Mit Handy einschlafen gefährlich?

4 Antworten

Hi,

Vor meinem ausführlichen Bericht ist anzumerken, dass auch Router, Fernseher und viele weitere Geräte Strahlung abgeben. Wie weit man ein Handy vom Kopf entfernt halten sollte, bestimmt der SAR Wert. Weitere Informationen dazu beim Bundesamt für Strahlenschutz.

Nach aktueller Studienlage ist davon auszugehen, dass die Handynutzung das Hirntumorrisiko nicht erhöht. Auch die nun publizierte Follow-up-Analyse der prospektiven, seit über 20 Jahren laufenden „UK Million Women Study“ [1] konnte keinen Anhalt für ein höheres Hirntumorrisiko durch Handystrahlung liefern.  Ein Update der „UK Million Women Study“ [1] berichtet nun über die Follow-up-Phase (ab 2013) zur möglichen Assoziation zwischen Mobiltelefon-Nutzung und Hirntumoren. Die großangelegte, prospektive Studie begann 1996 in England und Schottland mit der Rekrutierung jeder vierten, zwischen 1935-1950 geborenen Frau in UK an 66 Brustkrebs-Screeningzentren des NHS (National Health Service). Primär sollte die Assoziation von Brustkrebsrisiko und menopausalen Hormontherapien evaluiert werden – sowie anderer potenziell modifizierbarer Faktoren, die die Gesundheit von Frauen im späteren Leben beeinträchtigen könnten. Bis 2001 wurden 1,3 Millionen Frauen in die Studie eingeschlossen. Im Jahr 2001 wurden erstmals Fragen zur Nutzung von Mobiltelefonen gestellt, dann wieder 2011.

Von 776.156 Frauen, die 2001 den Fragebogen vollständig beantwortet hatten, erkrankten im Follow-up über 14 Jahre 3.268 an einem Hirntumor. Das adjustierte relative Risiko bei Handy-Nutzung („ever“) versus keine Handynutzung („never“) betrug für alle Arten von Hirntumoren 0,97; für Gliome 0,89 und für Meningeome, Hypophysentumoren und Akustikusneurinome jeweils 1,0. Daher besteht kein erhöhtes Hirntumorrisiko bei Handynutzung. Verglichen mit Teilnehmerinnen, die angaben, nie Mobiltelefone zu nutzen, gab es auch keine statistisch signifikanten Assoziationen für Hirntumoren bzw. Tumor-Subtypen bei den Untergruppen mit „täglichem Gebrauch des Mobiltelefons“ oder mit „Gebrauch des Mobiltelefons seit mindestens zehn Jahren“. Wenn man die Handy-Nutzung von 2011 zugrunde legt, gab es gegenüber „Nie-Nutzerinnen“ auch keine statistisch signifikanten Assoziationen bei Teilnehmerinnen, die „mindestens eine Minute pro Woche“ oder „mindestens 20 Minuten pro Woche mobil telefonierten“ oder „seit mindestens zehn Jahren ein Mobiltelefon nutzten“: Für alle Gruppen lag das relative Risiko für Gliome in den Gehirnbereichen, die potenziell der stärksten Handystrahlung ausgesetzt sind (Temporal- oder Parietallappen), ungefähr bei 1,0. Auch kommt hinzu: Die Strahlungsemission hat mit immer neueren Handy-Generationen deutlich abgenommen, so dass man heute bei exzessiver Nutzung wahrscheinlich der gleichen Menge an RF-EMF-Exposition ausgesetzt ist wie bei moderater Nutzung von Mobiltelefonen der ersten Generation.

„Auch wenn in dieser Studie ausschließlich Daten zu Frauen erhoben wurden, unterstützen die Ergebnisse die zunehmende Evidenz, dass eine Mobiltelefon-Nutzung unter den üblichen Bedingungen Risiko und Inzidenz für Hirntumoren nicht erhöht“, kommentiert Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, der Pressesprecher der DGN. „Eine weitere seit über 10 Jahren laufende internationale prospektive Kohortenstudie [6] zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Mobilfunk-Nutzung bei beiden Geschlechtern könnte demnächst weitere Erkenntnisse bringen“, ergänzt Prof. Dr. med. Peter Berlit, Generalsekretär der DG. Ob und wie Handystrahlung der Gesundheit schadet, ist nach wie vor umstritten. Zwar liegt die Mobilfunk-Strahlung im Bereich zwischen Radio- und Mikrowellen und ist damit nicht energiereich genug, um DNA und Zellen direkt zu schädigen. Es gibt aber Hinweise darauf, dass diese elektromagnetische Strahlung lokal das Gewebe erwärmen und den Hirnstoffwechsel verändern kann. Eine Studie legt sogar negative Effekte auf Teile des Gedächtnisses bei vieltelefonierenden Jugendlichen nahe. Da Mobiltelefone anders als andere elektronische Geräte in Kopfnähe verwendet werden, stellten sich schon vor Jahren Fragen zu möglichen Gesundheitsrisiken. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie teilte zur Studie mit, die Handystrahlung reiche nicht aus, um das Erbgut in den Zellkernen zu schädigen und Krebs auszulösen. Auch reiche die Energie der Telefone nicht aus, etwa die Körpertemperatur zu erhöhen. Wenn es auch nach einem Jahr ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht klappt mit dem Kinderkriegen: das Handy bzw. dessen Strahlung ist nicht daran Schuld. Zumindest für Männer und deren Spermien konnten die Autoren einen Zusammenhang nicht bestätigen.

Quellen:

https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Handy-Krebsgefahr-durch-Handystrahlung-Neue-Studie-schafft-Klarheit-32800013.html

https://www.scinexx.de/news/medizin/handystrahlung-kein-erhoehtes-krebsrisiko/

https://gyn-community.thieme.de/aktuelles/wissenschaft/detail/handystrahlung-beeintraechtigt-spermienqualitaet-nicht-a-35631

https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/kein-hirntumorrisiko-durch-handystrahlung/


kundryyy  06.01.2023, 00:12

So einen langen Bericht kann man kaum lesen. Das ist wirklich zuviel. Egal was da drin steht. Das liest kaum jemand.

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Ein Handy, das nicht telefoniert, sendet kaum elektromagnetische Strahlung aus. Zudem ist die Strahlung in diesem Bereich mit dieser minimalen Stärke nicht gesundheitsschädlich - im Gegensatz zur Strahlung der Sonne, die nachweislich Hautkrebs erzeugen kann.

Sonnenlicht hat ein Vielfaches der Energie der Handystrahlung! Bevor du dir also Sorgen über die Handystrahlung machst, solltest du dir überlegen, ob du jemals wieder Sonnenlicht auf deine Haut lassen sollst!

Nun ja, ich habe beim Schlafen kein Handy in der Nähe.

Was passieren kann, ist das falls dieser lädt, der Akku bei einer Fehlfunktion platzen oder gar explodieren. Dann könnte es auch ein Brand verursachen.

Also Resümee: Ich tue es nicht, was du tust, musst du dann wissen :)

Gruß Sonic

Hallo,

die Strahlung eines Handys ist nicht stark genug, um dich schwer zu schade. Krankheiten, Krebs oder Gen-Schäden wirst du wahrscheinlich nicht bekommen.Ob du jetzt sorgenlos neben dein Handy schlafen kannst? Ja, ich denke schon.