Mit 1,6 Zahnmedizin?
Was glaubt ihr wie die Chancen für mich aussehen mit einem Durchschnitt von (voraussichtlich) 1,6 fürs Zahnmedizinstudium angenommen zu werden?
Könnte mir denken, dass ich bspw. 4 WS ansammele und während dessen eine Berufsausbildung bspw. zur Zahnmedizinischen Fachangestellten um meine Chancen zu erhöhen..
aber wie sieht es dann aus? Wenn es nicht klappt würde ich ungern zwei Jahre verschwendet haben, weil ich mir auch als Alternative Wirtschaftsingenieurwesen vorstellen könnte..:S
4 Antworten
Zunächst hast Du mit 1,6 eine ganz reelle Chance in Zahnmedizin. Irgendwann kommst Du hier ohnehin über die Wartezeitquote zum Ziel. Ansonsten greifst Du den Ereignissen etwas vor:
Wenn Du Dich nach allen Richtungen gleichzeitig bewirbst, dann stellt sich die Entscheidung für Dich so doch erst, wenn Du ein Ausbildungsplatzangebot für die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten hast und gleichzeitig ein Studienplatzangebot in Wirtschaftsingenieurwesen ohne Studienplatzangebot in Zahnmedizin. Wer weiß, ob sich diese Konstellation je ergibt!
Du kommst immer über die Wartezeitquote zum Studienplatz oder über die Abiturnote oder über das interne Auswahlverfahren der Hochschule.
Mit 10 WS und Note 2,4 hat man bessere Chancen, über die Wartezeitquote zum Ziel zu kommen. Mit 4 WS und Note 1,6 hat man bessere Chancen, über die Abiturdurchschnittsnote zum Ziel zu kommen. Da wird - allen Gerüchten zum Trotz - nichts gegeneinander aufgerechnet.
Bei der Stiftung Hochschulstart lag die Auswahlgrenze nach Wartezeit für Zahnmedizin zum letzten Wintersemester bei 12 Semestern. Das bedeutet, dass alle Bewerber, die mehr als 6 Jahre gewartet haben nach dem Abitur, mit Sicherheit einen Studienplatz erhielten.
Diese Auswahlgrenzen kennt man natürlich immer erst nach Abschluss der jeweiligen Auszählungen. Ich gehe davon aus, dass die gesetzliche Obergrenze für Wartezeiten weiterhin bei 16 Semestern liegt. So war das jahrzehntelang. Leider fand ich in den letzten Jahren dazu keine Bestätigung mehr.
Nützen mir dann denn die 4 WS wenn ich es über die Abidurchschnittsnote versuchen würde?
Was Du mit dem "Versuch über die Abidurchschnittsnote" meinst, kann ich schwer nachvollziehen. Beim Auswahlverfahren der Stiftung Hochschulstart wirst Du immer in beide Ranglisten eingereiht. Das sind zwei völlig voneinander unabhängige Chancen.
Angenommen, die Auswahlgrenze nach Wartezeit würde sich in den Auswahlverfahren der nächsten 6 Jahre nie unter 5 Semester bewegen, dann würde Dir in den nächsten 6 Jahren eine Wartezeit von 4 Semestern nie etwas nützen. Allerdings erwirbst Du ab Abitur jedes Jahr 2 Wartesemester dazu, sofern Du zwischenzeitlich nicht studierst.
Vielleicht hast Du hier einen Grenzfall im Kopf: Angenommen, nach Deiner Bewerbung (mit Note 1,6 und WZ 4 Sem.) ist der letzte auf der Notenrangliste noch Zugelassene ein Bewerber mit der Note 1,6. Hier muss augenscheinlich eine Nachsortierung durchgeführt werden unter allen Bewerbern mit der Note 1,6. Und das geschieht dann mittels einer nachgeordneten Wartezeitrangliste (sog. "Zweitkriterium" bei Ranggleichheit). In diesem speziellen Falle könnten Deine 4 Sem. WZ nützlich sein. Wenn der Letzte auf der Notenliste nur 3 Sem. WZ vorzuweisen hat, liegst Du vor ihm, wirst Du also zugelassen. Auch diese "Zweitkriterium-Auswahlgrenzen" werden in aller Regel veröffentlicht.
Wenn du Zahnmedizin studieren willst, dann läuft das bundesweit. Du musst dich da über Hochschulstart anmelden (Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie) und dort deine, glaube, 6 bevorzugsten Unis angeben.
Dann werden 20% nach Noten ausgewählt. Dh, wenn sich z.B. 100 bewerben, dann werden die 20 besten direkt genommen.
Weitere 20% werden dann nach Wartezeit gewählt, das kannst du eigentlich vergessen, denn es gibt Leute, die mit 40 denken: "Ach wie wärs wenn ich mich jetzt bewerbe", weil deren Wartezeit am höchsten ist. (Zeit zwischen deren Abschluss bis jetzt).
