Methanol einatmen im Labor?
Hallo bis jetzt in allen Laboren, in denen ich gearbeitet habe, haben wir immer das Transfer Buffer von dem Western Blot (der enthält 20 % Methanol) nie unter Abzug gemacht und dann bei Western Blot verwendet. Ich habe auch meinem Sicherheitsbeauftragter gefragt und er sagt es ist nicht gefährlich in diesen Konzentrationen. Das Einatmen ist sehr gering. Aber ein bisschen wird trotzdem eingeatmet. Was denkt ihr? Ist es in diesen Konzentrationen gefährlich?
4 Antworten
Es ist sehr schwierig das aus der Ferne zu beurteilen. Es gibt ja sicherlich nicht nur den Sicherheitsbeauftragten sondern auch einen verantwortlichen Vorgesetzten. Dieser muss eine Gefährdungsbeurteilung gemacht haben und daraus eine Betriebsanweisung abgeleitet
Ich bin selbst Abteilungsleiter und habe dadurch auch Arbeitgeberverantwortung für drei Labore in denen auch CMR-Stoffe gehandhabt werden. Ich kenne die Mengen nicht, mit denen beim Western Blot gearbeitet werden, aber wenn ihr die 20 % Lösung nicht im größeren Maßstab verschüttet, dann sollte der 8-fache Luftwechsel eines Labors ausreichend sein um jederzeit eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte auszuschließen.
Ok danke das wird auch nicht die ganze 8 Stunden mit Methanol gearbeitet. Also das western blott in dem man eng in Kontakt mit der Lösung kommt ist nur 5 minuten
hmm, also so richtig doll ist das nicht, sowas ohne Abzug zu machen...
Mitte der 90er wurde in ChemieLaboren zB noch mit Methanol abgespült. Trotz Handschuhen stand man natl. immer in der Wolke und auch beim Trocknen hat sich natl. alles im Raum verteilt. Dann kamen plötzlich strengere Auflagen, Methanol so exessiv zu benutzen wurde verboten und alle wurden zum AmtsArzt geschickt, um Blut, Urin und Sichtfeld zu untersuchen.
Bei ca. 100 Leuten wurde nyx gefunden, aber trotzdem ist nicht gerade vorbildlich mit Giften, die sich auch anreichern können, so sorglos umzugehen.
Warum kann man den nicht unterm Abzug machen...kommt ja wohl nur auf den Abzug an...
Und selbst wenn nicht. In modernen Laboren gibt es auch so AbsaugRüssel. Wenigstens sowas könnte man über Methanol positionieren.
Weil wenn man 2 oder 3 western blot macht passen nicht in den Abzug und man hat da drin nicht genug Steckdosen
> Das Einatmen ist sehr gering.
Richtig erkannt. Wenn man da sorgfältig arbeitet und nicht herumspritzt, dürfte nicht mal was zu riechen sein.
> Ist es in diesen Konzentrationen gefährlich?
Der MAK-Wert liegt bei über 200 mg/m³ - das schaffst Du, wenn Du eine A4-große Chromatographieplatte trockenföhnst, aber nicht bei normaler Laborarbeit.
Hier wurde Dir doch schon einmal geantwortet, daß Du Dir das Sicherheitsdatenblatt von Methanol besorgen sollst. Da steht alles drin, was dazu zu sagen ist. Wieso fragst Du schon wieder dasselbe?
Das Problem ist es ein western Blot kann man nicht unter Abzug machen und bis jetzt habe ich leider niemand gesehen dass mit dieser 20 % Lösungen unter Abzug arbeitet.