Muss alles beim Führerschein so teuer sein?
Ich darf selbst kein Auto fahren, aber wenn ich lese oder höre, was man da hinlegen muss für einen Führerschein mit allem drum und dran, so 3000-4000 Euro oder in der Richtung. Muss es eigentlich so teuer sein oder ist es irgendwie Abzocke und könnte günstiger sein?
7 Antworten
Die Gesamtkosten für den Führerschein werden ja von niemandem vorgegeben. Sondern sie ergeben sich. Ja, man muss Theorieunterricht machen, man muss zwei Prüfungen mitmachen, man muss 12 Sonderfahrstunden machen. Das sind Fixkosten. So grob 2000 €.
Aber an normalen Übungsstunden, also in denen man im späteren Prüfungsgebiet herumfährt und die Bedienung des Autos übt, Vorfahrtsregeln übt, einparken übt usw., da braucht eben der eine Fahrschüler 10 Stunden und der andere Fahrschüler braucht 40. Was bei meinetwegen 65 € je Fahrstunde nunmal beim ersten Fahrschüler 650 € zu den o.g. Fixkosten addiert (gesamt 2650 €), und beim zweiten lässige 2600 (gesamt 4600 €).
Und das ist schon ein großer Teil dessen, weshalb man sich wundert was Fahrschüler heute für den Führerschein hinlegen: Früher haben die 10 Übungsstunden mal für die allermeisten Fahrschüler gereicht. Heutzutage reichen die kaum jemandem.
Ja, natürlich suchen sich Fahrschüler es nicht bewusst so aus, dass sie das Fahren langsam lernen und deshalb viele Fahrstunden brauchen! Aber es sind halt doch sie selbst, die die Kostenexplosion auf diese Weise verursachen. Durch z.B. Konzentrationsdefizite. Durch z.B. mangelndes Vorwissen (als Mitfahrer im Auto nie aus dem Fenster geschaut und schonmal den Verkehr beobachtet). Durch z.B. Koordinationsschwierigkeiten (nie Sport getrieben o.ä.).
Die Preise pro Fahrstunde sind absolut nicht überzogen. Schau', wann immer du irgendeine Fachkraft arbeiten lässt, sind Stundensätze von 70-90 € vollkommen normal. Zuzüglich Arbeitsmaterial, versteht sich. Rechne das auf eine Dreiviertelstunde herunter und addiere 10 € pro Fahrstunde für den Betrieb des Autos. Wo kommst du heraus? Genau, bei den üblichen Preisen für Fahrstunden.
Die Preise für Fahrstunden liegen also auf dem gleichen Niveau, als wenn du einen Handwerker eine Stunde arbeiten lässt.
Der Führerschein ist das Günstigste am Auto fahren.
Da die Fahrschüler und -innen immer länger brauchen und nix mehr raffen, ist der Preis durchaus gerechtfertigt - eher günstig.
Später kostet dann die Stunde in der Werkstatt 100-200 Euro.
Muss es eigentlich so teuer sein oder ist es irgendwie Abzocke und könnte günstiger sein?
Das Problem ist wohl eher dass die Fahrschüler immer dümmer werden und nicht bereit sind aktiv was zu lernen. Die erwarten dass ihnen das zufliegt.
Sonst wäre es ja nicht zu erklären dass 50 % in der Prüfung durchfallen
Also erstmal, ich habe vorgestern meine praktische Prüfung bestanden und habe den Schein jetzt. Gestern kam die letzte Rechnung und ich habe zusammengerechnet:
2.700€ (nicht der genaue Preis mit Cent usw.)
Das geht. Das geht wirklich noch. Aber meistens ist das so teuer, weil viele durchfallen und nicht direkt fahren können (Übung brauchen)
Deswegen erhöht sich das immer mehr
Mit lieben Grüßen, Jan
und da zeigt sich dann die Preissteigerung ggü mir damals abseits der normalen Teurungsrate, wenn man nämlich die zugrunde legt, dann drüfte nen FS heute ~1600€ kosten, der Rest ist der überprotportionalen Verteuerung geschuldet, d ie in der Autobranche (bzw alles was damit zu tun hat) seit 2000 vorherrscht
Es gibt drei Dinge, die den Erwerb einer Fahrerlaubnis so teuer machen:
- allgemeine Preissteigerungen
- die Verkehrsentwicklung
- die Entwicklung des Autos
Die Fahrschulen müssen da regelmäßig aufrüsten, sowohl im Lehrmaterial als auch bei den Fahrzeugen.
Rein der Neugier halber: Wie viele normale Übungsstunden hattest du?
Denn das ist ja der Punkt, an dem die Kosten bei einigen Fahrschülern so eskalieren.