Nabelbruch Untersuchung so normal?

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Bei einer Verdachtsdiagnose eines Nabelbruchs ist es üblicherweise so, dass die Bruchlücke durch Palpation (also durch Austasten) untersucht wird, indem der Bruchsack des Nabelbruchs in den Bauch zurückgeschoben wird. Das "Einmassieren" kann so gedeutet werden, dass ein Vorwölbung des Nabels zurückgedrückt wird und untersucht wird, ob der Nabel drin bleibt.

Ein "Herausziehen" des Nabels ist ungewöhnlich.

Ist der Nabel deiner Tochter vorgewölbt und lässt sich problemlos zurückdrücken?

Sofern die Ärztin empfiehlt, den Nabel regelmäßig zu kontrollieren, empfehle ich darauf zu achten, ob eine ggf. vorhandene Ausstülpung größer wird und ob sich der Nabel regelmäßig in den Bauch zurückdrücken lässt.


Justkillian 
Beitragsersteller
 20.07.2021, 10:02

Danke, das beruhigt uns sehr.

Ja, ihr Nabel ist sehr vorgewölbt, normalerweise ja manchmal ist er aber sehr hart, sodass es nicht geht.

Dankeschön, allerdings lässt sie mich nicht an ihren Nabel weil ihr das peinlich ist also hoffe ich, dass sie die Wahrheit sagt.. Größer geworden ist er definitiv in den letzten Monaten.

mh76berlin  21.07.2021, 14:31
@Justkillian

Auch wenn sie dich nicht an ihren Nabel lässt, solltest du da konsequent bleiben und regelmäßig (monatlich) ihren Nabel beobachten. Ein vorgewölbter Nabel bei einer 14-jährigen ist leider eben nicht normal.

Bei meinem Sohn (mittlerweile 17) ist der Nabel auch vorgewölbt aufgrund eines angeborenen und verwachsenen Nabelbruchs, daher kenne ich die Untersuchungen. Die Ärztin hat mir mehrere Male gesagt, dass ein vorgewölbter Nabel regelmäßig untersucht werden muss, da er eben nicht normal ist. Viele Kleinkinder haben zwar einen vorstehenden Nabel, aber laut Aussage der Ärztin MUSS der Nabel spätestens bei Eintritt in die Pubertät nach innen gezogen sein. Bei meinem Sohn ist der Nabelbruch wohl teilweise verwachsen und daher ziemlich "knotig" vorgestülpt, aber auch hier achte ich darauf, dass der Nabel sich immer noch reindrücken lässt und kontrolliere dies auch regelmäßig.

Auch wenn es schon länger her ist möchte ich kurz aus meiner eigenen Erfahrung berichten, dass ich auch einen Nabelbruch habe und diese Untersuchung so wie Du sie beschreben hast auch genau so kenne, auch bei verschiedenen Ärzten, das Abtasten, das Reindrücken, -pressen und "einmassieren", nur selten war auch das Rausziehen dabei, was ich immer am unangenehmsten fand, aber trotzdem auszuhalten war.

Da Du schreibst dass der abel bei deiner Tochter "sehr weit" vorgewölbt ist und auch definitiv größer geworden ist wundert es mich aber schon dass die die regelmäßige Untersuchung und Kontrolle für ausreichend befindet und nicht doch eine Überweisung ins Krankenhaus zumindest zur OP-Abklärung zu einem Chirurgen gegeben hat. Denn das ist schon ein Zeichen, dass der Nabel deiner Tochter nicht in Ordnung sein könnte und auf jeden Fall weiter abgeklärt werden sollte, erst recht wenn sie da auch noch Schmerzen hat. Du solltest auch versuchen ihr da die Scham zu nehmen, denn falsche Scham ist da wirklich unangebracht, auch wenn ich weiß wie das ist und ich mich damals auch oft geschämt habe. Alles Gute für deine Tochter!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Justkillian 
Beitragsersteller
 09.10.2021, 16:47

Erstmal vielen Dank für die Antwort! Vor 2 Wochen waren meine Tochter und ich bei ihrem gewohnten Kinderarzt, wegen einer anderen Sache zwar, aber dort habe ich den Nabel nochmal angesprochen. Der Arzt hat Emma gewissenhaft und gründlich untersucht und sogar einen Ultraschall durchgeführt, da ihr Nabel hart war und sie über Schmerzen klagte. Emma weigert sich aber strikt gegen die Op und auch zu den Untersuchungen will sie nicht mit, was ich ja verstehen kann aber bei ihrem Bauch ist die Untersuchung bitter nötig! Sie lügt mich aber auch an, wenn ich frage ob sie schmerzen hat und sie es verneint, kurze zeit später aber beim strecken oder niesen „autscht“..

