Motorrad - Geradeausfahrt, Bremsen, Regen - warum bin ich ins Schlingern geraten?

5 Antworten

Habe mal ein Motorad-Sicherheitstrainig beim ADAC gemacht und da wurden auch Not- und Vollbremsungen geübt.

Man kann sich nur auf ein Rad konzentrieren, und das muss das Vorderrad sein, denn wenn das blockiert, geht die Kontrolle übers Moped verloren.

Daher soll man mit dem Hinterrad voll bremsen. Wenn das blockiert, ist es nicht so schlimm. Gleichzeitig muss man sich voll auf die Vorderbremse konzentrieren und darauf, ganz schnell wieder die Bremes etwas zu lösen, falls das Rad blockieren will, um dann erneut stärker anzuziehen.


das was dich beim Motorrad gerade hält sind die Kreiselkräfte von den Reifen. Bei einer Vollbremsung ohne ABS zum Beispiel, sind die dann weg sobald sich der Reifen nicht mehr dreht. Selbst mit ABS sind sie weniger weil der Reifen sich nicht so schnell dreht...

Das mit dem Schlingern passiert mir übrigens auch

Durch den Regen und die "Vollbremsung" hat der Reifen Haftung verloren und du bist gerutscht.

Bei einem Auto ist das nicht so kritisch. Bei einem Motorrad schon. Du hast richtig reagiert, dass du die Bremse gelöst hast.

Vielleicht wäre ein Fahrsicherheitstraining für Motorradfahrer etwas für dich.

Passiert mir auch immer du musst wenn dann Grade sein halt Oberkörper das perfekt und Lenker Grade sonst rutscht du ich mach deshalb immer den linken Fuß runter und schaue dass es leicht auf die linke Seite kippt

Ich sag dazu nur "Willkommen im Club".

Wie Alex Christo schon völlig richtig erwähnte, hast du in dieser Situation Instinktiv Richtig gehandelt und die Vorderbremse gelöst, sodass sich dein Motorrad wieder stabilisieren konnte.

Ich denke das haben mit Sicherheit schon einige von uns mal erlebt, vor lauter Schreck den Bremshebel voll durchgezogen und somit das Vorderrad kurzzeitig zum Blockieren gebracht. Dabei verliert der Reifen nunmal seine Haftung und den ein oder anderen hat es dabei unsanft vom Hobel gehauen.

Jetzt heißt es für dich aber nur, die Sache abhaken und weiterfahren.

Du hast trotz allem eine "Positive Erfahrung erlebt", heißt du bist nicht gestürzt!

Den Tipp von Alex mit dem Fahrsicherheitstraining würde ich an deiner Stelle mal in Erwägung ziehen, ist schon eine echt gute Sache.

Was ich meinte mit abhaken und weiterfahren ist so gemeint.

Ich kenne ein paar Leute denen die in der selben Situation waren und dann sind sie eine längere Zeit nicht mehr gefahren. Auch wenn sie dann mal wieder gefahren sind, war es meist nur noch bei absolutem Sonnenschein.

Sie bekamen immer ein Mulmiges Gefühl wenn sie Unterwegs mal eine kleine Regenwolke entdeckten, auch wenn diese gar nicht in ihre Richtung zog.

Auch wenn sie dann in eine Ecke kamen in denen es vorher geregnet hatte und die Strassen noch nass oder gar nur noch etwas feucht waren sind sie aus lauter Angst nur noch rumgeeiert.

Das wurde bei ihnen immer schlimmer und zum Schluß haben sie damit ganz aufgehört weil sie immer mehr Angst entwickelten.

Sie hatten die Sache von damals nicht verarbeitet und ihre Angst bekam die Oberhand.

Komisch war allerdings nur, als Kind hat es sie regelmäßig mit dem Fahrrad auf die Nase gehauen weil sie es einfach damit übertrieben haben. Aber sie standen auf, haben vielleicht ein paar Tränen vergossen und dann wieder aufs Rad und weiter gefahren.

Rad fahren tun sie heute noch, Motorrad fahren nicht mehr.