Muss man den unsymphatischen Freund seiner Mutter zur Hochzeit einladen?
Mein Freund und ich wollen demnächst standesamtlich heiraten. Kirchlich wird aus zeitlichen und finanziellen Gründen erst frühstens ein Jahr nach der standesamtlichen Hochzeit geheiratet. Wir wollen nur klein standesamtlich heiraten, da die kirchliche Hochzeit ja auch noch folgt. Nur mit jeweils den Eltern und unseren Schwestern und den Trauzeugen. Außerdem mit zwei Tanten (beide Single) eine Oma und zwei Opa, weil das die Personen sind, die uns durch unser Leben begleitet haben. Andere Tanten, Onkels, Cousins, Großeltern usw. werden nicht eingeladen, da sie uns nicht nahe stehen, sondern diese werden erst zur kirchlichen Hochzeit eingeladen werden.
Von den Geschwistern hat nur eine Schwester einen Freund, zu der wir ein normales Verhältnis haben und bei der wir es beide als selbstverständlich finden, sie miteinzuladen.
Meine Mutter hat nun seit einem Jahr einen sehr sehr unsymphatischen Freund. Ich komme mit ihm gar nicht aus und versuche ihm, soweit es geht, aus dem Weg zu gehen. Zusätzlich ist er total zerstritten mit der Tante, die wir einladen werden.
Es gibt auch noch andere Familienstreitigkeiten, bei denen wir hoffen, dass sie uns die Hochzeit nicht verderben.
Den Freund meiner Mutter einzuladen würde bedeuten, zu den eh schon bestehenden Familienstreitigkeiten noch ein weiteres Konfliktpotenzial hinzuzubekommen (und bei wenigen Gästen hat man auch nicht unendlich viel Potenzial alle möglichen Streithälse auseinander zu setzen). Außerdem will ich mir so einen schönen Tag auch nicht durch eine solche unsymphatische Person vererben lassen.
Das heißt, ich habe keine Lust, den Freund meiner Mutter einzuladen. Aber natürlich habe ich Angst vor der Reaktion meiner Mutter, weil sie sich und ihren Freund sonst ausgeschlossen fühlt und sich wahrscheinlich gekränkt fühlt. Und wenn wir dann den Freund der Schwester einladen würden, würde sie sich ja noch mehr fragen, warum wird der eingeladen und mein Freund nicht.
Aber den Freund der Schwester auch nicht einladen und sagen, es ist eben nur der enge Familienkreis eingeladen ohne Partner, finde ich auch nicht die beste Alternative, weil sonst evtl. der Freund der Schwester denkt, wir hätten was gegen ihn.
Was denkt ihr? Ist es gerechtfertigt, den Freund meiner Mutter nicht einzuladen zur standesamtlichen Hochzeit?
4 Antworten
Deine Mutter wird sich wahrscheinlich aber schon etwas dumm vorkommen, wenn sie da allein sitzen soll. Vielleicht bringt sie ihn auch einfach mit.
Ich kenne sowas.
Deiner Mutter zuliebe solltest du über deinen Schatten springen und ihr sagen, dass sie ihn mitbringen darf, er aber keinen Streit anfangen soll.
Versuch ihn so gut es geht dann zu ignorieren.
Ich würde gar niemanden einladen. Trauzeugen können, müssen aber nicht sein.
Geht allein ins Standesamt. So könnt Ihr niemanden verprellen.
Also ich sehe da nur die Lösung den Freund der Schwester auch nicht einzuladen. Da habt ihr die beste Erklärung: nur Verwandte. Das musst du so erklären.
Oder du beißt in sauren Apfel und lädst beide ein. Sag deiner mutter er soll sich beherrschen. Dir zuliebe.
Warum lädSt du eigentlich bei der kirchlichen Leute ein die dir nicht nahestehen? Ist der Freund der Mutter da ausgeladen?
Also ich habe ganz alleine geheiratet ohne Familie. Nur ich und mein mann, das war toll. Günstig und es gab keinen Streit,weil wir niemanden eingeladen haben. Ansonsten würde ich beide einladen,er gehört Genau so dazu. Den Partner nimmt man doch automatisch mit.
Ich fände es unter den gegebenen Umständen auch am besten, zu zweit zu heiraten bzw. nur mit Trauzeugen. Aber mein Freund sagt, dann würde er das ewig von seinen Eltern vorgehalten bekommen, dass sie nicht zur Hochzeit eingeladen waren. Ich habe ihm auch schon versucht zu erklären, dass das ja "nur" die standesamtliche Hochzeit ist und sie ja bei der kirchlichen Hochzeit eingeladen werden. Und es ja schließlich verstehen müssten, dass wir eben nur einmal mit der Familie feiern möchten. Aber er sagt, dass das seine Eltern nicht verstehen würden und er sie nicht verärgern möchte. Und da ich auch keinen Streit mit seinen Eltern provozieren möchte, muss dann die Familie doch bei der standesamtlichen Hochzeit dabei sein
Oh das sollte man nie tun. Meine Mutter hat deshalb ewig nicht mehr mit mir gesprochen.
Und dann im Nachhinein erzählt: Ach übrigens, wir haben letzte Woche geheiratet? Oder wie darf ich mir das vorstellen? Weil sowas bleibt ja nicht geheim, irgendwann muss man es ja sagen. Und dann würde wahrscheinlich auch im Nachhinein die Familie meines Freundes nachtragend sein, warum sie noch nichtmal was davon wussten, dass wir heiraten.
wir haben es gar keinem erzählt, also wusste es bei uns auch niemand. geht keinen was an.