Meine Tochter will keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater
Meine Tochter ist 12 Jahre alt. Hat keinen geregelten Umgang mit ihrem vater. Nur hin und wieder mal. Sie hat nie wirklich ein gutes Verhältnis zum Vater gehabt und ist immer ungern hin gegangen. Er ist mittlerweile wieder verheiratet und hat auch einen kleinen sohn. Es gab auch eine Zeit in der mein mann und ich uns gut mit ihm und seiner Frau verstanden haben. Schon eine richtige freundschaft. Und wohnen (leider) unmittelbar in der nachbarschaft. Aber auch in dieser Zeit ist meine Tochter ungern mitgegangen. Sie selber traut sich nicht ihm das mitzuteilen oder ihm irgendwas zu sagen. Ihre Begründung dazu ist, dass sie ihn nichtsahnend kann, wenn er am Boden zerstört ist. Ihre Gründe warum sie nicht mehr hin will, sind mehrere. Jetzt hab ich ihm das alles mitgeteilt und jetzt bekomme ich vorwürfe, dass sie ja angst vor mir und meinem Mann hat, ihm sowie zu sagen. Und dass die Entscheidung nicht 100% von ihr kommen würde. Jetzt ist meine Frage, ob ich sie leider Gottes zwingen muss zu ihm zu gehen oder nicht. Ich mein er hat sich auch kaum bei ihr gemeldet um sie mal zu sehen. Ich kann meine Tochter einfacher gut verstehen. Ich habdasselbe als Kind durch. Mit nur einem unterschied: ich War älter. Ich weiß jetzt nicht wie ich mich richtig verhalten soll. Bitte helft mir. Und Jugendamt hab ich kein vertrauen. Mit denen hab ich nur Ärger wegen meiner kleinen tochter.
Gruß janine
9 Antworten
Wenn Deine Tochter den Kontakt zum leiblichen Vater ablehnt, ist das ihr gutes RECHT.
Im Allgemeinen sagt man, dass sie ab dem 14. Jebensjahr diese Dinge allein entscheiden sollte - mit 12 geht das natürlich in Ausnahmefällen auch.
Schlage Deiner Tochter vor, sie soll einen Brief an den leiblichen Vater schreiben. So viel muss sie schon selbst machen - schließlich zahlt ja der leibliche Vater sicher auch Unterhalt und hat natürlich auch seine Rechte.
Erzwingt der leibliche Vater weiter sein Umgangsrecht, wird diese Angelegenheit vom Familiengericht geklärt werden müssen.
Ich kann sehr wohl verstehen, dass auch der leibliche Vater seine Tochter sehen möchte und zumindest eine gute Erklärung braucht, um sich damit abzufinden, sie nicht mehr sehen zu dürfen.
Diesen Satz bitte noch mal auf Deutsch: "Ihre Begründung dazu ist, dass sie ihn nichtsahnend kann, wenn er am Boden zerstört ist."
Das wichtigste ist, dass du deine Tocher nicht beeinflusst. Andererseits solltest du sie auch durch die Blume hindurch (also nicht direkt) danach fragen, ob irgendwann einmal etwas komisches passiert ist, als sie bei ihrem Vater war. Vielleicht wurde er laut oder sehr unfreundlich oder es sind andere Sachen vorgefallen.
Ärger mit dem Jugendamt wg. deiner Tochter? Dann scheint aber die Problematik bei dir zu liegen. Das Jugendamt ist ja grundsätzlich immer Schuld - völlig gleich worum es geht.
Du solltest deiner Tochter diese Entscheidung frei laßen.Wenn sie nicht zu ihrem Vater möchte,aus welchen Gründen auch immer,mußt du das so akzeptieren,der Vater auch.Zwingen bringt da gar nichts.Sie ist mit 12 in einer Phase des Umbruchs für sich selber.Vielleicht ist sie immer noch traurig ,dass der Vater eine andere Familie hat und scheut deswegen den Kontakt.Laß deine Tochter mal etwas älter werden.Dann entspannt sich die Lage eventuell wieder und der Kontakt stellt sich wieder her.
Meine Tochter ist sehr sensibel, aber zu gewissen Leuten in ihrer Umgebung sehr verschlossen. Ihr Hauptproblem ist, dass ihr Vater schon fettleibig ist. Ihr ist es peinlich, sich mit ihm und seiner Frau blicken zu lassen. Das nächste, jedesmal wenn sie bei ihm ist, kommen ihr gegenüber vorwürfe. Warum sie nicht mal öfters kommt oder sie soll doch bitte leise sein, da ihr Bruder schläft. Ihrer Meinung nach ist sie leise. Und wenn sie mal mit ihrem Vater alleine war, hat er sich nie richtig beschäftigt. Eher mit dem Abwasch bevor seine Frau nach hause kommt oder mit vereinsdingen oder sie sollte mal auf ihren Bruder aufpassen,, damit er in ruhe mal was am Laptop schreiben kann. Ich sehe ihre Enttäuschung jedesmal, wenn sie wieder heim kommt. Sie ist für ihr Alter ein sehr reifes mädchen. Sie ist tolerant, hilfsbereit und eine ehrte schülerin, kommt gut mit jedem Mitschüler klar und die Lehrer mögen sie alle. Nicht einer sagt was schlechtes gegen sie. Und jetzt wird mir von ihrem Vater vorgehalten, dass ich meine Erziehung nicht richtig führe, indem ich ihr lügen und intolerant vorlebe. Da kennt er seine Tochter aber schlecht. Nur weil ich ihm was sage, was er nicht verkraftet? Ich denk mal, das er so reagiert, hat damit zu tun, dass diese Freundschaft nicht mehr besteht. Das mit dem Brief hab ich ihr auch schon vorgeschlagen, und sie ist überhaupt nicht begeistert darüber. Aber wohl auch eine Möglichkeit ihm zu zeigen dass es nicht von mir kommt und ich sie in keinsterweise beeinflusse.
Du bist verpflichtet auf Deine Tochter einzuwirken, dass sie zum Vater geht.
Zwingen mußt Du sie aber nicht.