Muss ich zum Schulschwimmen? Transsexualität
Uns wurde in der Schule gesagt das wir ab dieses Jahr Schwimmen in Sport haben werden. Ich bin auch schon bei den Jungs im sport mit dabei (Transmann). Aber ich kann doch nicht mit schwimmen. Ich bin ganz geoutet in der schule. Meine Eltern wissen aber glaube nicht das ich in Jungssport mit mache (die aktzeptiren es nicht das ich Trans bin).
Was muss ich machen damit ich in diesen Stunden nicht mit machen muss? Mit Lehrer reden, Direktorin, oder ist wirklich Ärztliche Endschuldigung nötig?
Und bitte ernsthafte Komentare Nicht sowas wie "Schwänz doch jede stunde:DDD TROLOLOLOLOLO"
7 Antworten
Hallo. Wenn du wirklich unter keinen Umständen mitmachen möchtest, solltest du zu deiner/m Lehrer/in und deiner/m Schulleiter/in gehen und ihnen die Sache erklären. Es gibt aber auch eine angenehmere Alternative: Trage einfach längere Badeshorts, wenn du möchtest einen Packer, einen guten Binder und ein Surfshirt. Du ziehst dich einfach in den Einzelumkleiden um, dann sollte es keine Probleme geben. LG Basti
Hallo Luke,
erstmal zum rein technischen: Transsexualität ist im ICD unter F 64.0 als offizielle Krankheit gelistet. Die TS selber macht nicht krank aber der Leidensdruck dahinter macht krank, TS ist also eine Diagnose mit Krankheitswert, daher pathologisch und da wir medizinische Hilfen in Anspruch nehmen (Hormone und OP) ist es im ICD gelistet. Da die Medizin ratlos ist und nichts findet ist es unter F gelistet. Bisher kann nämlich nur die Psychologie -ein guter Therapeut mit Differentialdiagnostik- herausfinden, ob die TS ehrlich und echt ist und daher von Geburt an vorhanden oder ob sie aufgrund anderer psychischer Krankheiten als Pseudo-TS entstanden ist. Letztere Betroffene gehören nämlich absolut nicht in die Transition.
Wenn das mit dem ICD 11 geändert wird sehe ich schwarz für die Kostenübernahme. Ein stinknormaler Arzt kann Transsexualität nicht verifizieren (im Gegensatz zu einem Therapeuten). Er guckt sich den Körper an, sieht der ist gesund und entspricht optisch und funktional zu 100 % dem Biologiebuch (Geschlechtsidentität kann man nicht sehen). Ergo ist für ihn keine körperliche Missbildung vorhanden da der Körper ansich gesund ist. Und was gesund ist muß nicht behandelt werden. Ergo wird der Arzt keine körperliche Missbildung diagnostizieren. Und ohne Diagnose gibt es keine Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Des weiteren wird sich kein Arzt drauf einlassen zu behandeln ohne sich zuvor über einen Therapeuten abgesichert zu haben. Würde ich auch nicht. Ich sehe also ganz massiv schwarz für die zukünftigen TS unter uns was die Kostenübernahme betrifft. Und wer hats erfunden? Richtig, traumatisierte Transsexuelle, die nicht bereit sind, ihre Traumatisierung aufzuarbeiten (und die Aufarbeitung geht leider auch nur wieder mit einem Therapeuten) sowie, und das sind die meisten, Transgender die ganz massiv nach Akzeptanz schreien, rumjammern und sich beschweren, Paragraphenkipperei durchführen anstatt einfach mal den Weg zu gehen und Passing soweit wie möglich zu liefern. Der Weg so wie er zur Zeit ist funktioniert doch. Und hast Du Passing wirst Du in Ruhe gelassen.
Weiterhin wenn TS nicht mehr unter F ist, wird auch keiner mehr zu einem Therapeuten gehen und was passiert dann? Richtig, die Menschen mit einer Pseudo-TS werden nicht mehr rausgefiltert und die Anzahl der Transgender, die dann "einen Schritt zu viel" gegangen sind, steigert sich um Welten. Das wiederum produziert Rückkehrer, Bereuer und Suizide. Da werden die Kassen selbst nicht lange mitspielen, denn wozu da noch die Kosten übernehmen wenn sich eh die meisten vertun? Vielen lieben Dank liebe Transgender und traumatisierte Transsexuelle, daß ihr an unserem Ast sägt! >:(
Jetzt zu Deinem Thema Luke:
Du wirst um eine offizielle Diagnose nicht herumkommen, denn wenn Du ein Attest haben willst, kann dies nur ein erfahrener TS-Therapeut für Dich machen. Er kann diagnostizieren und das Attest für Dich ausstellen. Davon ab was Deine Eltern betrifft: Der Tag an dem keiner was sieht, keiner was merkt, niemand was dagegen hat und es in das Lebenskonzept aller in Deinem Umfeld passt, den wird es nie geben. Also wenn nicht jetzt den offiziellen Weg gehen wann dann? Noch weitere Jahre verschwenden und zusehen wie die Pubertät Deinen Körper entstellt? Der Therapeut hat übrigens Schweigepflicht und darf Deinen Eltern nichts erzählen. Du kannst Deinen Eltern ja erstmal einen anderen Grund nennen, warum Du zu einem Therapeuten willst. Denn da Du wohl über Deine Eltern versichert bist, werden sie erfahren daß Du einen Therapeuten besuchst.
Davon ab, laß diesen Akzeptanzmist einfach sein, mach Dich nicht abhängig vom Wohlwollen und der Bequemlichkeit anderer Leute. DU willst glücklich werden, es kann und MUß Dir egal sein was andere über Dich denken könnten. Geh einfach selbstbewußt Deinen Weg.
Viel Glück transeltern
Mit Lehrer reden, Direktorin, oder ist wirklich Ärztliche Endschuldigung nötig?
Ein ärztliches Attest wirst du nur bei einer Krankheit bekommen, die hast du aber nicht.Und auch Lehrer und Direktor werden dir da kaum entgegen kommen. Schwimmen ist ein Pflichtfach, da kann man sich nicht so einfach von befreien lassen.
Es ist nach der WHO eine Krankheit. Wir beide wissen, dass es falsch ist, aber leider ist es noch so. Es wird im ICD 11 geändert werden und ein Glück aus den psychischen Krankheiten rausgenommen, wird aber anders zugeordnet und zwar immer noch als Krankheit, aber halt körperliche Störung. Das ist im Moment leider noch wichtig, da wir sonst Schwierigkeiten mit den Krankenkassen bekommen könnten. Zu dem Arzt. NATÜRLICH kann der Arzt dir ein Attest ausstellen, wenn er die Diagnose F 64.0 stellt. Das ist möglich! Es kommt halt auf den Arzt an, wieviel Verständnis und Wissen er hat.
Sprech mit den Lehrern. Das kann man nur raten, sonst weiß ich auch nicht, wie man da verfahren sollte. Wenn deine Eltern auch hinter dir stehen würden, wäre es ja kein Problem, aber so ist das schon eins. Wenn du verständnisvolle Lehrer hast, ist da bestimmmt was möglich.
Ärtzliche bescheinigung, evtl. auch therapeutische. Ist nicht so schwer, sprich deinen Hausarzt einfach mal kurz an.
Naja, die WHO fürt Transsexualität immernoch als Krankheit. Allerdings stimme ich Dir zu, deswegen bekommt man wohl kein Attest.