Mit 1,3 Abitur Medizin, Psychologie oder Lehramt?
Hallo liebe Leute,
Ich (18,W) mache dieses Jahr noch mein Abitur und habe momentan einen Schnitt von 1,1, falls es schlechter werden sollte, dann denke ich nicht, dass es schlechter als 1,3 sein wird.
Als Kind wollte ich immer Medizin studieren, das haben auch meine Eltern sehr unterstützt und fanden mein Ziel super. Ich bin im medizinischen Bereich recht gut informiert und werde oft von Medizinern gefragt, in welchem Semester des Medizinstudiums ich bin🙊.
Aber genau so begeistert bin ich auch für Psychologie, ich analysiere die Persönlichkeiten der Menschen schon seitdem ich 16 bin🙈😜.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mir selber Steine im Weg lege.
Ich weiß sogar schon jetzt, dass ich Kinder und Familie später möchte, und habe deswegen Angst, dass Medizin mit Kinder und Familie als Frau nicht gut kombinierbar ist.
Das Problem bei Psychologie ist, dass nach dem Studium man eine 3 jährige Ausbildung machen muss und diese auch selber finanzieren muss. Aber ich kann das alleine nicht finanzieren und werde auch keine Hilfe von meinen Eltern bekommen. Deswegen habe ich mir überlegt, ob ich nicht Lehramt machen soll. Aber viele Leute sagen zu mir, dass das eine Verschwendung und Schade wäre, falls ich Lehramt mache.
Was sagt ihr dazu? Denke ich gerade richtig über meine Zukunft oder werde ich die Entscheidung für Lehramt bereuen?
Danke schon mal, beste Grüße, Natascha
5 Antworten
Ich würde dir raten sich über den Berufalltag deiner Wunschberufe zu informieren.
Und vor allem nicht darauf zu hören, as andere darüber sagen, ob dein Schnitt “eine Verschwendung“ sei oder nicht. Es geht darum langfristig einen Beruf zu finden, der deinen Fähigkeiten, Persönlichkeit ubd Wünschen entspricht.
Dein Schnitt ist nur ein Teilausschnitt. Es ist albern aus einem sehr gutem Abi die Folge zu ziehen, man müsse ein Studium mit hohem NC, Anforderungen ergreifen.
Der Arztberuf ist hart, man muss wissen,was auf dich zukommt.
Zu Psychologie, soweit ich weiß gibt es eune Reform des Studiums und es wird bereits im Studium Psychotherapie integriert. Informiere sich dazu. Zudem, sollte es dein Wunsch sein, wird sich ein Weg finden.
https://psychotherapie.dgps.de/faq-zur-reform/
Lehramt. Es wird gesagt, dass es einfach ist.
Das hängt jedoch vom Fach ab, Mathe auf Gymnasiallehramt wird gerne unterschätzt beispielsweise. Möchtest du mit Jugendlichen arbeiten, bist du dir über die Konditionen klar, warum dann nicht Lehramt.
Nun würde ich mich möglichst aus der Praxis über die Berufsaussichten, Konditionen usw.informieren und für dich selbst entscheiden
Ich denke mit dem Lehramt und Psychologie hast du im Vgl zum Arztberuf die besseren Bedingungen, um eine Familie zu gründen. Als Kind zweier Ärzte und mit jungen Assustenzten befreundet, bekomme ich die hohe Arbeitsbelastung mit, die wenig Raum für das Privatleben lässt.
Aber auch da ist es nur ein Aspekt von vielen.
Versuche da Klarheit zu schaffen, du hast die Wahl, keine der Entscheidungen ist “Verschwendung“ !
Gerne, leider haben sich vor lauter Tippeifer ärgerliche Tippfehler ergeben. Du hast mich aber offenbar verstanden. Alles Gute!
