wenn sie sich spät für die OP entscheiden. Vorher war es recht leicht ihr Anderssein im Bedarfsfall zu kaschieren. Diese Möglichkeit wurde ihnen genommen. Das war auch eine nicht zu unterschätzende Schutzfunktion.

Meine Tochter bewegt sich zudem in einen queeren Umfeld. Um es mal altmodisch auszudrücken: "Bei uns gehen die bunten Vögel ein und aus." Sogar mein erzkonservativer Mann hat gelernt, dass das völlig ok ist. Klar musste man ihm das eine oder andere mehrfach erklären und sogar er schaffte es sich daran zu gewöhnen. Das hatte aber auch was damit zu tun, dass er Kontakt zu diesen Menschen hat und er es zulässt dazuzulernen.

Diesen Luxus hat man in einer dunklen Gasse spätnachts nicht. Und ich verrate dir noch was. Ich riet meiner Tochter ihr öffentliches Profil nicht zu öffentlich zu führen. Die politsche Lage im Land gefällt mir gar nicht. Dieser Rechtruck mach mir Sorgen. Was ist in 10, 20 oder 30 Jahren? In den USA beginnt man schon Abtreibungen zu verbieten. Die ersten Deutschen die in der Flower-Power-Zeit ihre Freiheit in Amerika suchten kommen erschüttert zurück. Das ist nicht mehr ihr freies Amerika. Und bislang sind alle Strömungen zeitversetzt von den USA zu uns herübergeschwappt.

Schon mal darüber nachgedacht? "Nie wieder" ist genau jetzt.

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TransBeratung 
Beitragsersteller
 08.06.2023, 14:05

das ist natürlich echt übel, ich glaube sie wohnt dann auch in einer ganz schwierigen Gegend, das macht glaub auch noch was aus. Weist du noch wo der Beitrag kam?

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Realisti  08.06.2023, 14:39
@TransBeratung

Leider weiß ich das nicht mehr. Bei der Suche danach fand ich zu viel unter dem Begriff: "Bereut Geschlechtsangleichung"

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jessxs  08.06.2023, 12:55
Trotzdem ist das Bereuen groß. 

Hat sie gesagt oder schlussfolgerst du aus irgendwas?

Mit Anfeindungen und dem “nicht vollständig so aussehen” wie man möchte, haben trans* Personen immer zu tun. Btw zum Zweiteren: Damit haben die meisten zu tun, die etwas an sich verändern lassen wollen/wollten (Brust-OPs, Unterspritzungen, Nasenkorrektur etc)

"Wenn das die Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück!"

klingt für mich nicht nach Bereuen…eher zeigen, dass die Umstände in denen sie lebt scheiße sind und wir als Gesellschaft noch viel machen müssen in der Hinsicht.

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Realisti  08.06.2023, 12:58
@jessxs

Sie/er hat das offen gesagt und überlegte, wie sie zumindest teilweise alles rückgängig machen kann.

Vor der OP kamen auch spitze Bemerkungen, aber das hielt sich in Grenzen. Nach dem sie/er mehrfach zusammen geschlagen wurde, fürchtet sie nun um Gesundheit und Leben. Auch, dass sie ständig ungefragt beraptscht wurde, weil einer prüfen wollte, was da echt ist, macht zu schaffen.

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Kuro48  15.01.2024, 23:00
@Realisti

Allerdings ist hier das Problem die Gesellschaft. Offenbar gibt der Bericht nicht wieder, dass sie mit dem Weg an sich unzufrieden ist, sondern mit dem was andere ihr deswegen antun.

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Sonstiges

Für mich war es am wichtigsten, im Alltag uneingeschränkt als der Mann der ich bin leben zu können, und das habe ich vor Jahren erreicht. Darum verzichte ich auf das Risiko von Operationen und mache nur eine Hormontherapie.