Naevi72  11.10.2021, 18:03
@Justkillian

Es ist aus meiner Sicht absolut richtig und notwendig dass du mit deiner Tochter regelmäßig zur gründlichen Untersuchung ihres Nabelbruchs gehst! Da führt wohl bei der Nabelhernie von Emma kein Weg dran vorbei solange der nicht operiert wird?! Ich bin definitiv auch kein Freund von voreiligen und unnötigen OPs, aber bei dem Nabelbruch von Emma sollte sie meinem Empfinden nach nicht nur beim Kinderarzt sondern v.a. auch von einem Chirurgen untersucht werden?!

Wie hat der Kinderarzt denn ihen Nabel untersucht? Was hat er bzgl. einer notwendigen OP gesagt? Hat Emma auch noch andere Bauchprobleme?

Hat der Kinderarzt denn ihren Nabel früher nicht beanstandet und untersucht? Oder warst du mit Emma so lange nicht bei ihm und auch bei keinen anderen Ärzten?

Natürlich kann ich sehr gut nachvollziehen dass deine Tochter nicht gerne zu den Untersuchungen geht. Ich habe diese früher auch überhaupt nicht gemocht, v.a. beim Kinderarzt und auch besonders einem Magen-Darm-Arzt in der Klinik zu dem meine Mutter mit mir regelmäßig hin ist weil es bei mir auch ständig Probleme mit dem Bauch gab (häufig Übelkeit, Brechen, Durchfälle, Darmentzündungen, dazu Untergewicht und Ausbleiben der Pubertät). Manchmal gab es richtiges Gezeter mit meiner Mam wenn ich da nicht hin wollte, aber sie war sehr streng und setzte sich immer durch. Jedesmal ist bei denen auch mein Nabel so lange und gründlich untersucht worden, ich habe da auch oft versucht mir nicht anmerken zu lassen wenn es weh tat, aber die Ärzte merkten es trotzdem und meist verzog ich doch das Gesicht und autschte manchmal auch! Der Gastro-Arzt sagte dabei meist etwas wie "Da führt absolut kein Weg dran vorbei, bei deinem Nabel!" und machte trotzdem einfach weiter. Er ließ sich sowieso immer ewig Zeit und untersuchte erst total lange meinen Bauch und wenn er damit endlich fertig war erklärte er meist groß und breit dass er "aber noch lange noch nicht fertig ist" mit meinem Bauch und er nun noch besonders meinen Nabel ganz gründlich untersuchen muss, weil mein Nabel auch komplett vorgewölbt ist und ich ja auch noch einen Nabelbruch habe! Den hat er jedes Mal beanstandet! Mir war dann nach den Untersuchungen meist richtig spei-übel im Bauch, manchmal hatte ich auch den Eindruck dass mein Nabel nach einer Untersuchung bei ihm noch ein wenig weiter raus stand als vorher, wenn er den immer so rausgezogen hat (meine Hoffnung war ja das Gegeneil dass er endlich mal drin bleibt v.a. wenn er meinen Nabel x-mal so reingedrückt und 'einmassiert' hat, was natürlich nie der Fall und total naiv von mir war!). Mit 16 musste ich wegen meinen Bauchproblemen wieder im Krankenhaus bleiben und da wurde im Rahmen einer größeren Bauch-OP (Laparatomie wg. Tumorverdacht) auch die Nabelhernie operiert. Ich denke irgendwann wird das wohl auch bei Emma sein müssen, bei den Problemen wie du sie beschreibst...?! Ich hoffe und wünsche Emma einfach dass sie keine weiteren Komplikationen (Darmenklemmungen, bei Mädchen später ja auch Probleme bei Schwangerschaften etc.) wegen ihrer großen Nabelhernie hat! Falls Du weitere Fragen hast darfst du gerne auch eine PN schreiben. Alles Gute!

Justkillian 
Beitragsersteller
 11.10.2021, 18:43
@Naevi72

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Gerne würde ich mich noch weiter darüber mit dir unterhalten aber nun zuerst hier. Untersucht der Chirurg genau wie der Kinderarzt? Unser Kinderarzt ist der Meinung, dass Op's bei Kindern Schwachsinn seien, so lange es eben kein Notfall ist.

