Mittlere Reife aber Bundeswehr bietet nur Mannschaftslaufbahn an?
Hallo, unser Sohn hat zwölf Jahre Schule besucht, neun Jahre Gymnasium und drei Jahre Highschool in de USA. Er ist knapp an der Anerkennung zum Abitur gescheitert, hat aber mittlere Reife anerkannt bekommen sowie den Zugang zum Studienkolleg (er könnte also nach einjährigem Studienkolleg direkt studieren). Außerdem spricht er fließend Englisch. Er hat sich für die Feldwebellaufbahn beworben, man hat ihm aber nur eine Mannschafts Laufbahn angeboten. Jetzt ist er ganz frustriert. Ist das normal? Gibt es keine andere Option?
4 Antworten
Grundsätzlich reicht der Schulabschluss der mittleren Reife für die Feldwebellaufbahn.
ABER, es ist nur ein Punkt auf der Anforderungsliste. Feldwebel sind Spezialisten auf ihrem Fachgebiet oder Führer von Einheit bis zu gut 30 Soldaten. Hier haben die Tests wohl ergeben das die Bundeswehr ihn (noch) nicht in einer solchen Funktion sieht. Genau dafür werden ja die psychologischen Tests gemacht und nicht "nur" nach dem Schulabschluss geschaut. Es ist nun mal so das nicht jeder Mensch zum Anführer geeignet ist.
Was also machen? Nun er könnte zivil weiter machen, einen Beruf erlernen und Lebenserfahrung bekommen. Zum Beispiel in dem er sich eine eigene Wohnung sucht u.s.w. Dann kann er sich nochmal bewerben.
Oder er geht zunächst in die Mannschaftslaufbahn und zeigt dort was er kann. Eventuelle werden seine Vorgesetzten dann sogar auf ihn zu kommen und ihm empfehlen sich nochmal für die Fw-Laufbahn (oder mehr) zu bewerben. Er kann das aber gern auch von sich machen, wenn er denkt das er das Zeug dazu hat.
Auf jeden Fall sollte er lernen mit Rückschlägen klar zu kommen. Wer da gleich frustriert ist hat ein Problem. Egal ob Zivil oder im Militär, das wird früher oder später Jedem passieren. Wirklich gute Leute ziehen da Motivation draus.
Wieso denn nicht zur Army? Wenn das sein Traum ist, gut, aber ich denke im Zweifelsfall gibt's dann bei der Wehr auch andere Wege die Stelle zu erreichen (sie werben ja für Offiziere)
Denn wird es nicht an der Schule scheitern sondern an der Eignung, denn diese wird im KarrCBw geprüft, und wenn er nunmal keine Eigenschaften erkennen lässt die ihm aktuell ermöglichen eine Vorgesetztenfunktion auszufüllen denn wird er aktuell keiner.
Meines Wissens ist das (für die deutsche Bundeswehr) korrekt. Er könnte aber noch nachfragen, ob man ihn mit der Fachhochschulreife nehmen würde. Die Fachhochschulreife könnte er in zwei Jahren erwerben.