Mundtot machen- warum das?

1 Antwort

Du führst wohl gerne Selbstgespräche um so schwieriger ist es dir eine Antwort zu geben. Es ist grundsätzlich nicht notwendig jemanden mundtot zu machen, wie du das nennst. In den meisten Fällen überrumpelst du nämlich die Person und tust ihr somit nicht gut.

Eleganter wäre es das Thema schnell zu beenden in dem du z. B. sagst, na ja das ist nun nicht so wichtig. Dann kann die Person nämlich reagieren und ein klares "Doch!" Mir ist das sehr wichtig sagen. Es kommt natürlich wieder darauf an, ob du hier Freiraum lässt.

Wenn du die Person nur "überredest" fehlt es oft an Schlagfertigkeit, es sind noch soviele wichtige Punkte offen und die Person fühlt sich übergangen. Das kann den ganzen Tag oder Wochen nachziehen.

Spontan scheint es mir so als ob du kein Gespür für Menschen hast. Man erkennt das nämlich sehr wohl, ob man hier noch weiter sprechen sollten oder ob man es lieber schnell beendet. Man gibt damit der Person auch Zeit nachzudenken.

Wenn du das wie in einem Termin machen möchtest, wirst du gerade schüchterne Menschen haben die dann eher weniger Punkte anbringen. Die machen das meist lieber im Moment oder wenn es sie wirklich stört. Parallel wirst du so "laber" Menschen haben, die versuchen andere auf ihre Seite zu ziehen. Sie haben sich zwei drei KO-Argumente überlegt und da reiten sie darauf rum.

"bedenkenlos den ganzen Tag zusammen vor sich hinquatschen"
Hier werden viele Menschen aussteigen und dich nicht mehr ernst nehmen :-) Ich halte es dann auch für unwahrscheinlich, dass eine Person wirklich wichtige Dinge bei dir anspricht.


DBKai 
Beitragsersteller
 31.07.2016, 22:21

Du führst wohl gerne Selbstgespräche um so schwieriger ist es dir eine Antwort zu geben

Manchmal führe ich Selbstgespräche - ist da was Schlechtes dran? Und hat das damit zu tun, dass es schwierig ist mir eine Antwort zu geben? In dem Fall hab ich ja eine Frage gestellt und kein Selbstgespräch geführt...

Eleganter wäre es das Thema schnell zu beenden in dem du z. B. sagst, na ja das ist nun nicht so wichtig. Dann kann die Person nämlich reagieren und ein klares "Doch!" Mir ist das sehr wichtig sagen. Es kommt natürlich wieder darauf an, ob du hier Freiraum lässt.

Du schreibst so, als würde ich jemanden mundtot machen und als würde ich jemandem nicht gut tun... aber eigentlich kommt es mir oft anders herum vor... denn ich bin offen für Gespräche - andere sind das oft nicht... wenn es nicht wichtig ist, dann hebe ich es mir eh für später auf, wenn es mal günstiger ist... wenn es aber wichtig ist und man zusammen arbeitet, muss ich es ja wohl ansprechen, da sonst ev. etwas Schlechtes passieren könnte... Ich denke wohl, dass ich anderen auch ihren Freiraum lasse... Eigentlich kommt man mit mir mit klaren Ansagen wohl ganz gut zurecht... die Möglichkeit Fragen bei Unklarheiten stellen zu können will ich aber haben und wenn ich etwas nicht verstehe oder schlecht finde, will ich das auch so sagen können... Ein Gespräch muss ja auch nicht sofort stattfinden, sondern kann in vielen Fällen auch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden... Außerdem kommt es mir oft so vor als würden andere gezielt Fehler bei mir suchen und wo ich dann auch finde, dass andere Ärger provozieren... und nicht konstruktiv und gut mit einer Angelegenheit umgehen... ich fühle mich beruflich und schulisch öfter mal unfair behandelt... und mir fielen wohl Wege ein, wie es fairer zugehen könnte...