Die Untersuchung lief etwa so ab: Emma sollte sich erst hinstellen. So hat der Arzt sich den Nabel angeschaut. Dann hat er sie im Sitzen abgehört und versucht den Bruch wieder zurück zu schieben. Emmas Nabel war an diesem Tag aber nicht "reponierbar" weswegen sie sich hinlegen musste und der Arzt einen Ultraschall durchgeführt hat. Er hatte wohl eine kleine Darmschlinge entdeckt, die aber durch "massieren" wieder zurück gelegt worden konnte. Außerdem hat er die Größe untersucht und ob es um den Nabel herum noch weitere Brüche gibt. Das war aber nicht der Fall.

Später habe ich Emma gefragt, seit wann ihr Nabel so ist oder ob sie schon vorher Schmerzen hatte. Sie wusste darauf keine genaue Antwort, außer dass sie häufig Beschwerden hatte, aber nicht so doll. Beim niesen oder strecken tut es ihr auch weh

Als Emma noch klein war, hatte sie einen ganz kleinen Nabelbruch. Als der Arzt den entdeckt hatte, wurde er nie mehr untersucht. Außerdem war Emma auch selten beim Arzt, weil sie nicht wollte und nie von ihren Schmerzen erzählt hatte. Da sie auch kein bauch-frei trägt, habe ich ihren Nabel auch nicht gesehen.

LG :-)

Naevi72  13.10.2021, 14:49
@Justkillian

Als ich mit 15 und mit 16 länger in der Kinderklinik lag (wegen meinen Bauchproblemen, deutlichem Untergewicht, V.a. chron. Darmentzündung und Abklärung auf Krebs) wurde ich neben den Kinderärzten von etlichen anderen Ärzten untersucht (u.a. von dem Gastro-Arzt, einem Onko-Arzt, Urologen und eben Chirurgen). Zur Untersuchung von den Chirurgen (v.a. vor der Blinddarm-OP!) kann ich nur sagen: "Auuuaah!" Die drückten im Vergleich zu den anderen Ärzten zum Glück zwar deutlich kürzer, dafür aber ziemlich rabiat und eher wie ein Schraubstock, gerade auch am Nabel. Am unangenehmsten fand ich es aber meist beim Gastro-Arzt, bei dem ich mit 15 in der Klinik das erste Mal untersucht wurde und dann anschließend regelmäßig hin musste. Bei dem hatte ich ohnehin das Gefühl dass er es immer irgendwie auf meinen Nabel "abgesehen" hat, weil der den immer so lange und gründlich abgetastet und auch so raus gezogen hat, dass ich auch hinterher noch so einen Druck am Nabel und beim aufrecht Stehen bzw Gehen diesen ziehenden und brennenden Schmerz noch ein bis zwei Tage danach leicht spürte. Bei ihm war ich immer bekannt als der Junge mit dem Nabelbruch und bei ihm wie auch beim Kinderarzt kenne ich auch die Untersuchung im Stehen gleich am Anfang noch bevor ich mich hinlegen musste. Im Stehen drückte er auch so mit einem Finger auf meinen Nabel, wobei ich mich erst so ganz Strecken, dann so in den Bauch atmen (bzw den abwechselnd so ganz dick machen und ganz einziehen) und dann etliche Male Husten sollte.

Was hat der Kinderarzt bei Emma nun genau gesagt wie es weiter gehen soll? Ich kann ja nicht sagen ob bei Emma nun eine OP sinnvoll wäre und bin ja auch kein Freund von unnötigen OPs (auch bei mir war es ja erst nicht notwendig und wurde erst mit 16 bei der großen OP mitgemacht), aber deine Schilderung klang doch erst recht bedenklich. Dann stehen bei Emma wohl nun auch regelmäßige gründliche Untersuchungen und Kontrollen an?? VG

Justkillian 
Beitragsersteller
 13.10.2021, 15:40
@Naevi72

Das klingt ja alles ziemlich heftig..Die Ärztin bei der Emma vor ein paar Monaten war, ging auch sehr gründlich vor und untersuche den Nabel genauestens (so sehr, dass Emma geweint hat!). Der Kinderarzt will den Nabel alle paar Monate kontrollieren und hat uns ein Pflaster emofohlen, das den Nabel zurückdrängen/stabilisieren soll. Allerdings möchte Emma jetzt trotzdem mit Sport anfangen, auf dem Laufband joggen und Gewichte heben. Mal schauen, ob ihr Nabel jetzt erstmal so bleibt.. Vielleicht mache ich nochmal einen Termin bei der Ärztin. Außerdem hat Emma morgen einen Kontrolltermin bei der Urologin. Vielleicht fällt ihr Nabel dort auch auf..