Und dann werden die letzten 60% nach den Kriterien der einzelnen Hochschulen gewählt, also da wird auch nach teilnehmerzahl geguckt (jeder Hochschule, die das Fach anbietet, hat bestimmte Anzahl an Plätzen, das kommt zb. daran an, wie viele Profs die grad haben) und die gucken dann selber zb nach Abischnitt und Auswahlgespräche.
Der NC kann nie im voraus berechnet werden, da es immer darauf ankommt WIE VIELE sich bewerben und was für noten sie bringen. Wenn sich zb sehr wenige sich bewerben und deren Noten nicht soooo gut sind, dann ist der NC halt niedriger.
Ich war letztens bei einer Messe und da habe ich nach Pharmazie gefragt und die konnten mir für das vorherige Jahr den NC nennen und den NC, den man brauchte, wenn man zb eine Ausbildung gemacht hatte. In München war der NC bei 1,4 aber mit Ausbildung bei 2,4. Das war ein großer Unterschied.
Also ich würde dir raten zu einer Berufsberatung (BIZ) zu gehen und dich da zu informieren. Gerne kannst du auch auf der Seite Hochschulstart dich schlau lesen, denn das ist die einzigste Möglichkeit dich für Zahnmedizin zu bewerben :)
Viel Glück!
Danke für die Antwort, habe aber trotzdem nicht richtig verstanden ob 4WS für mich mit 1,6 ein Vorteil wäre, oder ob das kein unterschied macht weil es Leute mit bspw. 11 WS und Abischnitt mit 2,5 größere Chancen haben ? Wird das nicht bezüglich der Note UND der WS entschieden oder ist das ein "entweder NUR Abischnitt zählt oder NUR WS"
Wartesemester und Notendurchschnitt sind 2 unabhängige Sachen.
Also zb sie vergeben dieses Jahr 100 Plätze. Dann gucken sie nach den 20 % mit den besten Noten (in dem Bsp 20 Leute) und die bekommen direkt eine Zusage. Und dann schauen sie noch, wer von den anderen die längsten Wartesemester haben und nehmen sich von denen auch die 20% mit den meisten.
Also stellen wir uns vor, du hast 1,6 und 4 WS ok? Und jz gehen wir davon aus, dass dieses Jahr total viele mit nem besseren Durchschnitt als du sich bewerben, und du nicht mehr zu den 20% der besten gehörst. Dann gucken die nach Wartesemester.. Dann gibts zb Leute mit 40 WS und dagegen hast du mit den 4 WS keien Chance. Also die beiden Sachen sidn unabhängig voneinander. Wenn du pech hast, dann hat halt jmd mit 2,5 aber 40 WS bessere Chancen. ABER nicht zu vergessen. 60% werden ja von den Unis nach eigenen Kriterien ausgesucht, also besteht dort auch eien Chance.
Am besten du lässt dich irgendeiner Beratungsstelle beraten, es ist leichter es mündlich und so darzustellen :)
Hoffe diesmal hast du es einigermaßen verstanden
Okay vielen Dank! Habe es verstanden.. hoffe das klappt
ich würd sagen mit 1,6 stehen die chancen nicht soo schlecht. am besten du informierst dich direkt an der uni bei der du dich bewerben willst, die können dir zum NC alles sagen ;)
Man kann sich für Zahnmedizin nur über Hochschulstart bewerben, und nur der NC der vorherigen Jahre kann gesagt werden, da man das für die Zukunft nicht berechnen kann ;)
du sagst dein abi ist wahrscheinlich 1,6 ... bis zu den prüfungen hst du noch luft oder nicht?
die links hab ich damals mit nen bekannten angeschaut .. vllt hilfts dir ja :
http://www.hochschulstart.de/fileadmin/downloads/NC/SoSe2013/nc_ges_sose_13.pdf
außerdem kannst du im ausland studieren, jedoch finde ich dass moralisch irgendwie bedenklich ( jedenfalls bei den medizinischen fächern ).
in Österreich haben die soweit ich weiß kein konventionellen nc. die deutschen sind dort aber verständlicherweise sehr unbeliebt ( in wien waren von 400 plätzen nur noch 360 inländer, finde ich ehrlichgesagt unfair)
noch ein zweiten link hinterher wegen der spambestimmung http://www.nc-klage-medizin.de/studienplatz-einklagen-medizin/nc-medizin.php
ich will dir aber nicht eine klage nahelegen, es geht um die daten im text ;)
Ich habe das so mit der Wartezeit nicht richtig verstanden.. also würde bpsw. ich mit 1,6 und 4WS eine schlechtere Chance haben als jemand mit 10 WS und 2,4 ? Habe so mitbekommen das man entweder durch die WS reinkommt oder durch die ABI Note aber habe nichts darüber mitbekommen ob man mit ABI Note UND WS reinkommt