Muss ein "Kultureller Niedergang" immer etwas schlechtes sein?
ich frage mich ob dekadente Zeiten immer etwas schlechtes bedeuten müssen?
Was könnte man denn Positives aus solchen Epochen ziehen?
Das Kultur, Anstand und Sitten nicht immer Bestand haben sehen wir ja in der Geschichte: So war das Römische Reich an seinem Ende von Verwahrlosung geprägt.
Wie kommt der kulturelle Niedergang zustande und wie blüht Kultur (wieder) auf?
Hat es etwas mit Reichtum, Egoismus oder einem Wandel in der Gesellschaft zu tun?
Ich bin gespannt auf eure Antworten und würde mich interessieren wie ihr es sieht!
Vielen Dank für informative, interessante, persönliche & optimistische Antworten! <3
ist die Frage noch aktuell?
Ja ich denke schon, aber es antwortet ja keiner darauf! ._.
1 Antwort
Danke für den letzten Satz in Deinem Fragetext.
Ein kulturekller Niedergang findet statt, wenn zwei Bedingungen beide Erfüllt sind:
- Innere Schwäche; Zerfall der Zusammengehörigkeit, zuviele Streitpunkte
- Eine andere Kultur ,,von außen" welche eine Zunahme an ,,Stärke" zeigt.
Die Alt-Aegyptische Kultur, welche über 2500 Jahre bestand gehabt hat, konnte solange durchhalten, weil die beiden Fakltoren während dieser Zeitspanne nicht gleichzeitig aufgetreten sind. Innere Schwäche ist während des ersten und zweiten Interregnums aufgetreten, aber nicht gleichzeitig eine Bedrohung von außen.
Muss ,,kultiureller Niedergang" immer etwas schlechtes sein?
Es ,,muss" nicht, aber es ist meistens nicht gut. Wieso?
Wenn eine Kultur durch innere Schwäche zerfällt ist es nicht gut.
Wenn eine zerfallende Kultur durch eine stärkere, aber barbarische Kultur ersetzt wird, ist es auch nicht gut.
Die alt-Aegyptische Kultur wurde durch die römische ersetzt. Diese war auf dem gleichen Niveau wie die alt-Aegyptische, also das war nicht sehr ,,schlecht".
Beim Untergang des römischen Reiches sind sehr viele Errungenschaften verloren gegangen, und es hat eine Periode der Barbarei angefangen.
Aehnlich bei den Eroberungen durch die Spanier und Portugiesen in Süd-Amerika, wobei die amerikanischen Hochkulturen vernichtet wurden.
Und ein schlimmes Beispiel erleben wir gerade jetzt. Unsere Euro-Amerikanische (,,westliche") Kultur zeigt deutliche Merkmale der Dekadenz einerseits und der Schwäche andererseits. DREI andere Kulturkreise bedrohen unsere Kultur: Der Islam, Russland, China. Diese sind kulturell nicht überlegen, aber stärker und motivierter als der Westen. Der ,,Leithammel" der westlichen Kultur ist die USA, innerlich zerstritten und mit entweder einem schwachen oder (im Fall Trump) idiotischen Staatsoberhaupt.
Deutschland ist immer noch mehrheitlich christlich geprägt.
Je nachdem, was man unter ,,christlich" versteht .. . . . .
Wieso sollte man auch im 21. Jahrhundert an "Götter" glauben?? ...
Diese Frage führt zu weit von der ursprüngliche Frage weg. Est aber eine Frage, die bei GF schon (zu) oft diskutiert wurde.
Ich meine ja nur. Das was viele "Muslime" abziehen: Oh ich bin ja so gläubig und in Wahrheit trinken sie Alkohol, besuchen Spielotheken und spielen Poker.
Dann muss man nicht auf gläubigen Moslem tun, wenn man es in Wahrheit gar nicht ist. Ich gehe ja auch nicht in die Kirche wenn ich ein Haufen Sünden auf dem Buckel habe..
Wobei ich sagen würde, dass "vom Islam" die größte Bedrohung ausgeht da ja auch seit 2015 bedingt durch die Flüchtlingskrise viele muslimische Menschen zu uns gekommen sind. So viele wie seit 1962 nicht mehr. Und Deutschland ist immer noch mehrheitlich christlich geprägt.
Was ich glaube was der größte "Faktor" bei diesem Dilemma ist ist die Tatsache das sich junge Menschen viel zu sehr von alten unterscheiden. Was haben denn junge und alte Deutsche noch gemeinsam außer dieselbige Nationalität?
Man lebt nebeneinander her anstatt miteinander zu leben. Man teilt einfach im großen und ganzen gesagt: keine gemeinsamen Interesse und Werte. Und dieses Problem, wenn man es nicht angeht vergrößert sich natürlich.