Mit Nachtspeicherofen Heizen oder Infrarotheizung?
Moin!
Ich ziehe kommenden Monat in eine neue Wohnung. In dieser sind ausschließlich Nachtspeicheröfen verbaut.
Meine Frage ist nun:
Die Küche, das Bad, Schlafzimmer, Flur und das Büro sind relativ kleine Räume (auch mit Nachtspeicheröfen versehen) macht es rein aus Stromverbrauchssicht Sinn sich dort Infrarotheizungen zu organisieren?
Das Büro sowie das Schlafzimmer werden sowieso selten beheizt sodass es auch Unsinn wäre dort über Nacht den Ofen den Strom fressen zu lassen.
Auch im Büro kann man nie genau sagen ob der Raum am Tag genutzt wird das ist eher sporadisch der Fall und mit der Infrarotheizung könnte ich somit kurzfristig reagieren.
Die Wohnung hat 90qm ist relativ gut gedämmt.
Der Heizstrom hat im letzten Jahr laut Vermieter 6500 KwH betragen.
4 Antworten
Wenn du mit den Nachtspeicheröfen zuwenig bedarfsgerecht heizen kannst, darfst du dir überlegen, kleine Einzel-Öfen zu betreiben. Eigentlich sollten die Nachtspeicher ja aber auch einzeln regelbar sein.
Infrarotheizer sind eher Strahler; sie geben sofort ein warmes Gefühl auf der bestrahlten Seite, aber sie können ev. die Bude nicht richtig warm bringen.
Bei der Elektroheizung liegen im langjährigen Tarif-Vergleich (Normaltarif!) die Energiekosten beim Fünffachen der Verbrennerheizungen (Öl oder Gas). Das kann nur eine Notlösung sein, wenn es an einem Kaminabzug mangelt und die Investition für eine Wärmepumpe gescheut wird.
Der Vergleich gilt bei Normaltarif. Bei der Nachtspeicherheizung lassen sich je nach örtlichem Angebot beim Tarif bis zu 50% der Betriebskosten einsparen: Nachttarif (Niedrigtarif) für die nächtliche Aufladung.
Heizstrahler (Werbeslogan: "Infrarotheizung") sind ohnehin nur mit teurem Normaltarif zu betreiben und stellen außerdem, soweit es auf die Raumluftbeheizung ankommt, eine gigantische Verschwendung von Beschaffungskosten dar. Allein für die Beschaffung der Heizstrahler - gelegentlich imposante, sperrige Möbelkolosse mit ganz geringer Heizleistung - zahlen Reiche und Naive das bis zu 400-fache (Euro pro Heizleistung in kW, allein darauf kommt es an!) von zweckdienlichen Geräten wie Heizlüfter gleicher Heizleistung im Hutschachtelformat inclusive Temperaturregler. Möbel kaufe ich beim Möbelhandel und Schmuck beim Juwelier.
"Infrarotstrahler" taugen in kalter Umgebungsluft (z.B. Terrasse, Biergarten) zur schnellen körperlichen Aufwärmung im Strahlungskegel des Gerätes in Drehspießmanier. Wer damit nur seine Wohnraumluft beheizt, der bindet auch seine Schuhe mit goldseidenen Kordeln.
Heizlüfter werden in den Baumärkten ab 15 Euro angeboten, standardmäßig mit Temperaturregler und 2 kW Heizleistung. Das sind 7,5 €/kW Heizleistung. Günstiger geht es nicht!
Wer an "stromsparende Elektroheizgeräte" glaubt, der kauft auch "Kaffee sparende Kaffeetassen" und "Fleisch sparende Fleischwölfe". Für jede kWh Elektrowärme werden immer und ewig 1 kWh Strom abgerechnet!
Hallo lol56,
Wenn du schon mit Strom heizen musst wären mobile Klimägeräte am energieeffizientesten für die größeren Räume.
Davon gibt es auch einige welche man über eine App steuern kann.
Im Bad was ja nur sporadisch genutzt wird würde ich einen Heizlüfter nehmen weil der den Raum sehr schnell auf eine angenehme Temperatur bringt.
Das Problem ist, dass diese Heizkörper nicht wirklich den Raum aufheizen, sondern vor allem Infrarotstrahlung abgeben. D.h., wenn, wäre es eher z.B., um deinen Arbeitsplatz aufzuwärmen, während einer der Öfen eine gewisse "Grundtemperatur" reinbringt. Wenn du ausschließlich mit Infrarotheizungen heizen willst, wird es denke ich in der Wohnung zu kühl
Die Grundwärme würde ich dann aus dem Zentral gelegenen Wohnzimmer beziehen wo gleich zwei Nachtspeicheröfen installiert sind.