Nach Ausbildung Dipl. Rechtspfleger studieren?
Hey zusammen,
ich mache gerade meine Ausbildung als Justizfachangestellte und werde im Februar 2022 fertig.
Nun bin ich am überlegen, ob ich gleich im Anschluss der Ausbildung das Studium beginne. Ich bin mir total unsicher, ob ich es machen soll bzw. schaffen kann.
Meine Ausbildung macht mir großen Spaß und ich möchte (eigentlich) auf jeden Fall weiter machen, mir fehlen momentan einfach nur die Informationen zur Sicherheit.
Hat das zufällig schon jemand gemacht, nach der Ausbildung als Justizfachangestellte?
- Wie schaut es mit der Einstellung aus? Wann kann man sich bewerben und wie ist das mit dem Abschluss der Ausbildung? Kann ich mich auch ohne bestandene Prüfung bewerben oder muss ich bis zum Abschluss warten?
- Ist das Studium sehr schwer? Anspruchsvoll, natürlich aber trotzdem schaffbar? (Vielleicht auch im Vergleich zu meiner jetzigen Ausbildung?)
Ich freue mich über jede Antwort, Erfahrungen und auch alles andere!
Danke im voraus!
1 Antwort
Du wirst dich da sicher schon schlau gemacht haben. Das Studium beginnt zum 1.10., bewerben muss man sich ein Jahr vorher bis 31.10. bei den OLG. Es gibt ein schwieriges Auswahlverfahren, wo man sich drauf vorbereiten sollte. Jedes Bundesland hat seine eigenen Fristen und Verfahrensweisen. Ich habe mich da nur mit Sachsen- Anhalt beschäftigt. Wer die Tests bestanden hat kommt auch recht gut durchs Studium. Man muss halt lernen, so wie überall, wenn man etwas erreichen will.
Voraussetzungen für eine Zulassung zum Rechtspflegerstudium
Wer Rechtspfleger werden möchte, hat ein spezielles Studium zu durchlaufen (Vorbereitungsdienst).
Zum Vorbereitungsdienst nach der Ausbildungs-, Prüfungs- und Aufstiegsverordnung für die Laufbahn des Rechtspfleger- und Justizverwaltungsdienstes (APVO RPflJV) kann zugelassenen werden, wer
1. die Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis gem. § 7 Abs. 1 Nr. 1 Alternative 1 und Nr. 2 des Beamtenstatusgesetzes erfüllt,
2. einen zum Hochschulstudium berechtigenden Bildungsstand aufweist,
3. die gesundheitliche Eignung gemäß § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 des Landesbeamtengesetzes nachweist,
4. in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen lebt (d.h. keine existenzgefährdenden Schulden hat),
5. weder Angeklagter noch Beschuldigter in einem Straf- oder Ermittlungsverfahren ist/ war,
6. erfolgreich an einem Auswahlverfahren teilgenommen hat und
7. folgende Eigenschaften besitzt:
Das 40. Lebensjahr sollte zum Einstellungszeitpunkt noch nicht überschritten sein. Besonderheiten gelten für Bewerber nach § 7 Abs. 6 Soldatenversorgungsgesetz.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Danke für deine ausführliche Antwort!
Du scheinst dich in dem Bereich wohl etwas auszukennen, oder?
Ich habe eine Frage, die mir keiner so wirklich beantworten kann. Vielleicht habe ich hier ja Glück :)
Ich mache momentan eine Ausbildung als Justizfachangestellte, kann ich direkt nach der Ausbildung mit dem Studium starten? (soweit ich angenommen werde)
Also habe ich danach schon eine Qualifikation für das Hochschulstudium?
Oder muss ich erst zwei Jahre Berufserfahrung haben um diesen Beruflichen Bildungsstand zu erreichen?
- Ich habe kein Abitur gemacht, lediglich Realschulabschluss und dann diese Ausbildung angefangen.
Gibt es vielleicht auch andere Möglichkeiten schneller als Bewerber in frage zu kommen? Außer mein Abi/ Fachabitur nachzumachen?