Wenn du die Person nur "überredest" fehlt es oft an Schlagfertigkeit

Wozu soll ich jemanden überreden?

Spontan scheint es mir so als ob du kein Gespür für Menschen hast. Man erkennt das nämlich sehr wohl, ob man hier noch weiter sprechen sollten oder ob man es lieber schnell beendet. Man gibt damit der Person auch Zeit nachzudenken.

Den Eindruck habe ich ganz und gar nicht... eher kommt es mir so vor als würden viele Menschen eher stark positiv auf mich reagieren - nur in Arbeit und Beruf läuft es oft systembedingt nicht gut ab, weil ich ungerne jeden Befehl einfach ausführe - auch wenn dieser schlecht ist... und daher ecke ich oft an...

Ja - ich erkenne es auch, wenn jemandem etwas unangenehm ist... es gibt halt auch Situationen in der Arbeit, wo ich etwas nun einmal jetzt ansprechen sollte, da sonst etwas Schlechtes passiert... das tu ich dann auch... wenn es nicht so wichtig ist und warten kann, dann warte ich... je nach Situation handle ich eher angepasst... Meine Fragestellung ist eigentlich ganz anders als die Antwort die du mir gibst... Ich habe eine allgemeine Frage zu dem Thema Gesprächsführung geschrieben - du gibst mir aber eine Antwort, die auf mich bezogen ist.

Wie kommst du spontan darauf, dass ich kein Gespür für Menschen haben könnte? Was an meiner Fragestellung hat dich auf diesen Gedanken gebracht?

Wenn du das wie in einem Termin machen möchtest, wirst du gerade schüchterne Menschen haben die dann eher weniger Punkte anbringen. Die machen das meist lieber im Moment oder wenn es sie wirklich stört. Parallel wirst du so "laber" Menschen haben, die versuchen andere auf ihre Seite zu ziehen. Sie haben sich zwei drei KO-Argumente überlegt und da reiten sie darauf rum.

Manche Dinge können auch sofort geklärt werden - über andere Themen müsste man sich nun einmal länger unterhalten... das geht nicht zwischen Tür und Angel.. Schüchterne Menschen können ihre Sachen jederzeit ansprechen - ist es aber ungünstig und nicht dringend (Leben-Tod-Situation, starke Schmerzen), kann es ja auf später verschoben werden... Wenn die Seite der Laber-Menschen gut ist, bin ich gerne auf deren Seite... gut für alle - gut für mich... Wenn ich deren Argumente nicht enthebeln kann, scheinen sie ganz gut zu sein.. womöglich ist ja auch etwas dran... Da sehe ich nichts Schlechtes, wenn man auf so etwas dann herumreitet... du schon?

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safur  01.08.2016, 07:28
@DBKai

Ich pers. finde deine Gesprächsführung unheimlich anstrengend. Salopp gesagt, würde ich dir nun sagen "Aha"

Intern würde ich mir denken, was wollte mir Kai nun erzählen. Du öffnest hier in deinem Kommentar an die 20 Türen/Baustellen, worauf soll man nun antworten? :-) Weiterhin sagst du, ich hätte deine Frage teilweise falsch verstanden.
Das ist grundsätzlich positiv und zeigt, zumindest für mich passt wohl dein Ansatz nicht so ganz.

Drehen wir das Spiel mal um. Mit was für Kollegen arbeitest du denn? Wie sprechen die? Zielgerichtet, ausschmückend, Befehlston, ..
Bildung ist auch oft nicht zu vernachlässigen.

Du meintest du würdest nicht alles gleich annehmen und gerne mal in Frage stellen. Muss nicht verkehrt sein, kommt aber auf den Prozess an. Weiterhin auf dein Gegenüber. Damit nervst du manche Menschen auch ganz schnell, weil diese den Sinn nicht verstehen. :-)

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