"Nach dem Sommer" Zitate

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  • Kurz wünschte ich mir, er wäre nur ein ganz normaler Junge, ... . Doch das war er nicht. Er war so vergänglich wie ein Schmetterling im Herbst, der den ersten Frost nicht überleben würde.
  • Sie war das schönste Mädchen, das ich je gesehen hatte, ein kleiner, blutender Engel im Schnee. Und die anderen wollten sie töten.
  • Was immer er auch sein mochte, er war hier bei mir und ich würde ihn nicht mehr gehen lassen.
  • Sie war Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
  • Wir haben keine Zeit, um traurig zu sein.
  • Sam nahm mein Gesicht zwischen beide Hände und sah mich an. Seine Augen waren gelb, traurig, wölfisch, mein.
  • Seine gelben Augen – daran erinnere ich mich. Ich dachte, ich würde sie nie wiedersehen.
  • Einen glücklichen Tag für jedes fallende Blatt, das man fängt.
  • Genauso war Sam: vergänglich. Ein Blatt - ein Stück Sommer, das sich so lange wie möglich an einem gefrorenen Zweig festklammerte. "Du bist traurigschön", sagte ich schließlich, ohne ihn dabei anzusehen. "Wie deine Augen. Du bist wie ein Lied, das ich als Kind kannte und dann wieder vergessen habe, bis ich es auf einmal wieder hörte." Eine Weile war es still, bis auf das Surren der Räder auf der Straße. "Danke", sagte Sam dann leise.
  • Manchmal wünschte ich mir, ich hätte mich verwandelt.« Er schloss die Augen. Die andere Seite des Bettes schien plötzlich meilenweit entfernt. »Ja, manchmal wünschte ich mir das auch.
  • Zum ersten Mal in meinem Leben war ich hier und nirgendwo sonst. Ich öffnete die Augen und es gab nur Grace und mich - nichts als Grace und mich. Sie presste die Lippen aufeinander, als könnte sie den Kuss in sich aufbewahren, und ich nahm den Augenblick in mir auf, als wäre er so zerbrechlich wie ein Vogel in meinen Händen.
  • Ich glaubte nicht, dass ich zu ihr in diese Welt gehörte, ich, ein Junge, der zwischen zwei Leben festhing und die Gefahren der Wölfe immer mit sich trug. Doch als sie meinen Namen rief und wartete, dass ich ihr folgte, da wusste ich, dass ich alles tun würde, um bei ihr bleiben zu dürfen...
  • Und, Junge, was machst du hier in Grace' Auto?« Gegen meinen Willen musste ich lächeln. [...] »Genau Junge«, sagte ich [...] »Was machst du in meinem Auto?« »Ich bin im Interesse der Ästhetik hier«, entgegnete Sam...
  • Wie, du findest nicht, dass ich Vergleich zu dir ein zartes Pflänzchen bin?« Abermals lachte ich auf. »Wie würdest du mich denn beschreiben?«, drängte er. [...] »Empfindsam«, probierte ich es. Sam übersetzte: »Heulsuse.« »Kreativ.« »Total emo.« »Tiefsinnig.« »Feng-Shui«...
  • Geh nicht, Sam«, bat ich sinnloserweise. Sam nahm mein Gesicht zwischen beide Hände und sah mich an. Seine Augen waren gelb, traurig, wölfisch, mein. »Die bleiben, wie sie sind. Denk daran, wenn du mich ansiehst. Denk daran, dass ich es bin. Bitte.« Bitte geh nicht. Sam lies mich los und breitete die Arme aus, krallte sich mit einer Hand am Armaturenbrett fest, mit der anderen an seinem Sitz. Er neigte den Kopf und ich sah seine Schultern pulsieren und beben, sah das stille Leid der Verwandlung bis hin zu dem leisen furchtbaren Schrei, als er sich verlor...
  • Ich beobachtete sie. Ich war wie ein Geist im Wald, leise, kalt, schweigend. Ich war die Verkörperung des Winters, der eisige Wind als lebendiges Wesen. Ich stand am Waldrand, dort, wo sich das Unterholz langsam lichtete, und kostete die Luft: Zu dieser Jahreszeit waren die meisten Gerüche tot. Der scharfe Duft der Nadelbäume, der Moschusgeruch der Wölfe, der süsse Duft von ihr, sonst nichts. Ein paar Atemzüge lang stand sie in der Tür. Ihr Gesicht war den Bäumen zugewandt, aber ich war unsichtbar, gestaltlos, bloss ein Augenpaar im Wald. Die Windböen trugen ihren Duft zu mir, immer wieder, er erzählte mir in einer fremden Sprache von einem Leben in einem anderen Körper. Endlich, endlich trat sie auf die Veranda und hinterliess den ersten Fussabdruck im Schnee. Und ich war hier, so nah, und doch tausend Meilen von ihr entfernt...
  • Sie war so still wie ich, vollkommen still. Ihre Unterlippe zuckte. Als sie blinzelte, zeichneten drei schimmernde Tränen eine feuchte Spur auf ihre Wangen. Sie hätte jedes einzelne Wunder vor sich bestaunen können: meine Füsse, meine Hände, meine Finger, die Form meiner Schultern unter der Jacke, meinen menschlichen Körper, doch sie sah mir nur in die Augen. Der Wind peitschte wieder durch die Bäume, doch er hatte keine Kraft, keine Macht über mich. Die Kälte biss mir in die Finger, doch es bliebe Finger. »Grace«, sagte ich, ganz leise. »Sag was.« »Sam«, flüsterte sie, und ich zog sie an mich...
  • Er schmeckte kühl, nach Pfefferminz und Winter, doch seine Hände, die sanft in meinem Nacken lagen, versprachen lange Tage und Sommer, die Ewigkeit. Ich fühlte mich benommen, als bekäme ich keine Luft, als würde sie mir geraubt, sobald ich einatmete. Sam lehnte sich auf dem Sofa zurück, nur ein kleines Stück, und zog mich in seinen Schoß, dann beugte er sich über mich und küsste und küsste mich (...)

LisiMaria 
Beitragsersteller
 20.04.2013, 19:00

Vielen, vielen Dank, hat mir echt geholfen!