Da hilft nur probieren. Ich hatte auch erst gedacht, dass Mediengestalter was für mich ist, aber nach der Ausbildung habe ich jetzt fast 3 Jahre darin gearbeitet und gemerkt, dass das lieber ein Hobby bleiben sollte und mache mit 25 nochmal eine zweite Ausbildung in einen komplett anderen Bereich
Was Psychologie angeht: Da kommt es hart drauf an wie groß dein Interesse dafür ist, weil 2 Freunde von mir hatten das auch studiert, weil sie es halt interessant fanden, aber haben es dann später abgebrochen, weil es ebene zum Großteil im Studium trockene Theorie ist. Wenn du damit klar kommst, ist das in Ordnung
Wenn du also dann bald eines der Studiengänge anfängst und merkst, dass es doch nicht dein Ding ist, ist das kein Beinbruch. Dann kann man immer noch etwas anderes lernen
Du kannst ja ein Stipendium bekommen. (Bertelsmann Stiftung etc)
Ich würde nicht auf Lehramt studieren, weil man (kommt auf das Bundesland) nur befristet eingestellt wird und dann vor den Sommerferien dein Vertrag ausläuft und dich dann wieder nach den Sommerferien einstellen damit die die 6 Wochen nicht bezahlen müssen.
Ich glaube, nur in Berlin wird man nicht verbeamtet.
Ganz so dramatisch ist es nicht. Die Zeitverträge aus dem Link gibt es auf jeden Fall.
Das betrifft jedoch vor allem Verterungslehrer, die z.B. überlaufende Fächer haben, wie Geschichte, Seiteneinsteiger oder diejenigen, die die beamtenrechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllen ubd zunächst Zeitverträge haben.
Derzeit verbeamtet langfristig tatsächlich Berlin nicht. NRW kann sich bei dem Mangel z.B.nicht leisten. Ich kenne tatsächlich kaum jmnd. der nicht verbeamtet wurde.
EMan kann auch das BL wechseln. Daher hauen die grundständig ausgebildeten Lehrer da ab, wo nicht verbeamtet wird.
Mit einer guten Note und gefragten Fächern dürfe man m.m. N.eine Planstelle bekommen.
Psychologie lässt sich ohne Probleme studieren. Das was du meinst im Anschluss ist die Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeut. Das ist aber was anderes.
Vielleicht ist ja der Psychiater eine Option als Arzt, der sich mit dem klinischen Ansatz mit der Psyche beschäftigt?
Wieso Verschwendung? Verschwendung von was? Deinem Wissensstand? Was ist daran Verschwendung als super kompetabler Lehrer einzusteigen der schließlich die Kinder unterrichtet die unsere Zukunft leiten werden? Verschwenderisch ist das nicht.
Mit Verschwendung ist gemeint, dass ich mehr erreichen kann, als nur ein Lehramtstudium.
Das meine ich ja eben auch. Es ist nicht Verschwendung. Durch Lehrer sein erreichst du mehr als du denkst, wenn es dir nicht nur um dieses Geld geht.
Das ist ganz sicher keine Verschwendung man sollte nichts überschätzen, es gibt Leute die finden das Lehramt Studium bestimmt schwerer als manch anderer. Mach es nur wenn du aber Lust darauf hast und darin Spaß haben würdest sonst ist es auch eine Verschwendung
"Nur ein Lehramtstudium" Was ist das für ne Aussage. Oh Gott oh Gott, bitte kein Lehramt studieren. Und auch kein Medizin. Es geht hier nicht um Verschwendung, sondern um das zu tun, worin du gut bist. Und Lehrer sind nicht weniger wert als Ärzte und es ist nicht weniger wichtig als ein Medizinstudium. Du verschwendest dein Talent genau dann, wenn du denkst, du müsstest etwas tun, nur weil es besser angesehen ist, obwohl es das gar nicht ist. Das erübrigt sich aber sowieso dann, wenn du der Realität ins Auge blickst und am Ende realisierst, dass die, die Lehrer sind sogar glücklicher sind, als die, die von den Eltern gesagt bekommen, sie sollen Medizin studieren, obwohl es nicht zu ihnen passt. Aber bitte verschwende deine Zeit nicht mit Kindern, die sind nämlich wichtiger als die Verschwendung, an die du denkst, wenn du an ein Lehramtsstudium denkst und verschwende auch nicht deine Zeit mit Patienten, die dich nachts um 2 Uhr brauchen, weil sie Probleme mit ihrem Magen haben und du ihnen nur hilfst, weil es besser angesehen ist, Arzt zu sein. Sry, es braucht schon richtige Empathie für den Arztberuf.
Danke für die ausführliche Antwort!