Naevi72  13.10.2021, 15:51
@Justkillian

Ich bin überrascht dass der Kinderarzt euch dieses Pflaster empfohlen hat?! Was soll das bringen? Die verschließen eine Hernie doch nicht...

Dass er die Nabelhernie nun in engeren Abständen kontrollieren will ist klar. Daher bin ich gespannt ob es nicht doch irgendwann zur OP kommt... Da sie ja erst 14 ist musst du entscheiden ob du mit ihr auch weiterhin bzw noch mal zu dieser Ärztin gehst?! Kompetent schien sie mir deiner Schilderung nach ja schon zu sein...

Ausgerechnet Gewichte heben?!?!? Das ist so ziemlich das einzige was man ja mit einer Hernie so gar nicht machen sollte, das solltest du ihr unbedingt ausreden! Hat der Kinderarzt nicht auch darauf verwiesen? Dann sind Komplikationen sehr wahrscheinlich. Ich denke, dann würde sie schneller Schmerzen haben als ihr lieb ist, wenn ihr der Nabel eh so schon häufiger weh tut...!

Warum musst du mit ihr auch noch zu einem Urologen? Das ist für Mädchen in dem Alter doch ungewöhnlich? Was ist mit ihr?

Justkillian 
Beitragsersteller
 13.10.2021, 15:59
@Naevi72

Ich denke nun auch, dass die Ärztin um Welten kompetenter ist, als der Kinderarzt. Er hat sie auch nur wenig untersucht und bis auf den Ultraschall nicht viel getan. Das einzige was er empfohlen hat war nur, dass Emma kein Bauchnabelpiercing haben darf.

Ich werde es versuchen! Nur ist sie gerade in dieser pubertären Phase, wo sie nichts von mir wissen will, obwohl ich nur gutes für sie will! Auch wenn ich mir ihren Nabel anschauen will, blockt sie ab. Zum Glück geht sie trorzdem mit zu den Ärzten.. Nur will sie auch keine Op. Das Pflaster trägt sie nun.

Da Emma seit diesem Jahr die Periode hat, wurde es uns empfohlen mal zur Frauenärztin zu gehen. Emma wird alleine dahin gehen und ich warte im Wartezimmer 😅

Naevi72  13.10.2021, 16:05
@Justkillian

Ich denke vom Gefühl her ist diese Ärztin die richtige Entscheidung. Da allerdings solltest du aber darauf bestehen mit im Untersuchungsraum zu sein und auch selbst mit der Ärztin über das weitere Vorgehen zu sprechen!

Das mit dem Pflaster halte ich allerdings für Unsinn. Emma trägt es wohl um ihren Nabel nun zu verdecken..?!

Ach so, ja, Frauenärztin macht da natürlich Sinn (Du schriebst nämlich Urologe?!)! Kann mir vorstellen, dass auch die Frauenärztin zumindest den Nabel anspricht wenn er bei Emma so deutlich vorgewölbt ist. Das war bei mir auch bei den anderen Ärzten der Fall. Würde mich interessieren was die da sagt...

Justkillian 
Beitragsersteller
 13.10.2021, 16:21
@Naevi72

Das werde ich! Habe gerade in der Praxis angerufen. Die hätten uns sogar fast direkt einen Termin gegeben, nun werden wir aber morgen früh dahin fahren und nachmittags zur Frauenärztin.

Ich habe mich vertan, ja ich meinte die Frauenärztin😅. Morgen klagt Emma bestimmt wieder über Bauchschmerzen, aber ihr Nabel muss ja genau überprüft werden!

Erstmal gut, dass du mit ihr zum Arzt gegangen bist, den Schritt wagen viele leider nicht. Ich bin Beeindruckt, dass es noch gründliche Ärzte gibt. Als ich damals mit meiner Nabelhernie zum arzt ging, wurde ich nur kurz abgetastet und fortgeschickt. Als ich vor 6 Jahren wegen starken Nabelschmerzen ins Krankenhaus ging, operierten sie direkt.

Wie sieht der Nabel deiner Tochter denn aus?

Das gründliche abtasten und drücken gehört zu einer gründlichen Untersuchung dazu. Wenn die Ärztin den nabel noch nicht operieren will, dann ist das so. Wenn sich der Nabel aber verändert, ab zum Arzt!


Justkillian 
Beitragsersteller
 28.07.2021, 09:54

Dankeschön, der Nabel meiner Tochter Emma ist sehr rausgedrückt und gross.