Mietwohnung zu günstig vermietet, was tun jetzt?

3 Antworten

Bis zu 20 % Erhöhung innerhalb von 3 Jahren sind möglich.

Ich würde folgendes vorschlagen:

Ermittle mal die Betriebskosten, die in einem Jahr anfallen und teile die Summe durch 12. Dann weißt Du, wie viel eigentlich Deine Mieter dafür pro Monat vorauszahlen sollten.

Diesen Betrag ziehst Du von der jetzigen Warmmiete ab. Den Betrag, der dann raus kommt, multiplizierst Du mit 1,2 und das Ergebnis schlägst Du Deinen Mietern als künftige Kaltmiete vor und den Modus, dass sie pro Monat den ermittelten Betrag als Betriebskosten voraus zahlen. Abrechnung dann 1x im Jahr.

Sind sie damit nicht einverstanden, erhöhst Du den jetzigen Mietbetrag um 20 %, also 750 * 1,2. Damit wären Deine Mieter dann schlechter dran.

Wenn sie mit dem Vorschlag der Aufteilung einverstanden sind, muss vermutlich der Mietvertrag entsprechend geändert werden. Das ist aber keine große Sache, bietet Dir aber für die Zukunft die Sicherheit, dass Du nicht dauernd von den Mieteinnahmen die Kosten zahlen musst, die Deine Mieter verursachen. Die können nämlich sonst heizen, wie sie wollen und Du zahlst die überhöhten Heizkosten.

Sollte sich die Dame immer noch gegen die Erhöhung um 20 % sperren, kündigst Du auf Eigenbedarf. Das sollte für Dich leicht möglich sein, oder?


alexandramu842 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 16:25

Es handelt sich dabei um einen unbefristeten Mietvertrag. Ich habe das leider vor 10 Jahren übersehen. Die Preise waren damals noch anders.

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bwhoch2  12.07.2024, 17:40
@alexandramu842

Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Auch bei einem unbefristeten Mietvertrag gilt das BGB mit den Möglichkeiten zur Mieterhöhung gem. §558 ff des BGB. Google mal.

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Mieter sind in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen unkündbar (zB Eigenbedarf).

Ihr könnt die Miete einfach erhöhen, 15 % wären auf einmal möglich, sofern das im örtlichen Mietspiegel ist.


bwhoch2  12.07.2024, 16:13
15 % wären auf einmal möglich, sofern das im örtlichen Mietspiegel ist.

Nur in Ausnahmefällen auf 15 % begrenzt. In der Regel sind es 20 % innerhalb von 3 Jahren. Also einmal 20 % und dann drei Jahre warten.

Der örtliche Mietspiegel? Sofern es einen gibt, würde man erst einmal die Betriebskosten raus rechnen, die irgendwo zwischen 200 und 300 € liegen dürften und das dann mit dem Mietspiegel vergleichen. Da wäre man dann also bei rund 500 € und somit bei einer Miete von gerade mal 6,25 € je m².

Erhöhung um 20 %: 750 * 1,2 = 900 €, bzw. ohne Betriebskosten dann rund 650 € = ca. 8 € je m². Vermutlich immer noch sehr günstig.

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Was hindert dich daran, die Miete einfach im gesetzlichen Rahmen zu erhöhen? Das kannst du alle paar Jahre machen, bis du dich dem Mietspiegel annäherst.

Alternativ wäre halt eine Eigenbedarfkündigung dann müsste aber auch ein Familienmitglied da für eine Weile einziehen.