Beethoven Sonate op. 49 Nr. 2 in G-Dur, kann jemand helfen?

1 Antwort

Hallo Caprisun,

Du sprichst in Deiner Frage etwas an, das nicht nur auf die genannte Sonate zutrifft sondern ein Merkmal der Sonatenform bzw. der Sonatenhauptsatzform ist.

Ein Sonatenhauptsatz besteht aus den drei Teilen Exposition, Durchführung und Reprise. Die Exposition moduliert von der Grundtonart in die Dominante, in der genannten Sonate also von G-Dur nach D-Dur. Das passiert zwischen 1. Thema und 2. Thema.
Da ein Werk oder Satz in aller Regel in der Grundtonart endet, darf diese Modulation in der Reprise nicht stattfinden. Zwischen 1. und 2. Thema wird also die Grundtonart beibehalten.

Die 'Schaltstellen':
In der Exposition moduliert Beethoven über a-Moll (T 13) und die Doppeldominante A-Dur (T 14) zur Dominante D-Dur, die in T 15 erreicht ist. Das 2. Thema erklingt dann in D-Dur.
In der Reprise gibt es anstelle dieser Modulation eine erweiterte Kadenz, und zwar: C-Dur --> a-Moll --> A-Dur --> D-Dur --> G-Dur (T 75 - 87). Somit erklingt auch das 2. Thema in der Grundtonart G-Dur.

LG
Arlecchino