Mikrofon richtig einstellen per Software o.ä.?

1 Antwort

Von Experte UnterhaltungNRW bestätigt

Hallo,

das Mikrofon wandelt Schall in Spannung und das Mikrofon kann nicht zwischen Nutz- und Störschall unterscheiden. Schalldruck, der die hauchdünne Membran auslenkt, wird entsprechend gewandelt. Die Membran eines Kondensatormikrofons ist so dünn, dagegen ist ein menschliches Haar schon dick. Das lässt sich sehr leicht anregen und kann Schall sehr gut folgen.

Dynamische Tauchspulenmikrofone haben im Gegensatz zu Kondensatormikrofonen recht viel Masse, die vom Schall angeregt werden muss. Mehr Masse heißt, das der Wandler auch träger ist. Das kann bei mäßiger Raumakustik und Störschall aber durchaus ein Vorteil sein. Nachhall vom Raum wird so weniger gewandelt und Störschall vermag das System weniger anzuregen.

Die Mikrofonempfindlichkeit gibt an wieviel Spannung das Mikrofon pro Druck ausgibt. Das lässt sich in der Regel nicht einstellen.

Wenn du die Empfindlichkeit der Verstärkung einstellst, änderst du den Verstärkungsfaktor. Aber das ändert nichts am Verhältnis von Nutz-zu-Störschall. Das bleibt gleich - Nur eben insgesamt leiser oder lauter, wie du festgestellt hast.

Das Rode NT Mini USB ist schlicht keine gute Wahl für deine Verwendung, ja. Ein dynamisches Tauchspulenmikrofon (Shure SM57 oder mit USB das Shure MV7) wären besser geeignet.

Via Software kannst du am Mikrofon an sich nichts einstellen. Du kannst nur das Mikrofonsignal verschlimmbessern und irgendwelche Geräuschunterdrückung nutzen. Das geht aber leider immer zu Lasten der Qualität.


Ibakadesuka 
Beitragsersteller
 03.09.2021, 20:17

Echt vielen lieben Dank für diese sehr ausführliche Antwort. Danke dass du dir die Zeit genommen hast.

Das hilft mir sehr weiter. 👍🏼

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